Es stellt sich eher die Frage, relativ zu was das, was sich da überall auf der Welt eine "humane" Ordnung schimpft in ihrer Stabilität festgestellt wird. Das hat die objektivistische Sichtweise nämlich so an sich, daß sie keine Unterschiede macht darin, für welche Menschengruppen auf dieser Welt von einer "humanen" Ordnung gesprochen werden kann und für welche nicht. Die dialektische Sichtweise des "beides-zugleich" hilft da auch nicht weiter oder etwa ein noch blöderes: "alles in allem geht es doch ziemlich gerecht zu!" Erst wenn die Bezugspunkte und Relationen klar sind, kann sinnvoll über irgendeine "Ordnung" oder "Geschlossenheit" oder "Lebensführung" geredet werden, weil eine bestimmte Ordnung dann für diese "gut" und für "jene" schlecht ist, die einen bereits vor geschlossenen Türen stehen, während für die anderen alle Türen offen stehen, die einen ihr Leben größtenteils eigenständig führen, die anderen kompromißlos geführt werden.
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