Widersprüchlichkeit läßt sich kritisieren. Sicher! Aber nur in Verhältnissen, in denen so etwas wie Aufrichtigkeit, Rationalität, bzw. Wahrheit auch einen echten Stellenwert hat, also bei den Leuten als Prinzip gilt, demgegenüber man ein verbindliches Verhalten schuldig ist. Wenn es am Glauben und Geltung solcher überindividuellen Prinzipien mangelt und diese nur vorgetäuscht werden, um noch effektiver den eigenen Vorteil zu "realisieren", dann verpufft so eine Kritik im Niemandsland und wird mit einer gespielten Zustimmung abgenickt, wo jemand insgeheim ganz andere Interessen verfolgt. Da kann man dann schon froh sein, wenn die Rufer in der Wüste [wie Herr Myrdal] nicht ganz aussterben und ihre Bücher in den Staatsbibliotheken [und neuerdings im Internet] bewahrt und weiter zugänglich gemacht werden, auch wenn sich niemand mehr wirklich drum kümmert, bzw. sich immer nur das davon raussucht, was einem in den Kram paßt und sich locker verwerten läßt, nicht aber das, was am saubersten gedacht ist und konsequent weiter verfolgt werden sollte.