Und genau das ist der Fehler. Wer groß sein Interesse propagiert sollte beim Stichwort "Wahrheit" ganz ruhig sein, weil man es da mit einem Widerspruch zu tun hat. Aber den scheint Herr Marcuse nicht zu sehen oder nicht sehen zu wollen oder er glaubt, er kann da mit seiner Dialektik was "deichseln" [wie man in Bayern sagt]. Herr Marcuse tut so, als hätte er das Erkenntnisproblem bereits gelöst [wie aus Material Wissen wird], aber das ist nicht der Fall. Die pragmatische Lösung wäre die, daß einfach  nur das  Wissen ist, was mir  nützt  [also meinem Interesse entspricht], aber das muß man dann auch ganz offiziell erklären, weil man sonst sehr leicht in den Verdacht eines Roßtäuschers gerät, der ganz gut weiß, daß das Tier aus dem letzten Loch pfeift und deshalb immer wieder das hervorragende Gebiß herausstreicht. Also wie gesagt, mit "Wahrheit" sollte man da ganz vorsichtig sein.