Die Sprache ist kein Gedächtnis und es wird auch sonst nichts aufbewahrt. "Sensorium", das trifft es schon eher, wenn man davon ausgeht, daß "der Mensch" mit seinen Kategorien "sieht". Was die historischen Qualitäten der Sprache betrifft, so hat "man" dabei dasselbe Problem, wie mit der Wirklichkeit. Es kommt immer auf die Bezugnahmen und Zusammenhänge an, die hergestellt werden, so daß ein Wort einmal diesen und dann wieder jenen Zweck erfüllt. Mit den Begriffen ist es nicht anders. Man kann anhand dessen, was sich da an sprachlichem Material aus vergangenen Zeiten vorfindet, einiges an Überlegung anstellen, aber es kommt dabei immer viel mehr darauf an, was aus all diesen "Informationen" gemacht wird, also auf das Interesse und das Wollen derjenigen, die eine Sache "untersuchen". Mit anderen Worten: die Wertvorstellungen und deren Begründung sind maßgeblicher, als das bloße Material, das immer interpretiert werden muß und ansich wertlos ist. Deutlicher werden können "die Dinge" nur, wenn an der richtigen Stelle die richtigen Unterscheidungen vorgenommen werden und das heißt in erster Linie: Wer von der Sprache ansich redet, kann nur Verwirrung stiften. Der genannte Dualismus "existiert" nur in einer Ansich-Betrachtung