Diese Tatsachen müssen nicht erst zu einem Wesen transzendiert werden, weil das bereits geschehen ist. Tatsachen sind schon Wesen. Das relevante Begriffspaar heißt hier "rational - irrational". Tatsachen sind entweder schon rationalisiert oder nicht und diese Festsetzung muß dann durchgängig gelten. "Tatsachen als Erscheinungen" sind etwas anderes als "Tatsachen als allgemeingültige Wirklichkeit". Weil so eine objektive Wirklichkeit unmöglich ist, wenn man es mit einem individuellen Bewußtsein zu tun hat, geht immer ein Interesse [das subjektive nämlich] in die Begriffsbildung ein, das über eine Entscheidung, bzw. Wahl, Priorität, Wichtigkeit etc. "zum Tragen" kommt. Nochmal: das Verhältnis heißt: rational und irrational. Rationalität "ansich" [weil unbezogen] kommt nicht in Frage. Mit dem Bezug, der immer von jemandem hergestellt wird, läßt sich Irrationalität, d. h. Willkür, prinzipiell nicht vermeiden. Dem eher egoistischen subjektiven Einzelinteresse steht dann ein "vernünftiges" Allgemeininteresse [aber kein objektives] in Form von Ordnung, Recht und Sicherheit gegenüber, das möglichst widerspruchsfrei [rational = gerecht] sein soll. Das ist die Problemlage.
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