Entweder Sprachkritik oder Abbildtheorie. Beides zusammen geht nicht.
Klar? Und was soll bitteschön eine gebrauchstheoretische Vorstellung sein?
Eine praxistheoretische, oder? Und wie soll bitteschön die Kritik am Sprachsystem von der Sprachverwendung getrennt werden? Schlage vor, den alten Begriff von Theorie und Praxis fallen zu lassen, denn beides ist im Grunde dasselbe. Der Bedeutungsbegriff tut da gute Dienste. Theorie oder Praxis haben für jemanden eine Bedeutung oder einen Wert oder sie haben keinen. Was Theorie oder Praxis ansich bedeuten, ist irrwitzige Gedankenkarussell. Die alte Dichotomie ist sinnlos. Die Unterscheidung von Subjekt und Objektiv ist genauso hinfällig und nur als Verallgemeinerungsgrad auf derselben logischen Linie sinnvoll, der je nach Interesse größer oder geringer ist. Um in Zukunft Verwirrung zu vermeiden, sollte man sich
von den alten Begriffen besser trennen, wo sie wahrscheinlich nicht vorurteilsfrei in eine neue Bedeutung übergehen werden. Überflüssig ist auch der Wirklichkeitsbegriff. Es werden immer nur Interessen verfolgt und dabei gibt man sich mit einem bestimmten Geschehen zufrieden oder eben nicht und dafür hat jeder Mensch seine speziellen Gründe. Die Wirklichkeit hat dabei keine Bedeutung. Die Wahrheit ist als Wissensbegriff nicht weniger absurd und nur als moralischer Gewissensbegriff brauchbar, der insich aber nicht logisch widersprüchlich sein darf.
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