Was sich da etabliert hat, daß ist ein Aberglaube, ein Vorurteil, ein Irrtum, der sich in nichts von einem Wahn unterscheidet, der nur deshalb nicht als solcher registriert wird, weil ihn alle gleichermaßen teilen. Mit der wissenschaftlichen Objektivität - die ihre Allgemeingültigkeit dem Umstand verdankt, daß sich Zeit und Raum in Zahlen abbilden lassen und so einem technischen Interesse genügen, bei dem allein die Wahrscheinlichkeit einen Erfolg auf mechanischem Gebiet verbürgt - wird ein Wissen verknüpft, das sich "im Prinzip" auch auf alle anderen Bereiche des Lebens übertragen läßt, womit eine Autorität installiert wurde, die höher steht, als jeder einzelne Verstand. Es sind Zahlen, die nicht lügen, aber Zahlen können genauso lügen wie Worte, nur auf eine andere Art, die dem naiven Denker aber nicht klar wird. Solange die Objektivitätsapostel das Sagen haben, werden die Ideale der Wahrheit, Freiheit, Gerechtigkeit usw. als zahnloser Tiger gegen eine meterdicke Wand der Macht anrennen und sich schließlich frustriert, resigniert und maskiert auf die andere Seite schlagen und so der zunehmenden Depression auf dieser Welt noch mehr Gewicht verleihen.
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