Typisierungen können von Vorteil sein, aber auch ihren Zweck verfehlen. Es kommt immer darauf an, worauf ich hinauswill. Diese Form der Verallgemeinerung ist z. B. sinnvoll, wenn ich im Traum auf der Straße lauter Japaner sehe und dann davon ausgehe, mich in Japan zu befinden. Wenn ich jetzt aber der Meinung bin, daß alle Japaner gleich aussehen, dann ist das eine unzulässige Verallgemeinerung und auch eine Diskriminierung, weil ich den einzelnen Menschen nicht in seiner Persönlichkeit achte. Es könnten auch Chinesen sein und ich bin ich China, wenn die Chinesen wie Japaner aussehen. Nicht anders steht es im Umgang mit der Sprache. Da kann ich versuchen, etwas so differenziert wie möglich darzustellen, um den tatsächlichen Umständen so gerecht wie möglich zu werden, mich aber auch mit Pauschalisierungen und Klischeevorstellungen zufrieden geben, weil die Sache nicht weiter wichtig ist. Es kommt auf den Zweck an, der verfolgt wird, die Beziehung in die etwas gesetzt wird. Typisierungen "ansich" sind weder gut noch schlecht, weder sinnvoll noch unsinnig und haben im Grunde genommen gar keine Bedeutung. Erst in der Verwendung einer ganz bestimmten Person mit einem ganz bestimmten Bewußtsein, die auf etwas ganz Bestimmtes hinauswill, erhält der Begriff seine Aussagekraft.
|