Die größte Sorge der Erkenntnistheorie dürfte wohl die sein, ob man sich auf ihre Allgemeingültigkeit verlassen kann, d. h. ob es sich bei den Resultaten, die sie hervorbringt, überhaupt um ein "Wissen" im Sinn von objektiver Erkenntnis handelt. In den meisten Fällen [und auch bei Berger/Luckmann] wird davon ausgegangen, daß ein solches Wissen möglich ist, also ein absolutes Wissen, das nicht relativ bezogen auf ein subjektives Bewußtsein gilt. Solange diese grundsätzliche Frage aber nicht triftig beantwortet ist, sind auch alle anderen Überlegungen, die davon ausgehen, lediglich behauptend und spekulativ und können nicht als Wissenschaft gelten.
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