Die Objektivität ist sozusagen das "neutrale" Prinzip, dem sich der Einzelne zu unterwerfen hat. Diese neutrale Allgemeingültigkeit soll auch ein Richter repräsentieren. Deshalb werden auch Normen, Werte und sogar Gefühle als "Wissen" dargestellt, das im Sinne der Allgemeinheit tätig wird. Alles Subjektive ist Privatsache und hat dort zu verbleiben. Man kann als Richter zwar einem politischen Lager angehören, aber diese interessenbezogenen "Meinungen" haben bei einer Urteilsfindung nichts verloren. Seltsamerweise laufen in Amerika, seit der Oberste Gerichtshof überwiegend mit Richtern aus einem ganz bestimmten politischen Lager besetzt ist, über 80 Prozent der Entscheidungen zugunsten der Konzerne hinaus.
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