Das hört sich ja fast so an, als gäbe es in der Wissenschaft keine Kriterien. Was ist an einer wohlbegründeten Sprachkritik so revolutionär? Die Möglichkeit, gegen Objektivität mit gutem Grund zu argumentieren. Ist erst einmal Bedeutung und damit die Wertung anerkannt, gibt es kein Halten mehr. Die alte Trennung von Subjekt und Objekt, in der dem Subjekt hauptsächlich die irrationalen Anteile in der Welt zugewiesen wurden, ist dann hinfällig geworden, denn über Bedeutung als objektives Geschehen zu sprechen ist ein Widerspruch in sich. Noch haben eure Schlaumeier an den medialen Schalthebeln keinerlei Probleme, Tatsachen zu bewerten, doch dieser Durcheinander wird sich bald als logische Unmöglichkeit entlarven, denn eine Tatsache ist eine Tatsache und kein Wert, der sich interpretieren läßt, wenn nicht eine heillose Begriffsverwirrung um sich greifen soll. Solange "wissenschaftlich" bedeutet, das Individuum objektiv zu betrachten, zielt man an der eigentlichen Wirklichkeit vorbei und dessen sollte man sich klar sein. Eine objektive Bedeutung ist keine Bedeutung und der Mensch ansich ist kein Mensch, sondern Wolkenkino, eine fiktive Rechenfigur, die nur Machtinteressen dient, die gut, aber auch böse sein können. Für eine solche Unterscheidung fehlen euren Verantwortlichen aber die nötigen geistigen Vorausetzungen. Wissenschaft muhuß verallgemeinern, aber nur zweckbedingte Verallgemeinerungen sind sinnvoll und deshalb muß eine logische Brücke zwischen Moral und Wissenschaft geschlagen werden. Um die Ideologie kommt ihr genausowenig herum, wie auf dieser Welt die Interessen beseitigt werden können. Bloß logische Hochrechnung, die scheinbar neutral und wissenschaftlich objektiv zu ihren Ergebnissen kommt, ist mehr als verdächtig, denn diese Art von Kollektivismus, mit der auf Mehrheitsfähigkeit geschielt wird, ohne eine konsequente Logik zu verfolgen, dient nur noch dazu, die Masse der Menschen zu beherrschen. Verstanden wird dabei nichts mehr. Dann hat auch die Wissenschaft jeden Anspruch auf Glaubwürdigkeit verloren. Karl Marx und Konsorten haben sich auch eingebildet, einen wissenschaftlichen Sozialismus zu vertreten.