Herr Nagel vermischt nach Art der Bauernfänger [vielleicht eine typisch amerikanisch-pragmatische Unart um der allgemeinen Verständlichkeit willen] die Begriffe und läßt zumindest im Unklaren darüber, um was es eigentlich geht. Er spricht von "glauben", meint aber eigentlich "wissen" oder zielt zumindest darauf ab, daß jemand Sonne, Mond und Sterne, Weltgeschichte und Wissenschaft als "harte Fakten" betrachtet, so wie man sich seiner eigenen Erlebnisse und Gedanken und Gefühle und Sinneseindrücke ganz sicher ist, so sicher wie der Boden unter den eigenen Füßen. Es wird alles in einen Topf geworfen, das Buch in seinen Händen, Theodor Heuß und das Wasser als chemische Formel. Wenn er behauptet, daß sich all das, was ihm nicht bewußt ist, "noch weiter weg" von ihm befindet, dann kann ich dem sogar zustimmen, aber eben nur in dem Sinne, daß noch mehr Blözinn immer noch Blözinn, bzw. Irrtum ist, weil es prinzipiell nicht um Erkenntnis, sondern um Interessen geht, was im Folgenden weiter erläutert wird.
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