Nicht nur die "kollektive Identität", sondern das Konzept der Identität überhaupt ist eine "irreführende Vorstellung". So wie alle Vorstellungen irreführend sind, in denen etwas "erkannt" wird, was lediglich "gewollt" ist. Am Begriff der Identität wird lediglich das "methodologische Problem" klar, welches eine idealistische Logik durchzieht, in der die Frage der Subjektivität und damit der Bedeutung, die eine Frage des Wertes ist, als irrelevant ausgegrenzt wird. Die Zweckvorstellung einer Ordnung, in der Einheiten [Typen] geschaffen werden, nach denen sich das eine vom anderen unterscheiden läßt [Amerikaner von Franzosen, Beamte von Angestellten etc.] tritt als solche nicht in Erscheinung, weil die Dinge alle lediglich "sind", es alles nur "gibt", alles eine Angelegenheit von Wissen und Erkenntnis, ja von Wahrheit ist, mit einem Wort: von "Wirklichkeit" und nicht die eines "Wollens". Diese Typisierungen sind nicht "geschaffen", nicht "gemacht", sondern können "verifiziert" oder als "ansich"-existierend "widerlegt" werden, sie sind "bemerkbar" und "verifizierbar", aber nicht "gewollt" als praktische Vereinfachungen, um etwas, das man sich vorgenommen hat, zu erreichen.