Bewußtsein als Geltung heißt Ich-Bewußtsein, bedeutet einen Urteiler, der nach Kriterien urteilt und dementsprechend anerkennt oder ablehnt. Stichwort: Intentionales Bewußtsein. Es wird etwas gewollt und bezweckt. Damit dabei nicht alles drunter und drüber geht, braucht es eine Wertordnung, in der die Reihenfolge bestimmt wird, nicht ansich, sondern auf Diskussionsbasis. Entscheiden muß jeder selbst, ob er mit etwas einverstanden ist oder nicht. Da ist jeder sein eigener Herr. Allerdings müssen sich die Leute dann auch an etwas halten, dem sie einmal zugestimmt haben. Aber man kommt auch aus einer Sache raus, wenn klar gelegt wird, daß man seine Wertordnung aus diesem oder jenem Grund geändert hat und das auch glaubwürdig ist. Beim Thema "Geltung" ist es mit der Objektivität vorbei, denn die ist abhängig von mir und kann nicht über meinen Kopf hinweg "gelten".
Wie das eben mit den Werten überhaupt so ist [für mich selbstverständlich]. Dabei von objektiven Werten zu sprechen, ist derselbe Unfug, wie von einer objektiven Geltung.
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