Kommt immer darauf an, wie weit man sich den Rahmen steckt. Ich glaube ja, daß es auch in den Einzelwissenschaften nicht ohne den großen "philosophischen" Überblick geht und sich in dem Maß, in dem diese Gesamtschau vorhanden ist, auch die einzelnen Probleme anders gewichten lassen, so daß man insgesamt [in sozialer Hinsicht] besser weiter kommt mit seinen Forschungen und Bemühungen. Wo sich ein Einzelinteresse verabsolutiert und kein Zusammenhang mehr gesehen wird, fällt so ein allgemeiner Überbau weg und es gibt kein Miteinander, sondern ein Gegeneinander. Die Frage ist, mit welcher Methode am Ende mehr herauskommt und zwar für alle Beteiligten. Wer sich heutzutage auf die Konkurrenzmethode verlegt, wird zumindest finanziell einen größeren Vorteil aus seinem Angaschemang ziehen, aber das liegt nur daran, daß das Miteinander auf dieser Welt so dermaßen unterentwickelt ist, daß dabei nicht viel herauskommt. Die weitverbreitete Uneinigkeit liegt für meine Begriffe zu einem Großteil an der weiter vorhandenen Wirkung objektivistischer Irrlehren und dem naiven Vertrauen auf die sogenannten "wissenschaftlichen Fakten". Wer sich auf sowas einläßt, redet im Grunde seinen Gegnern das Wort und wird es unmöglich zu einer eigenen Interessenvertretung bringen.
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