Man findet diese Art der wissenschaftlichen "Bigotterie" ständig im dialektischen Verfahren. Da wird auf der einen Seite das Individuum über den grünen Klee gelobt und eine gleichschaltende Gehirnwäsche vehement verurteilt, andererseits wird aber gleichzeitig auf einer viel elementareren Ebene
ein logischer Objektivismus gepflegt, der sich in seiner Konsequenz ja zu einem Totalitarismus entwickeln muß. Da kann man direkt froh sein, daß diese Leute [zumindest im Westen] zu verwirrt sind und zu wenig durchblicken, um den rationalistischen Wahnsinn mit all seinen triftigen Implikationen in die Tat umzusetzen. "Logische" Gründe haben die "echten" Linken jedenfalls nicht, um den rechten Autoritarismus zu stoppen, denn sie sitzen mir ihrem Positivismus der Gegebenheit, auch wenn er dialektisch verbrämt ist, mit im selben Boot. Weswegen Marx auch, weil er auf die Wissenschaft setzte, notwendigerweise scheitern mußte. Marx wollte von moralischer Argumentation nichts wissen, die aber ist der einzige Ausweg, aber auch nur dann, wenn der parallel laufende Objektivismus logischer Allgemeingültigkeit, der in der Mathematik durchaus seine Berechtigung hat, aber zur Fatalität gerät, wenn damit Menschen berechnet werden, unmißverständlich in seine Schranken gewiesen wird.
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