Also: Wenn sinnvollerweise von einem Gegenstand die Rede sein soll, dann muß es um "Inhalte" gehen, nicht um die Formen. Die Frage ist, ob sich das so ohne weiteres trennen läßt. Diese Inhalte sollen in jedem Fall auf ein individuelles Bewußtsein bezogen sein. Die Frage ist, ob etwas einfach bloß so "gegeben" sein kann oder von jemandem, der etwas "will" [intentionales Bewußtsein] geschaffen wird. Bedeutet "denken" gleich "sachlich denken", "inhaltlich denken"? Dann sind die Gegenstände schon allein durch das Denken "gegeben". Dann müssen Gegenstände da sein, wenn jemand denkt, ob er will oder nicht. Die Frage ist nur, inwieweit es sich bei diesem Willen um Willkür, also um Beliebigkeit handelt, d. h. um bloße Macht. Leeres Gerede ist nur möglich, wo die Intention fehlt, aber so etwas dürfte nur in den wenigsten Fällen der Fall sein. In der Regel wollen die Leute etwas und es soll auch schon vorgekommen sein, daß man mit irrationalem Gefasel bei einem gewissen Publikum durchaus zum Erfolg kommt. Denen Leuten kann auch etwas vorgemacht werden, indem man zum Beispiel Pauschalisierungen und Schlagwörter in seiner Rede verwendet, die in ihrer Bedeutung so allgemein sind, daß sich jeder darunter vorstellen kann, was er will. Wenn es sich dann auch noch um eine Zuhörerschaft handelt, die nicht über die einfachsten Zusammenhänge hinausdenken kann, dann bleiben alle möglichen Widersprüche unentdeckt. Sogesehen ist es egal, ob sich ein sogenannter "Sachverhalt" auf ein Bewußtsein bezieht oder nicht, denn täuschen kann man sich im subjektiven Sinn ebenso, wie eine objektive Tatsache falsch sein kann. Für die Versicherung, daß etwas "richtig" ist, braucht es andere Kriterien. Ist also ein "ansich" möglich ist, das kein Betrug, bzw. keine Selbsttäuschung, nicht bloß leeres Gerede, also eine Zumutung, ist.