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Man erinnere sich an die johlende Menge, die bei einer Hexenverbrennung den Scheiterhaufen säumte oder die vielen Deutschen, die ihren Nazi-Führern zujubelten oder das breite Stadionpublikum der heutigen Sport- oder sonstigen Spektakelveranstaltungen. Vor den Massenphänomen ist kaum einer der vielen "Normalverbraucher" gefeit. Das sind auch immer die "Kräfte", die jeden echten Fortschritt mit ihren bornierten Vorurteilen behindern. Dabei sind immer mehr Gefühle und Leidenschaften [also Psychologie] am Werk, als Verstand. Es ist dasselbe Verhalten, das jemanden dazu bringt, einem Vorgesetzten gegenüber zu kuschen, auch wenn man im Recht ist, weil man sich nur in der Masse stark fühlt und sich als Außenseiter von Haus aus auf verlorenem Posten wähnt. Es sind die Bewohner eines Ameisen- oder Bienenstaates, die sich da das fragwürdige "Verdienst" eines ordnungsliebenden und pflichtgetreuen Staatsbürgers ans Revers heften. Für Zivilcourage haben diese Auslaufmodelle der klassischen Machtstaaten nicht den geringsten Grund. |