Eben nicht. Wird er nicht, durch das Denken - kein Objekt im objektiven Sinn, sondern weiter im subjektiven. "Dinghaftigkeit oder Substanz, Ursache, Größe, Notwendigkeit" alles Larifari, d. h. konstruiert und nicht notwendig, zweckbezogen und nicht ansich gegeben. Bei Kant ist der objektive Gegenstand transzendental. Das ist, mit Verlaub eher ein Schmarrn. Transzendental oder bloß irrational ist für meine Begriffe höchstens das noch nicht wortbewußte [angeschaute] Material. Die Frage ist dann immer noch, was mit der Realität ist - ob ja oder nein! Da vermisse ich ein klares Wort. Da scheut man wahrscheinlich den allgemeinen Aufschrei, wenn die heilige Kuh namens "Wirklichkeit" wegfällt. Realität wird nur gedacht, nicht wahr? Aber weil das niemand glauben wird, werden die Erkenntnisse verklausuliert. Das kommt mir so vor, wie die Hirtenbriefe einer DDR in den letzten Atemzügen. Da werden dann, um die Zensur zu umgehen, an bestimmten brenzligen Stellen, Psalmverse gesetzt, auf die sich dann jeder seinen Reim machen kann. Herrn Lanz traue ich das zwar [mangels erforderlichem Überblick] nicht zu, aber Kant könnte sich an der einen oder anderen Stelle so aus der Affäre gezogen haben, weil gewisse Widersprüche in seinem System eigentlich unerklärlich sind.
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