Bei diesem täuschenden Schein des Guten geht es um die Wahrheit, die Gerechtigkeit und die Freiheit [um nur die wichtigsten Werte zu nennen]. Und dieses Böse, der Feind des Wahren, des Gerechten und der Freiheit, mit anderen Worten der Teufel [als Symbol für das Böse im Menschen] muß im entscheidenden Punkt als eine Täuschung verstanden werden, als eine Jllusion, eine Verwirrung, ein Irrtum, etwas, das vom rechten Weg abführt. Dieser Irrtum kann ein Egoismus sein, in dem sich jemand vormacht, daß es beim Thema Freiheit und Gerechtigkeit nur um die  eigene  Freiheit, bzw. das, was einem selbst die meisten Vorteile bringt geht. Die Wahrheit ist dann immer nur das, was einem selbst am besten gefällt. Ein höheres Prinzip und Gesetz, das grundsätzlich über dem eigenen Nutzen steht, wird dann abgetan oder nur geheuchelt. So etwas Böses kann auch als fehlender Wille zum Guten daherkommen, als fehlender Antrieb, als nicht vorhandene Motivation, als Zustand, indem sich jemand einbildet, nichts Böses zu tun; quasi der Irrtum, daß es schon reicht, nichts ausgesprochen Böses zu tun, um gut zu sein, so daß das Streben nach dem Guten mehr oder weniger wegfällt. Da tut sich dann gesellschaftlich gesehen eine gigantische Grauzone auf, in der die Leute dann "nicht böse" sind, aber eben auch nicht wirklich gut [also doch böse]. Da ist dann z. B. alles erlaubt, was nicht gesetzlich verboten ist und die Behörden der Strafverfolgung haben Mühe, z. b. die Internetkriminalität wirksam zu bekämpfen, weil für die Gesetzgebung neueste technische Möglichkeiten völliges Neuland sind und niemand weiß, wie das alles zu beurteilen ist.