Damit zum Denken auch noch Erkenntnis hinzukommen kann, braucht es "Materie". Womit das Ding ansich dann keine Erkenntnis ist. Braucht es auch gar nicht. Kategorien sind nichts weiter [meine mehr oder weniger maßgebliche Meinung] als  Arbeitsbegriffe,  damit das Spiel überhaupt erst ins Rollen kommen kann.  Sinnvoll  ist ein Denken dann, wenn darin Gedanken zum Ausdruck kommen, die  nicht  schon von vornherein in den jeweiligen Begriffen vorausgesetzt sind, sodaß etwas "vorwärts" gehen kann, eine Änderung oder Bekräftigung stattfindet, Akzeptanz vorbereitet und erleichtert wird, aber eben nicht unter dem scheinlogischen Deckmantel einer falschen Allgemeingültigkeit, weil jedem Beteiligten klar ist, daß erst einmal die moralische Integrität kommt und dann die "Materie". Da wird man dann sehen, inwieweit jemand seine Prinzipien verteidigt und ob es sich dabei um Sekundärtugenden handelt oder um etwas wirklich Wichtiges. Da braucht es dann keine besonderen dogmatischen Vorkenntnisse, um irgendwelche Elaborate an den ihnen zustehenden geistigen Platz zu verorten, weil die Leute aus sich selbst heraus mit dem Zeug fertig werden. Denen ist dann klar, daß sie auf sich selbst keine Kategorie anwenden können, wenn sie noch ehrlich zu sich selbst sein wollen, bzw. überhaupt jemand selbst und niemand anderer. Diese Leute sind dann auch gleichzeitig religiös, wenn ihnen wirklich klar ist, daß die Art und Weise, wie sie ihre Kategorien verwenden, nichts mit Wahrheit oder Erkenntnis zu tun hat und sie  eigentlich  vor einem ewigen Rätsel stehen, sobald sie nur die Augen aufmachen, bzw.  irgendeinen  Gedanken denken. Aber das Leben muß eben auch weitergehen und deshalb hat man moralisch zu sein nach bestem Wissen und Gewissen. Amen.