Was man vom Anderen hört, ist nur das physische Wort. Eine Bedeutung geben muß man selber. Da kann jemand noch so gut erklären, wie er die Worte meint, was in der Regel aber eher nicht der Fall ist, weil das ein Faß ohne Boden ist. Jedes Wort muß wieder mit einem anderen Wort erklärt werden und ewig so weiter. Sicher ist so eine mündliche Verständigung mit einem Gegenüber in vielen Fällen besser als  gar nichts,  aber den "Zugang zueinander" und die "intersubjektive Nähe" zu  überschätzen,  bringt auch nichts. Da ist viel Wunschdenken dabei, zu glauben, ein Anderer könnte einen selbst "wirklicher" wahrnehmen, als man selbst. Wirklicher im Sinn von "objektiver" ist da gar nichts, auch keine Subjektivität, die sich für jemanden zwar "kristallisieren" oder "stabilisieren" kann, aber deswegen noch lange nicht objektiviert ist. Was die Subjektivität oder das Individuum ausmacht, ist ja das "ineffabile", d. h. daß es sprachlich nicht ausdrückbar ist, weil alle Worte Allgemeinbegriffe sind und ein Individuum per definitionem unvergleichbar, einzigartig ist.