Das eigene Ich hat seinen Ursprung genausowenig in der Wahrnehmung, wie ein Bewußtsein oder eine Empfindung oder sonstwas seinen Ursprung in der Wahrnehmung hat. Jede Wahrnehmung ist von vornherein "kategorial", d. h. muß in ein Bedeutungssystem eingeordnet werden, wenn es Sinn machen soll. System heißt Zusammenhang und das nicht nur monokausal, sondern in alle möglichen Richtungen und welche dieser möglichen Tendenzen und Ausprägungen dann für jemanden die maßgebliche ist und über welche Methoden jemand verfügt, seine einmal getroffenen Entscheidungen, bzw. Kriterien zu überprüfen [also wie jemand etwas dazulernt] ist wieder eine andere Sache, so daß von einer absoluten Übereinstimmung zwischen den verschiedenen Ansichten in keinem Fall gesprochen werden kann. Die Individualität ist sozusagen unkaputtbar. Wer die ganze Angelegenheit aber einigermaßen überschaut, wird sich im klaren darüber sein, welche Verträge und Zustimmungen die eigenen Wertvorstellungen stärken und welche nicht [und damit auch die gemeinsamen, wenn alles mit rechten Dingen zugeht], und sein Denken und Handeln [was sich als Wertveranstaltung nicht groß unterscheidet] dann so zur Geltung bringen, daß etwas vorwärtsgeht, d. h. etwas auf und von Dauer erreicht wird.