Absoluter Schwachsinn, mein lieber Herr Spir! In den Dingen dieser Welt befindet sich gar nichts, jedenfalls nichts, was nicht vorher von einem menschlichen Verstand, bzw. Bewußtsein da hineingetan wurde. Mit diesem Irrsinn läßt sich jede Menge "Böses" begründen. Der Teufel hat an so einer Theorie seine helle Freude. Die Dinge sind nicht so beschaffen, daß sie uns täuschen. Die Dinge können nichts dafür. Wenn sich jemand täuscht, dann ist das ein Mensch, weil er von falschen Voraussetzungen ausgeht oder überhaupt zu dumm ist, um 2 + 2 zusammenzuzählen. Wie etwas "in Wirklichkeit" ist, weiß kein Mensch und ich schätze einmal, daß diese Frage nicht einmal den lieben Gott interessiert. Es kommt nämlich nicht darauf an, was die Dinge sind, sondern was sie bedeuten und ob das, was für jemanden von Bedeutung ist, auch einigermaßen zusammenpaßt und in Ordnung geht, so daß man sich mit anderen darüber verständigen kann. Die Frage ist vielmehr, wie etwas sein soll und eigentlich gar nicht darauf, wie etwas ist. Dieses "ist" ist auch nur ein Seinsollen, ein "ist" auf Dauer und dabei ist vielmehr der Wunsch Vater des Gedankens, als daß irgendwas wirklich auf Dauer bliebe. Es wird nur so getan, als würde sich nichts verändern. Und warum das so ist, hat eher psychologische Gründe, als wissenschaftlich beweisbare.
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