Der Mensch und die Dinge können überhaupt nichts sein und sie sind auch gar nichts. Diese sogenannte Sein hat auch keine Strukturen, egal was für welche. Und Verhältnisse sind solche, die gesetzt werden, wie auch "der Mensch" gesetzt wird oder ein "Sein" oder das "Ich" oder "Seele" und "Gott" und der "Teufel" gesetzt, um in einem bestimmten Zusammenhang [der wieder in einen solchen gebracht wird] sinnvoll zu sein, d. h. einem bestimmten Zweck zu dienen. Man muß hier nur seine Einstellung ändern und schon ist die Revolution passiert und zwar eine echte. Innerhalb eines Ansich-Gefasels moniert nur jemand seine hausgemachten Probleme. Der Unfug wird zuerst [mittels theoretischer Brille] in die Welt gebracht und dann beklagt man sich, daß es nicht hinhaut. Ansich gibt es keine Möglichkeit, weil ansich alles oder nichts möglich ist. Wer "ansich" argumentiert betrügt immer entweder sich oder andere. Was hier im Gegensatz steht, das ist nicht das "wirkliche" Individuum zur Allgemeinheit, sondern schon ein Ansich-Individuum [sozusagen Allgemeinheit-light]. Dieses logische Individuum ist schon auf Spur gebracht. Es ist nichts mehr prinzipiell Verschiedenes. Es ist kommensurabel. Mit so einem Individuum kann gerechnet werden. Der Übergang vom einen zum anderen und umgekehrt ist fließend. Wie aus dem Nichts verfügt man plötzlich über eine logische Verbindung und nur, wer genau hinschaut, wird feststellen, daß diese "Gleichartigkeit" erschlichen ist. Das prinzipiell Irrationale ist rational gemacht, zu einer Münze geworden, mit der sich im logischen Geschäft bezahlen läßt und niemand kommt mehr auf die Idee, daß hier ein gigantischer Schwindel am Laufen ist. - - - Zufall und Notwendigkeit sind überhaupt nur in einer Ansich-Welt möglich [sozusagen als Erklärung für das, was sich am Notwendigen nicht erklären läßt]. Innerhalb eines Bezugssystems [das Gegenteil von Ansich] ist eine Größe von der anderen "abhängig". In einem ausschließlich logischen [notwendigen] Bezugssystem brauche ich nur ein "Bewußtsein überhaupt" um Folgerichtigkeit zu bestätigen. [Es wird so getan, als müßten alle Menschen mit dem nötigen Verstand etwas kapieren. Wer es nicht kapiert, ist einfach zu blöd dazu.] Bin ich selbst, d .h. ist mein Wille, mein Wunsch, mein Interesse, mein Verstand usw. eine der Bezugsgrößen, dann ist das "notwendig", "zufällig", "richtig", "falsch", "gut" oder "böse", was ICH als richtig und falsch usw. beurteile. Das hat auch gar nichts mit Willkür oder Wunschkonzert zu tun. "Willkür", bzw. "Subjektivität" wäre das nur in Bezug auf eine dazu in Gegensatz gebrachte Ansich-Welt. Ist die Ansich-Betrachtung irrelevant, dann gibt es keinen Wert ohne Bedürfnis [und das gilt auch für die sogenannte Wahrheit] und was mein Bedürfnis ist, das bestimme ich selbst. Das heißt auch nicht, daß deshalb alle Logik über Bord fliegt. Habe ich mich einmal für Mathematik oder Physik entschieden, dann muß ich auch die Regeln befolgen, aber niemand kann mich zwingen, Mathematik oder Physik usw. in einer bestimmten Situation für die richtige Methode zu halten. [innerhalb einer Logik "Urteilen" genannt, Beurteilen dann ob diese oder jene Logik überhaupt die richtige ist.] Der entscheidende Unterschied ist der, daß ICH entscheide, ob Widersprüchlichkeit "erlaubt" ist oder nicht, bzw. bei welcher Gelegenheit. Wenn ich glaube, als völliger Ignorant glücklich werden zu können, dann ist das meine Sache. Meine Freiheit besteht darin auch ein Tier zu sein, was dann allerdings anderen auch das Recht gibt, mich wie ein "Tier" zu behandeln. - - - Die Erscheinungsform und das Wesen ansich fallen deshalb niemals zusammen, weil der ganze Gegensatz ein künstlicher ist. Die Erscheinung ist wie das Wesen "gewollt" [weil die Aufmerksamkeit "gerichtet" wird] und deshalb ist Wissenschaft als Ansich-Wissenschaft, d. h. als allgemeingültige und neutrale Objektivwissenschaft nicht nur überflüssig, sondern ein Herrschaftsinstrument, das abgeschafft gehört. Was es weiter geben kann, das ist eine Technik genannt "Wissenschaft", die einem bestimmten Zweck dient und eine Logik, genannt "Zwecklogik", bzw. "Verwertungslogikt" für die dasselbe gilt. Über die Zwecke und die Werte entscheidet aber eine andere Instanz und zwar das einzelne Individuum, das konkrete Subjekt, der wirkliche Mensch und zwar in einem demokratischen Verfahren, das diesen Namen auch verdient. So eine Demokratie ist dann so gut, wie die Urteilskraft der Beteiligten es erlaubt. [Bemerkung am Rande: Was in eurer gesamten Erziehung und an euren Schulen und Universitäten passiert, das ist alles andere als eine Stärkung der Urteilskraft. Hier ergeben sich aus einem "natürlichen" Ausleseprozeß ein paar Führer, der Rest sind Wiederkäuer.]
|