Alle Sprache, alle Bildung, das ganze Kommunikationsgefasel, kann nicht darüber hinwegtäuschen, daß es sich letztlich immer um so etwas wie eine Logik handelt, eine Wahrheit, ein Urteil über richtig und falsch, über gut und böse, um Macht und Gerechtigkeit, um Freiheit, also um Fragen der Moral und die Prioritäten von Wertvorstellungen. Für die Legitimation von Interessen braucht es vernünftige Regelungen, im kleinen, wie im großen Stil. Eine Bildung, die an den Prinzipien einer möglichst widerspruchslosen Ordnung vorbeizielt, hat von vornherein ihren Auftrag verfehlt. Es gibt keine Neutralität - keine neutrale Sprache, keine neutrale Bildung, keine neutrale Logik - nur den ehrlichen und aufrichtigen Willen zur Wahrheit und das ist die Einsicht in die eigenen Fehler. In der permanenten Korrektur des eigenen Gewissens, wo es geirrt hat, liegt allein der Fortschritt der Menschheit und ihre einzige Hoffnung.