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Aus dem Vernehmungsprotokoll der Polizeiwache Neudettelsau: "Die Beschuldigte gibt an, der Lippenstift habe sie förmlich angestarrt und ihr unhörbar zugeflüstert: "Nimm mich!" Also die hochberühmte Intentionalität bedeutet nur, daß nicht wir unsere Aufmerksamkeit auf die Gegenstände richten, sondern die Gegenstände die ihre auf uns, nicht wahr? Aus welchem Horrorfilm ist denn dieser Ausschnitt? Was soll denn dieser ganze Popanz? Unterscheidung und Vereinheitlichung sind "ganz normale" Vorgänge, die sich auch als "Denken" bezeichnen lassen. Man kann sich aber auch unter dem Namen "Urteil" damit beschäftigen. Das wäre dann wieder eine weitere Differenzierung usw. Inwieweit dabei ein persönliches Interesse zu veranschlagen ist, ist wieder eine andere Geschichte. Solche Fragen lassen sich klären. Man kann es zumindest versuchen. Und wer das macht, wird sich dann fragen, wie man etwas "bearbeiten" kann, ohne dabei von einem Plan auszugehen und wie man einen Plan haben kann, ohne etwas zu wollen. Ich persönlich halte nicht viel von der Idee, mich von irgendeiner Einheit denken zu lassen [auch nicht als "Ich"] und genausowenig habe ich an einem materialistischen Fetischismus á la "die Gegenstände suchen sich uns aus" ein größeres Interesse [außer daß es mich amüsiert]. |