Was da oben als "Gegebenheit" festgelegt wurde, ist leider nichts wert. Selbstverständlich "gibt" es so etwas wie eine "Gegebenheit überhaupt" nicht, so, wie es kein Farbsehen oder Tonhören ansich gibt. Es muß immer in besonderen Fällen festgelegt werden, was als "Voraussetzung" angenommen werden soll nach dem Motto: "Wir gehen jetzt einmal davon aus, daß ..." und dann folgt eben dieses oder jenes, weil dieses oder jenes Ziel erreicht werden soll. Es muß immer erst so etwas wie eine Frage da sein, die der Beantwortung bedarf. Unsicherheit wäre dann ein Zustand, dem es abzuhelfen gilt. Jemand hat ein Interesse daran, einen klaren Kopf zu haben ohne von irgendwelchen Zweifeln verwirrt zu werden. Es gibt aber auch Leute, die glauben, sie können sich ihrer Verwirrung entledigen, indem sie gleich ihren ganzen Verstand an der Garderobe abgeben. So gesehen kann die Entscheidung für sinnliches Glück auch eine Grenze für tiefergehende Fragen implizieren, wohingegen ein umfassenderer Begriff von Glück eine solche Restriktion nicht beinhaltet usw. Wer von irgendwelchen Tatsachen ausgeht und nicht von Intentionen oder Interessen, lügt sich in die eigene Tasche, denn ein solcher Begriff ist sinnlos, wenn damit eine allgemeingültige Wirklichkeit gemeint sein soll. Wer mit dem Gegebenen etwas allgemeingültiges "beschreiben" will, hat sich diese allgemeine Ansich-Geltung nur erschlichen und genau das ist auch der Punkt: die Allgemeingültigkeit. Eine echte Identität findet nicht statt. Es wird etwas nur Identität "genannt" was nicht identisch ist und dafür kann jemand die verschiedensten Gründe haben, die aber für jemand anderen nicht notwendigerweise zwingend zu sein haben. Es muß immer jemand da sein, der eine "Erfüllung" bestätigt und abzeichnet nach dem Motto: OK! Das wars jetzt. Ich bin zufrieden mit diesem Ergebnis und das alles, wohlgemerkt, immer nur in Bezug auf die jeweiligen Voraussetzungen und Umstände, die gesondert einzuschätzen, bzw. zu entscheiden sind. Im Rahmen eines Zweckdenkens steht der Zweck prinzipiell höher, als das Mittel [was nicht heißt, daß der Zweck die Mittel heiligt] und dementsprechend müssen auch höhere Zwecke und niedere angenommen werden, so daß z. B. eine Wahrheit wichtig oder unwichtig sein kann. Die Prioritäten in einer solchen Wertordnung bemessen sich nach dem, was mehr oder weniger unbedingt gelten soll und damit im jeweiligen Fall Vorrang zu haben hat. Da kann dann etwas noch so wahr sein und doch bedeutungslos bleiben, weil es einer anderen logischen Ebene "angehört".
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