Mit der Identität fällt auch der Satz vom Widerspruch und dem ausgeschlossenen Dritten. Identität kann es nur über Abstraktion, also über Weglassen des scheinbar Unwesentlichen geben. Die Entscheidung darüber, was wichtig und was unwichtig sein soll, ist ein Werturteil, das weniger mit Er- als mit einem Be-Kenntnis zu tun hat. In Bezug auf diese grundsätzliche Annahme, also in Bezug auf ein Wertprinzip sind dann logische Widersprüche möglich, die als solche auch kritisiert werden können, aber eben nur in dieser Relation und nicht ansich. Das Werturteil läßt sich auch nicht auf Psychologie reduzieren, so, wie sie Werte nicht auf Gefühle reduzieren lassen.
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