Allein die Betrachtung von einem objektiven, allgemeinen Ansich-Standpunkt aus verführt dazu, sich mit diesem Bild zu identifizieren und sich diesem Bild anzupassen. Die dadurch vorgenommene  Manipulation  kann gar nicht überschätzt werden. Es wird nicht von den  konkreten  Verhältnissen ausgegangen, in denen ein Mensch lebt, von den ökonomischen Verhältnissen, die dem einen mehr, dem anderen weniger oder gar keine Macht und damit auch keine Freiheit erlauben. Es ist ein  Rationalismus,  der der Welt übergestülpt wird und nach dem sich die Welt zu richten hat. Aber diese Logik ist sehr einseitig, beruth auf der Idee, daß man etwas  "ansich"  verstehen kann und nicht in seinem  Zusammenhängen  begreifen muß. Hier wird der  Verstand  über den  Willen  gestellt, weil man der Meinung ist, der Verstand ist prinzipiell klüger als der Wille und vergißt dabei, wieviel Wille in so einem Verstand enthalten ist. Und umgekehrt, wieviel Verstand in einem Willen enthalten sein muß, damit er wirklich als Wille qualifiziert ist und nicht nur als Wunschvorstellung. Es kommt immer darauf an, was ich unter "Verstand" oder "Wille" verstehe und dieses Recht, sich Begriffe auf die eigene Art und Weise eigen zu machen, muß ich jedem Menschen grundsätzlich selbst überlassen. Dazu müßten sich viele "Alltagsmenschen" aber erst dazu aufraffen, in ihrem Denken den Unterschied zwischen "Wollen" und "Logik" herauszuarbeiten, was auch ihrem Alltagsdasein ein Ende machen würde, denn das Bewußtsein dieses Unterschieds würde ihren Geist wach halten und nicht zur Gewohnheit werden lassen und damit einschläfern. Dann würden sie begreifen, daß sie nur  verstehen,  was sie verstehen  wollen  und was sie nicht wahrhaben wollen auch nicht wahr sein kann.