"Zusammenhang" ist ein großes Wort, das zum größten Teil noch unerforscht ist. Es ist dabei z. B. nicht nur die Frage, wie bei einem logischen Urteil die sogenannte "Synthese" zustande kommt, sondern es kann dabei auch darum gehen, was Menschen untereinander verbindet. Dabei kann vieles ganz "selbstverständlich" sein und diese Selbstverständlichkeit gründet sich auch tatsächlich in vielen Dingen auf so etwas wie eine "Natürlichkeit", indem in solchen "Zusammenhängen" die primitivsten Bedürfnisse befriedigt werden. Es braucht dazu ein ganz bestimmtes Menschenbild, um die Frage des Zusammenhangs mit der Befriedigung der einfachsten Interessen für beantwortet zu halten. Unter diesem Gesichtsupunkt war der Zusammenhalt und die Solidarität der "Arbeiterklasse" in der früheren DDR viel stärker ausgebildet, als in Westdeutschland. Wo niemand etwas hat, hilft man sich. Zu klären wäre, ob solche "aus der Not geborenen" Zusammenhänge, wie sie auch in sogenannten "Familien" vorkommen, wirklich das Gelbe vom Ei sind. Man muß schon den Zwang und die Autorität als einen integrierenden Teil des "Wesens des Menschen" ansehen, um solche Verhältnisse als "natürlich" zu empfinden. Oder eben ein ganz bestimmtes Bild vom "Wesen der Wirtschaft" haben, um die erforderliche Mobilität als "Naturgesetz" zu empfinden, als Wirklichkeit und nicht als Machtverhältnis.