Dem könnte ich jetzt wieder gut zustimmen, wenn mir nur der Weg des Herrn Lanz dahin nicht zu holprig, bzw. logisch ungangbar wäre. Ohne verallgemeinerte abstrakte Kategorien [Dinge ansich] kann nicht gedacht und geurteilt werden, aber es macht einen gewaltigen Unterschied, ob so eine Kategorie, bzw. ein Wort für mich eine ganz bestimmte Bedeutung [geistig-moralischen Wert] in ganz bestimmten Zusammenhängen hat, oder ob es sich dabei nur um eine mehr oder weniger leere Hülle handelt, von der ich irgendwie annehme, daß sie beim Hörer oder Leser schon auf fruchtbaren oder willkommenen Boden fällt. Es zählt nicht, ob mein System stimmt, sondern ob jemand tut, was ich will [d. h. die Macht]. Im einen Fall mache ich mir möglichst widerspruchsfreie Gedanken, im anderen gebrauche ich Worte wie Zahlen lediglich auf mein eigenes ungebildetes und egostisches Interesse bezogen. Diese Art von Geistesgebrauch führt dazu, daß es genügt, alle Dinge zu zählen und zu messen, um seine gesteckten Ziele zu erreichen. Sicher ist nur, was sich quantitativ erfassen läßt. Und dementsprechend werden die Leute nur nach dem beurteilt, was auf dem Papier steht. Die Wirklichkeit besteht im Prinzip aus Preisschildern, weil der Preis [materieller Wert] das eigentlich Entscheidende an den Sachen und Menschen ist. Wie dieser Preis zustande kommt [die weiteren Zusammenhänge], ist gar nicht mehr so wichtig, Hauptsache man hat eine Zahl, die den Anschein von Sicherheit erweckt.
|