Hier kommt einmal die "Macht" der Wirklichkeitssetzung zum Ausdruck. Leider nicht konsequent genug. Immer wieder werden die Begriffe "Objektivation" und "Objektivierung" verwirrt, so daß jede tiefer gehende Nachforschung stagnieren muß. Über allem schwebt die "Objektivität" als Schirmherrin des Denkens, umringt von den Gläubigen einer abstrakten Logik, in der die Mathematik das große Vorbild abgibt. Dieser grundsätzliche, fundamentale Irrtum einer falschen Identifizierung, die zu einer Entmachtung des Willens und damit des Subjekts führt, schleppt sich bis auf den heutigen Tag durch die Geschichte der Menschheit und degradiert diese Spezies selbst zu Affen, die vor einem Touchscreen etwa irgendwelche Mengenexperimente absolvieren und dabei erstaunliche Fortschritte machen. Es hat in der Vergangenheit immer wieder vielversprechende Ansätze gegeben, dem ganzen Unsinn auf die Spur zu kommen [man denke nur an den Nominalismus], aber die herrschenden Mächte waren immer wieder stark genug, diese Bestrebungen zu unterdrücken, so daß man froh sein kann, daß in den Bibliotheken noch einiges davon aufbewahrt wird für spätere Generationen. Und wahrscheinlich wird es irgendwann auch einmal einen Durchbruch geben und dann wird man über all die vergeudeten Jahre jammern, in denen ignorante Idealisten sich von den Herrschenden eine objektive Wirklichkeit aufschwätzen haben lassen, romantisiert durch den Wunsch nach einer allgemeingültigen Wahrheit, die auch für Gerechtigkeit sorgen wird. Dieses Zeitalter wird dann überhaupt "machtbewußter" sein und dennoch wird es einen anderen Schwindel geben, mit dem sich eine Gruppe von Leuten anderen gegenüber unrechtmäßige Vorteile verschaffen wird, aber eben auf einem anderen Niveau, vielleicht etwas zivilisierter, ökonomisch unabhängiger.