Es ist ja gar nicht so, daß in der gegenteiligen Auffassung Wort und Sache als unabhängig voneinander betrachtet werden. Es wird ja eine "reale" Beziehung zwischen beidem angenommen, so daß man glaubt, etwas bezeichnen, beschreiben, repräsentieren, ja sogar erklären zu können. Gerade diese Beziehung und ihre logische Berechtigung ist aber das Problem. Mauthner glaubt, sich durch eine Identifikation von Sprache und Denken aus der Affäre ziehen zu können, doch am Werturteil, bzw. der Willensentscheidung und damit an der moralischen Frage führt kein Weg vorbei. Das Interesse muß erklärt, bzw. gerechtfertigt werden. Die Wahrheit ist kein logisches, sondern ein ethisches Thema. Für Widerspruchslosigkeit muß man mit seinem ganzen Leben einstehen, nicht nur mit seiner Logik. Das Denken läßt sich nicht von der Sprache trennen, so wie Form und Inhalt nicht voneinander getrennt gedacht werden können. Die reine Form ist ein irreales Abstraktum und ein Inhalt ohne Form, d.h. ohne Eingrenzung kein Inhalt mehr, sondern nur mehr ein nichtssagendes Etwas und das ist schon zuviel gesagt.