Formales Apriori ist gut. Wie wär's denn mit Zeit und Raum als Apriori, sprich: mit einer Gegebenheit von Seiendem und Faktischem als fragloser Voraussetzung? Das riecht mir auch ziemlich nach "ewig-gültig" und kann von keiner Erfahrung eingeholt werden, weil solche Erfahrungen ja von Zeit und Raum "leben". Wer Ideen als Sollensforderungen versteht, also vom Willen her und ethisch, erfährt eine ganz andere "Ewigkeit", die sich auf den Zeitraum eines menschlichen Bewußtseins bezieht, in dem abstrahiert und geurteilt wird. Da hebt die Geburtsstunde des Universums dann mit dem reflektierten Gedanken an. Und da mag dann auch jemand meinen "Am Anfang war die Tat." [und nicht das Wort] und ich kann dem auch mit guten Grund zustimmen, weil ich über Urteilsfähigkeit verfüge. Ich muß dann allerdings das bloße Naturwesen zur Voraussetzung machen. "Am Anfang des Menschen war das Wort" ist ein moralisches Postulat, weil ein ganz bestimmter Wert als Ausgangspunkt genommen wird. Dann bleibt jedem selbst überlassen, was er als Anfang nehmen will: die bloße mehr oder weniger dumpfe Vegetation oder eine intellektuelle Verfassung. Die Frage der Auffassung [des Bewußtseins] ist keine Frage der Zeit, der Vergangenheit, der Gegenwart oder der Zukunft, denn sie trägt nichts zur Beantwortung der Frage über die  Berechtigung  [Rechtmäßigkeit] einer Aussage oder Handlung bei. Wenn die Rechtsfrage geklärt ist, ist die Machtfrage kein Problem mehr und nachrangig. Ist das nicht der Fall, wird das Mittel [die Macht] zum Zweck und das Unterste ist nach oben gekehrt, was einer Definition von "Hölle" entspricht. Was Kant da nicht unwesentlich problematisiert hat, ist die "quaestio juris". Wäre er konsequent genug gewesen, hätte er damit die "quaestio facti" erledigt. Jetzt muß ich das machen!