Genau in diesem Sinn ist Mauthner mit Joachim Kühns Worten "gescheitert", bzw. in einem Pessimismus hängengeblieben, den ihm seine falschen Erwartungen eingebrockt haben. Nichts ist verkehrter, als Schweigen, wenn an der falschen Stelle geschwiegen wird und die Entscheidung darüber, wann zu schweigen und wann eine Äußerung von Nöten ist, erfordert eine klare Wertordnung und damit eine Moral, die sich den Kampf gegen jede Form von irrationaler Macht auf die sprichwörtlichen Fahnen schreibt, bei der die menschliche Freiheit (sprich Entscheidungsfreiheit) nur eine untergeordnete Rolle spielt. Dieser Wille zur Wahrheit, er im Schweigen aufgegeben wird, kommt bei Mauthner als Prinzip und vorrangige Wertvorstellung jedenfalls theoretisch zu kurz.