Die Einteilung in "Problem" und "nicht Problem", sowie die in "Alltagswirklichkeit" und "ganz andere Wirklichkeit" ist völlig willkürlich, sobald man nicht der wiederum sehr einseitigen Definition von "Alltagswirklichkeit" folgen will, die hier vertreten wird. Der Punkt ist der, daß Zweckfragen ganz andere sind als nicht zweckbezogene objektive Wissensfragen etwa über "Wirklichkeit". Zwecke muß sich jemand setzen, jemand muß etwas "wollen". Berger und Luckmann müßten nur konsequenter ihre Einsicht vom "intentionalen Bewußtsein" verfolgen, um den Mythos von der objektiven Wirklichkeit ad acta zu legen. Dann wäre die Verallgemeinerung als Machtfaktor klar und der Ausgangspunkt und das Ziel dieser Überlegungen das Subjekt, das sich dann aus freien Stücken und unter ganz anderen Voraussetzungen als bisher mit anderen freien Subjekten verbünden kann. Es gibt dann keine anderen Wirklichkeiten, als die, die jeder einzelne Mensch "für sich" so bezeichnet, nur noch Wirklichkeiten "für mich" und nicht "ansich". Menschen teilen dann einen Alltag miteinander, weil sie das so wollen und nicht, weil sie dazu genötigt werden.
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