Nicht positives, sondern negatives Wissen. Eine Logik des Ausschließens. Man kann mit viel größerer Sicherheit sagen, was etwas  nicht  "ist", indem die Unmöglichkeiten ausgeschlossen werden, so daß nur noch Möglichkeiten übrig bleiben, zwischen denen dann gewählt werden kann. Das ist eine Methode, in der auch die Freiheit erhalten bleibt, denn indem ich die Möglichkeiten des Irrtums verringere, habe ich den Irrtum noch nicht aus der Welt geschafft, aber die Wahrscheinlichkeit mich zu irren, doch um einiges reduziert. Es ist gar nicht abzuschätzen, was eine konsequente "Durchführung" der bereits als sicher ausschließbaren Unmöglichkeiten an gesellschaftlichem, politischem und wirtschaftlichem Wandel zur Folge hätte. Gegen solche Reformen gibt es auch keine logischen, sondern nur politische Gründe. Es zählt also nicht die Wahrheit, sondern die Macht. Naiver Realismus ist ein logischer Irrtum, so wie vom Augenschein nicht auf Tatsachen geschlossen werden kann. Ein Bild ist keine Wahrheit. Oder etwa: Fakten schaffen kein Recht. Naturalistischer Fehlschluß! Alles "Sachen", die in keiner Schule dieser Welt mit Nachdruck gelehrt werden und dafür gibt es triftige Gründe. Eine bestimmte Art von Wahrheit entspricht nicht den Interessen von Leuten, denen es in erster Linie auf Stabilität der bestehenden "Verhältnisse" ankommt, weil diese ihnen mehr als von Vorteil sind. Man muß sich aber auch vor den Leuten hüten, die die bestehenden Verhältnisse nur abschaffen wollen, um sich selbst die vorhandenen Pfründe zu sichern und die dann mit derselben Verlogenheit regieren, wie ihre Vorgänger.