Für einen  Fehler  halte ich es, wenn auf rein  logischem  Gebiet Probleme abgehandelt werden, die den  Willen  betreffen. Da findet dann ein unselige Trennung statt, die gerde von denjenigen herzlich begrüßt wird, die mit den bestehenden Verhältnissen zufrieden sind und nicht das geringste Interesse verspüren, daß sich daran etwas ändert. Solange das  Wollen  durch den Verstand unangreifbar [bzw. der Verstand gegen den Willen immunisiert] ist, wird es auch keinen zwingenden Übergang von der sogenannten Theorie in die Praxis geben und die Welt und ihre Menschen bleiben weiter zweigeteilt in einen geistigen und einen sinnlichen Bereich ohne daß es zwischen beidem einen verbindlichen Zusammenhang gibt. Es wird höchste Zeit, daß diese Konstruktion der Vergangenheit angehört und durch etwas Besseres ersetzt wird [Man kann z. B. "Geist" auch als etwas verstehen, in dem Verstand und Wille nicht getrennt sind, ja als etwas, das sogar Seele hat, wie das bei den klassischen Griechen schon mal war]. Es gibt nichts, hinter dem nicht ein Interesse steckt und es gibt nichts, das nicht gewollt wird. Und das gilt auch für die Dinge, die niemanden interessieren oder die niemand will, denn auch das Nichtwollen muß gewollt werden, bzw. auch das Nicht-Interesse ist ein Interesse. Es gibt kein Wissen ohne Moral. Die Frage ist nur, wie man zur  bestmöglichen  Moral kommt, bzw. was die beste [widerspruchsfreieste] Moral sein soll. Da müssen einige altbekannte Vorurteile auf den Prüfstand, etwa die Frage der Rechtfertigung von Eigentum und dergleichen. An einer solchen Diskussion haben bestimmte Leute kein Interesse. Verständlich, wenn man dabei von einem gewissen "individualistischen" Gedankengut [Freiheit] ausgeht. Die Sache sieht anders aus, wenn überindividuelle Prinzipien zum Tragen kommen sollen, bei denen eher soziale Gründe [Gerechtigkeit] von Bedeutung sind.