"In Wirklichkeit" gibt es gar nichts. Jedenfalls nicht, wenn damit etwas rational gemeint sein soll. "In Wahrheit" auch nicht, wenn damit eine logische Allgemeingültigkeit gemeint sein soll, die keine Voraussetzungen benötigt. Was dann noch bleibt? Das sind Aufgaben und Pflichten. Der Wille zur Wahrheit ist so eine moralische Pflicht und die Wirklichkeit die Aufgabe des "Verwirklichens" von moralischen Wertvorstellungen, von Idealen, allerdings von solchen, die in ihrer Bezüglichkeit klar sind. So gesehen sollte auch weniger von Wirklichkeit, als von Geltung gesprochen werden, also von Normen, die verbindlich anerkannt werden. Freiheit ist ohne Wert, wenn damit nicht auch so etwas wie eine Gleichberechtigung verstanden wird, denn wo jemand nicht die Freiheit anderer zu achten braucht, wird aus so einer Freiheit schnell eine Tyrannei. Von Freiheit ansich zu reden ist Unfug. Es muß immer auch heißen: Freiheit für wen?, bzw. Freiheit zu was?