Gegen eine "permanente Lösung eines permanenten Problems" ist überhaupt nichts einzuwenden, vorausgesetzt, das Problem ist klar erkannt und die Lösung ist auch tatsächlich eine Lösung. Betrachtet man aber die wissenschaftliche Methode der "Typisierung" [das Einzelne ist als Beispiel gleich das Allgemeine] als so eine permanente Lösung eines permanenten Problems, nämlich des Problems, daß Worte Allgemeinbegriffe sind, aber ein Ding ein einzelndes Ding ist und Worte deshalb nicht einfach so mit Dingen "übereinstimmen" können, also dabei noch ein dritter Faktor [Interesse, Subjektivität] mit im Spiel sein muß, der meist unterschlagen wird, dann steht die Sache schon anders. Und dann muß auch immer das "Menschenbild" klar sein, von dem man ausgeht und auf das man hinauswill. Da kann ich mich z. B. damit abfinden, daß der "Mensch ansich" träge und vergeßlich und in vielen Fällen auch noch dumm ist. In diesem Fall werden wahrscheinlich nur die nötigsten Bildungsmaßnahmen unternommen, um gewisse wirtschaftliche Abläufe gewährleisten zu können. Da wird man diesen Leuten durch ständige Wiederholungen das einbläuen, was sie wissen müssen, um funktionieren zu können, aber nicht mehr. Sie werden so routinisiert und trivialisiert, so daß sie froh sind, wenn man ihnen dabei noch heroisierte und idealisierte Vorbilder läßt, die den Rest der noch verbliebenen Gedanken binden.
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