Ich möchte an dieser Stelle das Augenmerk auf die "Machtverhältnisse" legen, so daß das, was "in verschiedenen Graden" in "direkter Handhabung" von mir "Modifizierte", "Bearbeitete", "Getane" als Formen der  Machtausübung  betrachtet wird. Sobald das Dasein in der Alltagswelt als Einflußbereich meiner Macht erlebt wird und ich mir auch der Bereiche bewußt bin, die sich meinem Einfluß entziehen, nimmt die Untersuchung einen ganz anderen Verlauf. Dann wird Vieles was vorher noch als "dringende Notwendigkeit" empfunden wurde, in dieser Notwendigkeit hinfällig, weil eine Veränderung der Machtverhältnisse, bzw. ein Entzug der Legitimation der gerade herrschenden, Zustände schafft, in denen sich ganz andere "Notwendigkeiten" ergeben. Dazu genügt schon eine andere Auffassung des Eigentumsbegriffs. Dann kann auch das, was jetzt noch Privatsache ist, also einen eingeschränkten Einflußbereich darstellt, zu einem Politikum werden, weil die Beziehungen und Zusammenhänge zwischen den Menschen aufgrund größerer Unabhängigkeit viel umfassender werden können, als es unter dem Zwang alltäglicher Lebensnot möglich ist. Die Stimme des Einzelnen wird dann viel eher gehört, weil sie sich ohne ökonomischen Zwang viel leichter mit anderen vereinheitlichen läßt und nicht mehr so ohne weiteres als Einzelschicksal abgetan werden kann. Muß und kann sich Macht durch  Argumentation  legitimieren, ist es jedem möglich, der über den nötigen Verstand verfügt, über eine irrelevante oder widerspruchsvolle Argumentation zu triumphieren. Was heute nur in vereinzelten Fällen in der Rechtsprechung möglich ist, daß sich die bessere Argumentation durchsetzt, was nicht zuletzt auf einer langjährigen juristischen Erfahrung in diesem Bereich beruth, ist dann auch in anderen Bereichen der Gesellschaft möglich, vorausgesetzt die vielen irrationalen Begründungszusammenhänge und damit illegitimen Machtverhältnisse in Recht und Politik werden in ihrer unzureichenden Legitimation deutlich und aufgehoben. Dazu gehört allerdings, daß sich das Bewußtsein des Alltagsmenschen über die ihm von Berger und Luckmann auferlegten Grenzen und Interessen erhebt und mit grundlegenden erkenntnistheoretischen und philosophischen Einsichten bekannt wird, so daß diese Leute eine Ahnung bekommen,  was  unter welchen Umständen als "Begründung" akzeptiert werden kann und was nicht, so daß es zu keinen verwirrenden Verwechslungen zwischen "Wollen" und "Wissen" kommt und sich die Leute nicht von irgendwelchen Demagogen irgendwelche Notwendigkeiten aufschwatzen lassen, die gar nicht vorhanden sind.