Wiederholungsgefahr ist in diesem Fall kein Kriterium, denn die Vorurteile sitzen hier so knüppeltief fest, daß, wenn überhaupt, nur eine ständige Übung den Panzer aufzubrechen vermag. Also: Die Mär von der Wahrnehmung, bzw. Beobachtung gründet sich auf der absurden Vorstellung, daß es zu derselben keiner "Mittel" bedarf. Daß also der Sinnesreiz "direkt" über die Nervenbahnen im Gehirn landet und dann darauf das Bewußtsein ein ganz bestimmtes Wort ausspuckt. Fehlt nur noch der Klingelton wie bei einem Spielautomaten, wenn's in der Schüssel scheppert. Sobald jetzt aber eine "Vermittlung" in Form von Symbolen, Worten oder anderen Einheiten wie cm oder kg zugegeben wird, stellt sich die Frage, ob diese Einheiten auch tatsächlich einer "Wirklichkeit"  entsprechen  und zwar 1:1 ohne Rest. Die Objektivisten sehen darin kein Problem. Ihnen genügt der Machtspruch, das Dogma, die Autorität, auch wenn es nur eine erschlichene ist. Aufgeklärte Geister, die von der anderen Seite auch gern als Skeptiker oder Pessimisten diffamiert werden, begreifen diesen "hiatus irrationalis" zwischen Wort und Ding. [Was nicht heißen soll, daß es auch Pessimisten gibt, deren Verstand nicht so weit reicht.] Diese logische Kluft zwischen dem subjektiven Bewußtsein und seinen Vermögen und der "Idee" [denn mehr ist es nicht] von einer objektiven Realität, läßt sich nicht logisch überwinden, sondern kann nur willentlich überbrückt werden, durch eine  Entscheidung, eine Wahl,  durch "Freiheit" [um noch ein weiteres Schlagwort anzufügen]. So erklärt sich auch Kants Ausspruch von einer "Welt-ansich", in der die Freiheit nicht zu retten wäre. Also noch einmal: Es wird nichts beobachtet, erklärt, beschrieben, wahrgenommen und auch nicht empfunden, das nicht schon vorher abstrahiert, in einen Vergleich gezogen, zweckbedingt relativiert wurde.