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Selber Sprungbrett! Wenn diese Gegebenheitskritik am Ende wieder zu einer allgemeingültigen Definition führt, dann ist überhaupt nichts gewonnen, denn so eine Definition wird nicht weniger willkürlich sein, wie die falschen Gegebenheiten. Die Definition ist dann eine weitere falsche Voraussetzung bei der nichts Vernünftiges herauskommen wird. Das Problem ist die Allgemeingültigkeit, für die es keine wissenschaftliche und auch keine philosophische Begründung geben kann, sondern nur eine moralische. Wenn eine Logik als formale Methode zur Anwendung kommt, bei der es im Grunde egal ist, um welches Material es sich handelt, kann man sich das Material gleich sparen und sich aus dem Blauen heraus irgendwas als Allgemeingültig zusammendefinieren, weil das Individuelle ohnehin keine Rolle spielt. Sollen Prinzipien wie Folgerichtigkeit und Widerspruchslosigkeit gerettet werden, dann nur, wenn dabei das Werturteil [und damit meine ich auch die willentliche und psychologische Komponente der ganzen Veranstaltung] mit ins Boot genommen wird. Um ein Subjekt, bzw. Individuum kommt niemand herum, solange so etwas wie Bewußtsein, bzw. Menschlichkeit, von Bedeutung sein soll. Für eine Ansich-Welt brauche ich keine Leute im Besonderen. Da passiert alles von selbst. Da ist dann ein Denken oder Empfinden ansich für irgendwas der Grund. Die Abstraktionen führen ein Eigenleben. Die Logik als perpetuum mobile. Das ist der Stoff, aus dem Tyrannei und Despotismus gestrickt ist.
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