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Man muß schon froh sein, wenn der "Zusammenhang zwischen den einzelnen Erscheinungen" überhaupt als Problem erkannt wird. Aber eben nicht gründlich genug und nicht in der erforderlichen Breite. Hätte Herr Marcuse an dieser Stelle tiefer gegraben und sich nicht leichtfertig aufs "dialektisieren" verlegt, wenns einmal schwierig wird, dann wären "der guten Sache" vielleicht sinnvollere Impulse erwachsen. Stattdessen angelt er sich den "altbewährten" Wesensbegriff und schnipselt ein wenig daran herum, ohne den prinzipiellen Irrweg dieser "Methode" zu erfassen. Hier hätte der Begriff des "Interesses" der weiter hinten in der Theorie so gern gegen die abgehobenen Bewußtseine ins Feld geführt wird, seine "intentional" konkrete Verankerung haben können und der "Weg der Geschichte" wäre vielleicht ein ganz anderer geworden. Dann hätten seine Studenten wirklich etwas gehabt, auf dem sich aufbauen läßt, weil man nur alle möglichen Strömungen auf allen möglichen anderen Gebieten in ein System hätte zusammenbringen müssen, um dem bloßen Machtgebaren auf dieser Welt den theoretischen Boden unter den Füßen zu entziehen. Dann wäre den theoretischen Mächten aus dem Hause "unzulässige Verallgemeinerung" [dem naiven Idealismus (Vulgäridealismus) und dem naiven Materialismus] ein entscheidender Zahn gezogen worden. Der intellektuelle Diskurs hätte dann möglicherweise auf die üblichen Vorurteile der breiten Masse [diese Art der Verallgemeinerung] einen ganz anderen Einfluß gehabt. Dann wäre das, was jetzt kommen wird [das Erwachen aus einem (dem eigentlichen) Wahnsinn], schon vor 80 bzw. 50 Jahren passiert. |