"Dialektisch" ist nur der Irrtum der Ansichbetrachtung. Man muß seine Begriffe nur abstrakt genug fassen und schon läßt sich alles aus einer Wechselwirkung erklären. Überall da, wo es fraglich ist, wie das eine zum anderen werden kann, ist es einfach das Resultat einer "gegenseitigen Durchdringung" oder dergleichen. Wenn ein Zustand auf einmal nicht mehr so ist, wie er vorher war und man sich keinen Reim darauf machen, dann wird es wohl die Dialektik gewesen sein. Die objektivierte Welt, die nur eine sprachlich vergegenständliche Welt ist, erscheint plötzlich als allgemeingültige, objektive Wirklichkeit, die zwar Produkt ist, aber nur dieses und kein anderes Produkt sein kann, denn sonst würde es kein sicheres Wissen geben. Hier hat man es nicht mit Unwissenheit oder Naivität zu tun, sondern mit Betrug, Unterschlagung, Erschleichung - und es sind nur Machtinteressen, die verhindern, daß solche Einsichten zum Allgemeingut werden. Die Nebelwerfer finden sich in allen politischen Lagern, die sich zwar nach außenhin einen logisch-rationalen Anschein der Vernunft geben, in Wahrheit aber dem Ideal der Wahrheit längst abgeschworen haben und sich nur noch der Kompromisse der Macht befleißigen. Die Sinnlichkeit und der Bezug auf das eigene Wohl und Weh bestimmt das Schicksal dieser Leute weit mehr, als ein reflektiertes Denken.
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