Es gibt keine Konkurrenz der "Wirklichkeitsbestimmungen", sondern nur eine Konkurrenz der Interessen. Es ist ein simpler Machtkampf, der sich hinter logischen Phrasen von der Realität versteckt und durch das Vortäuschen von Allgemeinheit in Form von Objektivität die beteiligten Machtinteressen verschleiert. Die moralischen und auch die gesetzlichen "Normen" haben ihre Autorität weniger durch Vertrag, als vielmehr durch wirtschaftliche Interessen, so wie der Staat überhaupt nicht auf Vertrag beruht [wie man das in politischen Wahlen glauben machen will], sondern auf wirtschaftlichen Interessen. Das Eigentum ist der Geist der Gesetze. Mit den idealistischen Phrasen von der Würde des Menschen soll lediglich vom eigentlichen Materialismus abgelenkt werden. Die Würde des Menschen rettet einen allenfalls vor der absoluten Versklavung, aber nur ein bißchen weniger Sklaverei und Ausbeutung sind schon wieder erlaubt. Durch die Vergötzung der Arbeit ist es sogar gelungen, daß sich die Leute freiwillig ausbeuten und sich gesundheitlich zugrunde richten, weil sie so auf allgemeine Anerkennung hoffen dürfen, zumindest werden sie von ihren "Vorgesetzten" dann nicht mehr mehr als nötig schikaniert.
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