So werde ich denn versuchen, aus diesem Meer "der vielen Dinge" etwas Land in Sicht zu bringen. Zuerst einmal sollte klargestellt werden, daß es sich bei dieser "wirklichen Welt" um eine Idealvorstellung handelt und der "Gegenstand einer wirklichen Welt" immer nur Konstruktion ist und mit der "Wirklichkeit", wie sie Otto Normalverbraucher vorschwebt, nichts zu tun hat. Inwieweit wir dabei etwas Kant selbst oder der Interpretation des Herrn Lanz verdanken, soll dahingestellt bleiben. Ich gehe von dem aus, was ich für wichtig halte und zwar in Bezug auf das Grundproblem einer sauberen Begründung. Daß das bloße "Material irrational" ist, entspricht auch meiner Vorstellung, was jedoch eine "reine Form der Anschauung" sein soll, ist mir schleierhaft, wenn damit nicht das unkritische Etikettieren von Anschauungen mit Kategorien gemeint sein soll, was naiver Realismus, bzw. Dogmatismus wäre. Wie die Anschauung zur Form werden kann ist ja gerade das Problem. Daß die Kategorien von entscheidender Bedeutung sind, ist auch meine Meinung, wie dabei aber Objektivität hervorgebracht wird und der Begriff des Gegenstandes konstruiert wird, sehe ich überhaupt nicht. - Wenn jedoch tatsächlich "Objekt" mit "Objektivität" gleichgesetzt wird, dann erübrigt sich sowieso jede weitere Diskussion, denn dann ist diese Konstruktion für meine Begriffe etwas zu weit an den Haaren herbeigezogen und trägt zur Lösung des Problems der Berechtigung von Verallgemeinerung nichts bei. Werde mich dann wohl oder übel recht mühsam durch diesen Dschungel durchkämpfen und dabei hoffen, daß trotz der grundsätzlichen Widersprüchlichkeit dieses Machwerks für den am Thema der Gegenständlichkeit Interessierten doch genug hängenbleibt. - Bei einer Kategorie, als Verallgemeinerung, handelt es sich um eine Vorstellung, die in einem System von Kategorien, die alle via Definition aufeinander abgestimmt sind, einen bestimmten Stellenwert einnimmt, von Wert [Wichtigkeit] für jemanden ist und dementsprechend Gültigkeit besitzt, d. h. etwas, dem gegenüber sowas wie eine Verbindlichkeit anerkannt wird. Damit haben wir schon sozusagen im Ursprung der "Erkenntnis" den Zusammenhang von Theorie und Praxis [old School], d. h. von Wissen und Glauben, bzw. so einem Wollen und so einem Wollen, weil sich Wissen und Wissenwollen gar nicht mehr so groß unterscheiden und das Glauben auch nur ein Wollen ist. [In diesem Sinn hat auch der Spruch vom "Wissen ist Macht" seinen guten Grund].
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