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Es kommt immer darauf an, worauf man es abgesehen hat. Ist jemand nur daran interessiert, möglichst viele hübsche junge Frauen ins Bett zu kriegen, dann sieht sein Plan anders aus, als etwa der von jemandem, der ein Königreich für ein Pferd ausgeben will und auch ausgeben kann. Und das gilt auch für die Sprache, bzw. für das Denken. Was soll ich mit einem Wissen über Dinge, die mich nicht interessieren? Nun gut! Ich könnte mich irren und etwas für wertvoll und wichtig halten, was es in Wahrheit nicht ist, sprich: Es könnte sehr gut sein, daß mir irgendwann einmal klar wird, daß ich mich getäuscht habe und womöglich ist es dann aufgrund Lebenszeit schon zu spät, um nocheinmal etwas groß anzufangen. So etwas will gut überlegt sein. Ich sollte mich also für das Richtige interessieren, dann kann mir alles, was unwichtig ist egal sein, oder? Wenn ich für die Zweisamkeit meine Wahrheitsliebe aufgeben muß, dann sollte mir auch die Zweisamkeit mehr wert sein, als die Wahrheitsliebe. Ohne diesen Kompromiß bin ich quasi gezwungen, weiterhin jemanden zu suchen, der dieses Interesse teilt. So einfach ist das.
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