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Hier also scheidet sich mein Geist von dem des Herrn Stern schon mal. Fakten sind sinnlos und daran wird auch nichts besser, wenn diese nun im philosophischen Mantel auftauchen. Die allgemeingültigen Realitäten und Wirklichkeiten könnt ihr allemal vergessen. Was sich da drinnen und draußen in absoluter Wahrheit abspielt, ist ein Fall für die Religion. Einem vernünftigen Menschen kann es nur darum gehen, daß er den Unterschied zwischen gut und böse einigermaßen auf die Reihe kriegt und dann bestenfalls so einiges veranstaltet, was mehr nützt, als daß es schadet und das nicht nur ihm, sondern auch anderen. Solange jedoch von falschen Gegebenheiten ausgegangen wird, hat jede Moral einen sehr schweren Stand und ist mehr oder weniger zum Scheitern verurteilt. Eine allgemeine Geltung, die nicht auf Zustimmung beruth ist nichts weiter, als wieder einmal ein schwankender Grund und Boden, der nicht taugt, um darauf etwas zu bauen. Es tritt lediglich eine gewisse Institution mit dem Namen "Philosophie" auf den Plan und verkündet neue alte Realitäten. Dahinter ist aber genauso wenig, wie hinter den blumigen Reden von Politikern, die ihre Verlautbarungen relativ zur Dummheit ihres Publikums schreiben, weil alles andere nicht vermittelbar, bzw. nicht mehrheitsfähig ist. |