An einer "Identität" ist überhaupt nichts plausibel, aber es wird jede Menge daran plausibel "gemacht". Man benützt dafür alle möglichen Vorurteile, Naivitäten und Dummheiten, um die Leute dazu zu bringen, einen Verstand, der auf wackligen Beinen steht, als Normalzustand zu akzeptieren. Die Mogelpackung der Identität dient dazu, nicht nur das Denken der Leute als nutzlos zu diskreditieren, sondern auch ihren Willen zu brechen. Der Satz der Identität in der Logik ist die Grundregel für alles, das nicht so "ist", wie es zu sein scheint. Er ist das Patentrezept für Betrug und Täuschung und das oberste Gebot für diejenigen, die ihren Vorteil daraus ziehen wollen, besteht darin, dieses Thema gar nicht erst anzuschneiden und wenn es sich einmal gar nicht vermeiden läßt, so abzubiegen und abzlenken, daß die Schärfe des Arguments dabei flöten geht. Es ist so, wie bei der Geschichte vom Teufel, der der Erste ist, die Existenz des Teufels zu bestreiten. Viele geistige Errungenschaften der Menschheit gerieten gerade deshalb immer wieder in Vergessenheit, weil es den "Mächten der Finsternis" am Ende dann doch gelang, die Aufmerksamkeit auf unwichtige Nebenschauplätze zu lenken und den Fokus der Menschen auf etwas anderes relativ Unwichtiges zu lenken [deswegen heißen sie auch "Mächte der Finsternis"]. Sollte die "nackte" Wirklichkeit einmal nicht mehr den nötigen Anklang finden, dann verknüpft man sie einfach mit dem "Leben" und schon gibt es wieder einen Haufen an trivialen Gedanken, die sich mit diesem Begriff verbinden lassen und vor allem wird dabei wieder verfahrenstechnisch mit "Identität" gearbeitet, indem alles möglich "ist".