Die "Vielfalt der Perspektiven" ist auch wieder eine Frage der Perspektive. Man könnte durchaus auf die Idee kommen, daß es eine solche überhaupt nicht gibt. Wenn ich davon ausgehe, daß es sich bei den "subjektiven Meinungen" der Alltagsmenschen in der Regel um naiven Schwachsinn handelt, dann ist das alles derselbe Schwachsinn. Same same, but different. Unter dem Gesichtspunkt der Macht kann es "die" Gesellschaft als etwas, das für alle gleich ist, geben, weil sie sich entweder im Verbund mit dem Staat [der Macht] gibt oder im Gegensatz dazu. Auch hier ist wieder der Machtstandpunkt das Entscheidende. Unabhängig davon machen kann sich nur etwas, das für die Macht [[in Form von Gewaltmonopol oder Eigentumskonzentration] ungefährlich ist. Eine solche Ungebundenheit ist aber nicht mehr als Narrenfreiheit, ein Spaß, so wie das politische Kabarett in diesem Land eine Gaudi ist, etwas worüber man lacht, nichts das zornig macht und zum Aufruhr anstachelt, nichts, was an den Grundfesten der Allgemeinheit rüttelt, denn die Allgemeinheit wird auf beiden Seiten, im Publikum wie auf der Bühne, immer noch als Hort von Gerechtigkeit und Wahrheit betrachtet, weshalb diese Leute auch weiter Sklaven bleiben werden.
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