Nicht die Handlung selb st verfestigt sich, sondern es ist die bewußte Tat eines Subjekts, das begreift, daß "immer dasselbe" nicht jedesmal einer neuen Überlegung bedarf. Wenn das Rad erst einmal erfunden wurde, steht die Idee zur Verfügung und kann gebraucht werden. Das kann alles recht praktische Gründe haben. Etwas anderes aber ist es, wenn jemand den Sinn einer solchen Vereinfachung gar nicht begreift und einfach nur macht, was man ihm befiehlt oder was alle anderen machen. Dann wirkt diese "Habitualisierung" wie eine Macht, die über einen ausgeübt wird. Wenn sich jemand dessen bewußt ist, dann kann sich so jemand auch ohne viel Nachdenken einer solchen Macht unterwerfen, weil er vielleicht gern faul ist. Primär kommt es auf die mit dem Bewußtsein mögliche freie Entscheidung an, wenn überhaupt eine menschliche Ordnung Sinn machen soll.
|