Die "Gegebenheiten" der sogenannten inneren Erfahrung sind keinen Deut besser, als die der äußeren. Derselbe Käse, nur in blau. Das Zauberwort heißt: Interesse. Leute richten ihre Aufmerksamkeit auf ganz bestimmte Dinge und auf andere eben nicht und sie haben dafür ihre eigenen Gründe. Freilich kann man jemandem vorwerfen, ignorant zu sein, aber das ist nur auf der Basis von akzeptierten Wertvorstellungen möglich und die lassen sich nicht so ohne weiteres verallgemeinern, jedenfalls nicht so, daß dabei die freiwillige Zustimmung eines Betroffenen übergangen werden dürfte. Eine äußere Autorität kann niemals eine letzte Instanz sein, denn das würde bedeuten, daß jemand blind einem Dogma folgt und einem Befehl gehorcht, ohne zu verstehen, um was es eigentlich geht. Das ist für meine Begriffe kein Menschenbild, das Zukunft hat und wird als solches von mir bekämpft. Als letzte Instanz eignet sich aber ebensowenig eine innere Erfahrung, in der auf das Prinzip logischer Widersprüchlichkeit gepfiffen wird, sich also jemand herzlich wenig darum kümmert, ob seine Vorstellungen von Gott und der Welt im Ganzen auch wirklich zusammenpassen. Und in diesem Sinne geht die Frage auch an Herrn Stern [Gott hab ihn selig!]: Wie lassen sich denn seine Gesetze mit dem Wollen der Menschen vereinbaren? Hoffentlich nicht in einem Paralleluniversum, wo sich die objektive Welt unabhängig von der subjektiven abspielt, bzw. die subjektive eher das Freizeitvergnügen darstellt, gegenüber der harten objektiven Faktenwelt notwendiger Realitäten.
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