Diese Auffassung des Herrn Stern wird von mir nicht geteilt. Ein Bewußtsein ohne Reflexion [im weitesten Sinne] kann ich mir nicht vorstellen, weil es ohne einen Gegenstand des Bewußtseins auch kein Bewußtsein geben kann. Man muß dazu nicht explizit denken . Es genügt auch die Feststellung [das Bewußtsein] gerade nicht zu denken [wie etwa bei der mehr oder weniger automatischen Wiederholung eines Mantras]. Wie man sich also diesen Gegenstand vorzustellen hat, ist eine andere Frage. Das muß nicht immer als Wort sein. Es tut auch ein gehörter Ton oder ein bloßes Bild, solange dabei Grenzen, bzw. Unterschiede "bewußt" werden. Sowas kann auch ein gefühlter Wille sein, der alles andere unbewußt, bzw. unbemerkt werden läßt.
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