Die fehlende Differenzierung bei der Wissensdefinition durchzieht die ganze Wissenssoziologie als der Wissenschaft von der Gesellschaft und macht sie zum großen Teil hinfällig und irrelevant. Wenn nicht zwischen "objektivem" und "subjektivem" Wissen unterschieden wird, ist der Weg zu mehr Klarheit verbaut und alles, was folgt mehr oder weniger sinnlos. Objektives Wissen gibt es nur als Machtspruch und ist streng logisch nicht haltbar. "Subjektives" Wissen, das eigentlich kein Wissen ist, weil es sich dabei um ein Mittel für einen Zweck handelt, wobei der Zweck bestimmt, welches Mittel, bzw. welches "Wissen" relevant ist. Im ersteren, dem objektiven Fall, gibt es keine Abhängigkeit von etwas [die Dinge werden "von Gottes Gnaden" erkannt], im zweiten ist das Wissen relativ, ein praktisches Wissen, das als Macht zu etwas anderem dient. Alle diese "Wissensbestände" sind zweckbedingt und verdanken ihre höheren Weihen als Absolutum lediglich der menschlichen Schwäche, auch Erklärungen "darüberhinaus" haben zu wollen, was sie leichtgläubig macht. Das Geschäft überirdischer [abstrakter] Angelegenheiten haben in der Vergangenheit die Priester übernommen und deren Säkularisierung hinterläßt die "logische Allgemeinheit" als Gottersatz.