Setzt man für "symbolische Sinnwelten" Sprache ein, dann ist sie es, die individuelles Leben und institutionale Ordnung rechtfertigt und setzt. Und dann stelle man sich Politiker mit einem Mikrofon vor, wie sie versuchen, das, was sie im Kabinett vorhaben, einem größeren Publikum zu verkaufen. Das Ganze hat meistens eine Vorgeschichte und es sind schon gewisse Informationen an die Öffentlichkeit gedrungen, denn sonst gäbe es diese Notwendigkeit gar nicht, öffentlich aufzutreten. Überhaupt ist diese Öffentlichkeit bei schwierigen Entscheidungsfindungsprozessen nur hinderlich und beeinflußt ungebührlich. Am Besten baldowert man im kleinen Kreis etwas aus und stellt dann den Rest der Welt vor vollendete Tatsachen bevor wieder alles zerredet wird. Um Handeln zu können, braucht es einen einheitlichen Willen. Nur so gibt es die Macht, überhaupt etwas durchzusetzen. Aber auf die Idee, daß es andere Methoden als die autoritäre gibt, um zügig Kritik zu verarbeiten, kommen diese Leute nicht, eine tiefergehende Analyse des Geschehens haben sie nicht auf ihrer Agenda. Sie widerspricht irrtümlicherweise dem "praktischen" Dogma der Politik.
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