So wird das gemacht: Individuum und Allgemeinheit schieben sich gegenseitig den schwarzen Peter in die Schuhe. Das Einzelne wird aus dem Allgemeinen verstanden und das Allgemeine vom Einzelnen her interpretiert und wann was jeweils zutrifft, entscheidet man nach Lust und Laune. Es geht auch gar nicht anders. Was mich daran stört ist nur, daß so getan wird, als würde etwas objektiv Richtiges "erurteilt" werden und zwar nach einer "einzigen" Logik, die ansich gilt. Darin besteht der Betrug. Es wird etwas ungebührlich erschlichen nach dem Motto: "Und wenn es keine Gegebenheiten gäbe, man müßte sie erfinden." Dieses "proton pseudos" [der erste Irrtum, bzw. die erste Lüge] erlaubt nur eine Rechtsprechung auf wackligen Beinen, so daß die bloße Dummheit, bzw. Unfähigkeit dazu führt, daß das allgemeine Chaos ausbricht und nur noch ein formales Recht und eine formelle Ordnung mit bloßer Gewalt aufrechterhalten werden können. Vernunft, bzw. etwas, woran man glauben kann, ist dann nicht mehr von der Partie. Dieses subjektlose [willenlose] Ansichtreiben zeigt sich in Formulierungen wie "es zeigt sich nun" [und das ist kein Selbstwiderspruch, weil ich ja auf das Problem hinweise] oder darin, daß etwas [wieder ansich] in einer Wechselbeziehung steht, so als müßte da nicht jemand sein, der erst einmal kapieren muß, was "Wechselbeziehung" überhaupt sein, d. h. bedeuten soll.
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