Das hört sich alles nach Leuten an, die wirklich Schlimmes erlebt haben müssen, daß sie sich mit dem durchschnittlichsten, banalsten Alltagsleben, wie es in der Werbung der Nachkriegszeit in den 50er Jahren als Ideal hingestellt wurde, zufrieden geben. Überhaupt kommt es mir so vor, daß auch bei Berger und Luckmann die Leute gerade aus dem Krieg gekommen sind oder jeden Tag von Monsteralpträumen geplagt werden, so daß sie die Figuren in der U-Bahn als beruhigend empfinden. Der Zustand des Bewußtsein der Menschen, die da von Berger und Luckmann beschrieben wird, ist derart "unausweichlich", daß für einen eigenen Gedanken [wenn man einmal vom Seitensprung mit der Sekretärin absieht] kaum Platz ist. Angst und Unsicherheit regieren das Geschehen und diese sind dieselbe Einbildung wie die Sicherheit, die angeblich von Identität und Wirklichkeit ausgeht.
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