Genau diese Art von "Wesentum" gilt es zu bekämpfen, weil dabei nie etwas anderes als haltlose Spekulation herauskommt, die sehr gefährlich wird, wenn sie als Rechtfertigung für politische "Maßnahmen" dient. Von den "wirklichen Bedürfnissen" der Allgemeinheit kann niemand etwas wissen, auch nicht durch die beste empirische Marktforschung und wenn es so wäre, wäre es nicht wünschenswert, weil damit immer die Freiheit des Einzelnen beschnitten wird. Das Begriffsverhältnis heißt wieder "rational [Plan] - irrational [das Leben]". Und dieses Problem kann nur auf der subjektiv-individuellen Basis eines eigenen Verstandes und einer eigenen Entscheidung gelöst werden, sollen Menschen nicht ein lebenlang Kinder bleiben, denen man Vorschriften machen muß. Es ist alles eine Machtfrage oder eben keine Machtfrage, soll heißen, daß es  ohne  Macht nicht geht und die Frage deshalb die ist: ob man es mit einer  guten  oder einer  schlechten  [bösen] Macht zu tun hat.  Objektiv  gibt es für dieses Problem keine Lösung. Subjektiv auch nicht wirklich, weil die subjektive Entscheidung allein zu keiner allgemeingültigen führt. Also bleibt nur das demokratische Verfahren als ultima ratio, wobei so eine Demokratie in ihrer Güte wiederum Bedingungen unterliegt, die besser oder schlechter sein können. Die Verbesserung dieser Bedingungen ist eine permanente Aufgabe, wobei am meisten durch eine optimale Schulung der Urteilskraft erreicht werden dürfte. Die Parole heißt "Kritikfähigkeit" und zwar konsequent und auf breiter Ebene und es wird etwas passieren, was es auf dieser Welt  so  noch nicht gegeben hat. Da werden im ersten Moment sicher viele falsche Hoffnungen [formallogische Wesen als Luftschlösser] enttäuscht werden, aber das ist ein reinigendes Gewitter, mit dem sich weitaus tragfähigere Fundamente schaffen lassen.