Das halte ich eher für eine Definition von Dummheit [jedenfalls nach all dem, was im Laufe der Geschichte in dieser Angelegenheit bereits Kluges gesagt und geschrieben wurde]. Da läßt sich mit gutem Gewissen nicht mehr so ohne weiteres alles mögliche miteinander identifizieren und definieren, wenn man nicht will, daß sich immer mehr logische Widersprüche einnisten, die als unterdrückte dann irgendwann einmal gewaltsam hervorbrechen. Weil sich Verlogenheit auf einem höheren geistigen Niveau sehr gut kaschieren läßt und es oft Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte dauert, bis so ein Schwindel auffliegt, glauben immer wieder viele Drahtzieher in Wirtschaft und Politik mit ihrem aktuell nützlich-praktischem Rumgewurste davonkommen zu können, so daß sie ihr Schäfchen schon im Trockenen haben, wenn auf einmal eine Sauerei auf die andere folgt, die sich nicht mehr unter den Teppich kehren läßt. Da wird dann von einer Zukunft gefaselt, die niemals sein wird, weil einfach zuviele totgeschwiegene Zeitbomben aus der Vergangenheit ticken und der Reihe nach ablaufen. Das nenne ich den deutschen Hang zur Spekulation [bei einer BILD-Zeitungs-verblödeten Bevölkerung] wie eine Zitrone auspressen. Da bleibt dann nur noch Dummheit übrig, in den höheren Kreisen wie auf den billigen Plätzen. Mit dem "Sein" ist es aber nicht anders, wie mit dem Umstand, daß sich die Erde dreht. Das läßt sich nicht "wahrnehmen". Dazu muß man seinen Verstand einschalten und Schlußfolgerungen ziehen. Aber dafür ist so ein Sein, eine Existenz [bzw. Realität und Wirklichkeit] für das geistige Vermögen der meisten Leute wohl eine Nummer zu groß. Da müssen bei der Planung der Menschheit also noch ein paar tausend Jahre dazwischengepuffert werden und man kann froh sein, daß es keine hunderttausend mehr sind. Das halte ich nämlich eher für unwahrscheinlich [was aber auch nicht wirklich als Optimismus durchgeht].
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