Werte werden nicht erfunden [bzw. konstituiert] sondern anerkannt. Aus dieser Anerkennung folgt eine Verpflichtung und Verantwortung. Aber nicht nur moralische [willensmäßige] Konsequenz ist gefordert, sondern auch logische und die bezieht sich auf die möglichen Widersprüche innerhalb eines Systems [des Rahmens] von Werten. Für die rein rationale Überlegung ist da eher weniger Spielraum. Die eigentliche Bedeutung, also die Wichtigkeit, liegt in der Entscheidung. Ist die Entscheidung erst einmal getroffen, dann ist alle Logik bloß noch Rechnerei, eine technische Praxis, die man auch von einem Automaten erledigen lassen kann. Das Menschliche an der Rationalität [bzw. Vernunft] ist die notwendige Verknüpfung von Denken, Fühlen und Wollen, was die Einheit eines Bewußtseins und damit einer Person ausmacht. Die Einheit ist ein Wert und in diesem Sinne ist auch Identität [Vergleichbarkeit] ein Wert, ein Gut, das her gestellt und nicht fest gestellt wird. Es gibt keine von der Praxis getrennte Theorie, wenn ein Subjekt der Bezugspunkt ist.
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