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"Schlampige Ausdrucksweise" ist gerlinde gesagt eine maßlose Untertreibung, wenn man die Legitimation und damit die Macht in Betracht zieht, die aus derartigen logischen Begründungen im staatlichen und gesellschaftlichen Leben abgeleitet wird. Es geht darum, daß nichts "ist", sondern alles nur "sein soll" und das macht einen gewaltigen Unterschied, wenn es darum geht, irgendwelche Vorschriften zu begründen. Dann müssen nämlich moralische Grundsätze gerechtfertigt werden. Mit einer bloßen Tatsachenfeststellung kommt dann niemand mehr davon. Dann ist auch mit einem empirischen Paralleluniversum und sonstigen Theorie-Praxis-Dualismen Feierabend. Dann wird es um einiges komplizierter für die Herrschenden dieser Welt, ihre Schäflein unter einem gemeinsamen Dach zusammenzuhalten, denn dann ist es vorbei mit all den Selbstverständlichkeiten einer objektiven Ansich-Welt. Dann müssen ganz andere Nägel mit ganz anderen Köpfen gemacht werden, wenn es neben der bloßen Gewalt zur Ordnungssicherung noch eine andere geistig-seelische Verbindlichkeit zwischen den Menschen geben soll.
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