Und damit liegt Schopenhauers Arthur gar nicht so verkehrt. Wenn man einmal davon ausgeht, daß es keine erkennbare, also allgemeingültige Wirklichkeit geben kann, dann ist der eigene Wille das realste, was sich jemand vorstellen kann. Diesen Willen kann ich erzeugen und es läßt sich überprüfen. Wenn der eigene Wille in Zweifel gezogen wird, dann ist es auch um die Sprache geschehen, um die Logik, um die Vernunft, um Rationalität, Wahrheit, Wissen, Erkenntnis [und wie sie alle heißen]. Selbstverständlich kann ich mich irren, in dem was ich will oder für gut halte, aber das ist eine ganz andere Geschichte. Wer das mit dem Willen nicht versteht, der ist auch vor Nihilismus, Skeptizismus, Mystizismus [und wie sie alle heißen] nicht gefeit und was noch schlimmer ist, er hat von gut und böse keine Ahnung und läßt sich in der Tat von Wortgespenstern an der Nase herumführen.