Mir scheint hier, daß sich der sinnvollere Vergleich zwischen Elisabeths Vater und der Mutter von Margarete abspielen sollte. Was ist denn, wenn im Fall "Margarete" die Mutter die treibende Kraft ist und es sich beim Kind nur um eingepflanzte Suggestionen handelt, die früher oder später zu ganz anderen Konflikten führen werden, was das angestrebte "gute Leben" betrifft, das möglicherweise nur als "eigenes" Leben Sinn macht und deshalb die eigentliche Problematik ganz wo anders zu suchen ist. Dann wäre vielleicht das Glück dieser Erde nicht auf dem Rücken der Pferde, sondern in der eigenen Persönlichkeit zu suchen und die Frage die, ob die Passion fürs Klavierspielen bei Elisabeth auch so weit reicht, daß sie ihre ganze Persönlichkeit einnehmen kann. Im Fall "Margarete" wäre dann die Gefahr die, daß weder das Klavier noch die Juristerei sie ganz ausfüllt und das Glück dieser Erde weiterhin und nebenbei gesucht wird, gepaart von einer tiefen Unzufriedenheit, die sie sich aber nicht eingestehen kann.
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