So eine "Konzeption guten Lebens" beeinhaltet notwendigerweise viele Unwägbarkeiten, die in ihrem Umfang wohl eher weniger rational eingeschätzt werden können. Da kann man dann schon froh sein, wenn ein paar Wahlmöglichkeiten zur Verfügung stehen, bei denen man nicht allzuviele Kompromisse machen muß, aber ob dann am Ende wirklich so etwas wie "Glück" dabei herausspringt, das man sich nicht bloß einbildet oder schönredet, das ist immer die Frage. Ganz zu schweigen von der Unvollkommenheit an Information und Wahrnehmung, bzw. Intelligenz und sonstigen körperlichen oder seelischen Vermögen, die jedem so eigen sind. Mit einer allgemeingültigen, rationalen Regel wird es da eher hapern, weil viele subjektive Entscheidungen erforderlich sind, die nur bei konzentriertester Anstrengung an eigenem Geist und Bewußtsein ein System bestätigen, das sich in seiner Einheit gegen alle möglichen externen Beinträchtigungen behaupten kann. Welchen Stellenwert dann dieses Streiten für ein Ziel in so einer Konzeption einnimmt und wie man sich mit kleinen, aber stetigen Fortschritten zufrieden gibt oder nicht, das ist wieder eine andere Frage. Das hängt dann davon ab, wie hoch man sich seine Ziele steckt, bzw. ob jemand tatsächlich glaubt, jemals ein Ziel erreichen zu können, das wirklich etwas taugt.