"Interpretation" ist da wohl etwas zuviel gesagt. Es handelt sich eher um eine bloße Gleichsetzung von Wort und Ding. So etwas wie "Bedeutung" ist da im Grunde nicht im Spiel. Es zählt der Augenschein. Die Dinge sind ganz selbstverständlich das, was sie scheinen. Das Ding  ist.  Es  bedeutet  nicht etwas. So wie man einem kleinen Kind sagt: "Das ist ein Stuhl. Das ist ein Schaf." und mit ihm ein Bilderbuch anschaut, so sehen dann auch die naiv-realistischen Erwachsenen ihre Welt. Sie müssen nur wissen, wie etwas  heißt,  um zu glauben, etwas  verstanden  zu haben. Mit dieser Art Wortrealismus rechnen viele Politiker, wenn sie ihre hohlen Phrasen unters Volk mischen. Da wird dann nur noch mit Vorurteilen und Ressentiments Stimmung gemacht, weil die breite Masse nur Worte kennt, die im Grunde Vorurteile sind, naive Ansich-Begriffe, die der Aufklärung bedürfen. Wahrnehmungsgegenstände als Bewußtseinsinhalte beheben diese Misere auch nicht, denn die gepriesene Gesetzmäßigkeit ist nur eine gemachte, bzw. ausgedachte und hängt von den Wertvorstellungen ab, die als maßgeblich vorausgesetzt werden. Da kann es Gesetzlichkeit geben noch und nöcher, wenn eine solche im konkreten Fall nicht von Bedeutung, nicht wichtig ist, sondern etwas anderes.