Keine Wesensbestimmung hat von Haus aus irgendeine Gültigkeit, weil es dazu jemanden braucht, der irgendetwas  anerkennt.  Die Notwendigkeit, daß jemand zustimmen muß, fällt in der  bloß logischen  Rechnung weg, weil es da nur eine Art der Zustimmung gibt, die man zu akzeptieren, bzw. zu lernen hat und wer nicht zustimmt, ist zu dumm oder renitent. Herr Marcuse erschleicht sich seine Zustimmung, indem er über unbequeme logische Probleme leichtfertig hinwegsieht, bzw. sie sich mit dialektischen Tricks wegerklärt. Mit dem Ergebnis, daß in weihevollen Reden für Schlaraffia Reklame gemacht wird. Das ist der alte idealistische Optimismus, der ein logischer Optimismus ist, bei dem es nicht darauf ankommt, was die "konkreten" Menschen darüber denken, weil sie am Ende dann doch nur als Ansich-Menschen gesehen werden [trotz aller Beteuerungen des Gegenteils]. Es ist der große Wurf, dem sich der Rest der Welt anzupassen hat. Das alte Lied. Dem stelle ich eine ganz andere Art von großem Wurf entgegen. Auch ein altes Lied! Nämlich den Glauben daran, daß jedem Menschen so etwas wie Klarheit und Vernunft lieber ist, als Unklarheit und Verwirrung. Ich gehe nicht davon aus, daß jemand prinzipiell ein Interesse daran hat, getäuscht zu werden [was nicht heißt, daß man sich nicht hie und da gern täuschen läßt]. Und wer das will, muß sich eben an bestimmte Regeln halten ohne die es nicht geht, muß das Widerspruchsprinzip akzeptieren und sich daran halten. Das ist Aufgabe genug für ein ganzes Leben und der eigentliche Motor aller Veränderungen zum Besseren. Das Ergebnis heißt:  Einsicht!