Der entscheidende Punkt ist der, wo ich meine Voraussetzungen hernehme. Eine "reine" Theorie ist ein Unding, weil sie keinen Schöpfer haben darf. Dieses Kunststück könnte nur ein Gott vollbringen, was die ganze Angelegenheit im Prinzip aber nicht leichter macht, denn dann ist eben dieser Gott das Problem. Sobald irgendein "Subjekt" beteiligt ist, kann es nur noch "befleckte Empfängnis" geben, sprich: man hat es mit Irrationalität zu tun. Die wird auch nicht besser, wenn man sich im Namen einer instrumentellen Vernunft auf Zeit und Raum beruft. Mit der "Gleichwertigkeit", die sich jemand von diesen beiden Abstraktionen erhoffen mag, ist es nämlich nicht allzuweit her. Diese scheinbar objektive Zeit ist nicht so gleichmäßig und der Raum nicht so ebenmäßig, wie sie eigentlich sein sollen. Da ist eher der Wunsch Vater des Gedankens. Die Ordnung von Zeit und Raum ist nur erschlichen oder eben was für schlichte Gemüter, sie sich schnell mal mit einem Unfug bequatschen lassen. Einen allgemeingültigen [wesentlichen] Vorrang gültiger Werte gibt es nicht, jedenfalls nicht, wenn Geltung etwas mit Anerkennung zu tun hat, das heißt damit, daß jemand einer Sache zustimmen muß, ohne dazu gezwungen zu werden. Eine objektive Geltung schlechthin [ansich] realer Tatsachen und die Aufrechterhaltung derselben im Interesse ökonomischer Gruppen ist auch bei Zeit und Raum [als den angeblichen Individualitätsprinzipien] der Fall. Sie gehören auch zum Feind - egal um welche Art allgemeingültiger Wirklichkeit [und damit Realität überhaupt] es sich handelt. Und das Traurige an der Sache ist, daß auch die Freiheitskämpfer mit den Waffen des Feindes [eine andere Gestalt derselben Realität] unterwegs sind.
|