Es ist nur allzumenschlich, das Gewollte als "evident" anzunehmen. Da unterscheidet sich der Wissenschaftler nicht wirklich vom kleinen Kind, das alle möglichen für es selbst "rationalen" Gründe dafür anführt, warum es dieses oder jenes haben will, weil auch die Wissenschaftlerin in ihren Untersuchungen auf etwas hinauswill, das sie dann untermauern will. Bedürfnisse werden zu einem Wissen und bei der Wahl seiner Mittel, um einen Zweck zu erreichen, ist der eine oder andere dann auch nicht zimperlich, bzw. nimmt es nicht immer so genau, wie sie es eigentlich nehmen sollte. Am Besten ist es immer noch, wenn das, was man selbst will, allgemeingültig sein kann, allgemein verständlich, legitimierbar und man benützt dann zur Rechtfertigung solche Prinzipien, von denen man annimmt, daß sie auch in der Umgebung, in der man sich befindet, gebräuchlich sind. Es ist auch gar nicht nötig, daß es dieselben Prinzipien sind, auf die man sich beruft. Es genügt, wenn die anderen das glauben, denn letztlich kommt es ja auf die Befriedigung der eigenen Interessen an und nicht auf die anderer.
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