Es ist nichts gegegeben, weil das Bewußtsein [als logische Einheit] selbst schon eine Abstraktion ist, die als solche nicht "wirklich" stattfindet. Das ist nur ein Hilfsbegriff, eine Arbeitshypothese, die überhaupt noch nicht ausgereift ist und je nachdem in den verschiedensten Zusammenhängen und immer mehr oder weniger widersprüchlich produziert wird. Das mit der Objektivität ist nichts weiter, als der unrühmliche Versuch, sich Probleme vom Hals zu schaffen, die den eigenen Drang nach was-weiß-ich-alles behindern. Von Wahrheit und Erkenntnis ist hier ernsthaft nicht mehr die Rede, denn sonst würde es nicht soviele Widersprüche geben. Das kommt mir eher alles wie ein Kreuzverhör vor, bei dem sich der Angeklagte mit allen möglichen Finten und Ablenkungsmanövern aus einer verworrenen Situation flüchten will. Dabei treten alle möglichen Nebenverteidiger aus den verschiedensten Lagern auf, die alle nur darauf hinauswollen, daß es zu keinem endgültigen Richterspruch kommt. Der Prozeß geht nun schon über ein paar Jahrhunderte und das Urteil ist immer noch nicht gesprochen. Der einzige Fortschritt dabei ist der, daß es einige gescheite Leute gibt, denen unmißverständlich klar ist, daß die Objektivität und mit ihr die Realität [also eine allgemeingültige Wirklichkeit] keine Zukunft mehr hat und es auch kein Zurück mehr gibt. Die Frage ist nur noch, wie lange sich dieses geistige Siechtum in den Köpfen der Unbelehrbaren noch hinziehen wird, bis der neue logische Tsunami auch die Machtverhältnisse spürbar in ihren Vesten erschüttert. Noch sind alle Kanäle vollgestopft mit den Verblödungsparolen der Ansich-Apostel, die über alle politischen Lager hinweg ihr Unwesen treiben. Noch unterschätzen die herrschenden Pseudo-Eliten die Macht des Geistes und der Idee und mit genau dieser Überheblichkeit werden sie auch den richtigen Moment verpassen, an dem sie noch mit einigermaßen Anstand ihren Rückzug antreten können, ohne sich der Lächerlichkeit oder schlimmeren Beschuldigungen preisgeben zu müssen.
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