Es ist nicht nur der "normale" Sprachgebrauch, in dem die Begriffsgespenster kursieren. Von dieser "Seuche" ist auch das Gros der Wissenschaftler, Politiker, Künstler, Journalisten [und wie sie sich alle nennen] infiziert. Und diese "Krankheit" hat auch jemand, der Einzelnamen oder irgendeinem Wort eine Realität "zuschreibt", denn diese Realität ist als logische Qualität in jedem Fall erschlichen. Es gibt kein Wort, das nicht zuerst einmal eine unzulässige Verallgemeinerung "darstellt". Dieser "Mangel" läßt sich zwar durch penible Klärung um einiges reduzieren, aber bis in den letzten Grund ist eine solche Klärung oder Erklärung nicht möglich. Es können zwar alle möglichen logischen Widersprüche "aufgedeckt" werden, aber immer nur in Bezug auf gemachte Voraussetzungen, die selber letztlich keinen logischen Grund haben, sondern Sache einer Entscheidung sind, die auf Willensbasis "vollzogen" wird. Das Fundament jeder Logik sind Werturteile. Logisches Denken, also die Prüfung von Widersprüchlichkeit, ist Mittel, aber kein Zweck und kann Zwecke auch nicht begründen. Verwirrung, Ungerechtigkeit und das Böse entsteht überall da, wo Zwecke [und damit Interessen] als selbstverständliche Tatsachen oder objektive Wirklichkeiten hingestellt und somit als völlig wertfreies, neutrales Wissen behauptet werden. Das ist nicht nur Betrug, sondern geistige Gewalt der schlimmsten Sorte.