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(1804-1872) Das Wesen der Religion [2/5] 17. Die Macht der Natur ist keine unbeschränkte, wie die göttliche Allmacht, d. h. die Macht der menschlichen Einbildungskraft; sie kann nicht alles beliebig zu jeder Zeit und unter jeden Umständen; ihre Hervorbringungen, ihre Wirkungen sind an Bedingungen geknüpft. Wenn daher jetzt die Natur keine Organismen mehr durch ursprüngliche Erzeugung hervorbringen kann oder hervorbringt; so folgt daraus nicht, daß sie dies auch einst nicht konnte. Der Charakter der Erde ist gegenwärtig der der Stabilität; die Zeit der Revolutionen ist vorüber; sie hat ausgetobt. Die Vulkane sind nur noch einzelne unruhige Köpfe, die auf die Masse keinen Einfluß haben und daher die bestehende Ordnung nicht stören. Selbst die großartigste vulkanische Begebenheit seit Menschengedenken, die Erhebung des JORULLO in Mexiko, war nichts weiter, als ein lokaler Aufstand. Aber wie der Mensch nur in ungewöhnlichen Zeiten ungewöhnliche Kräfte entwickelt, nur in Zeiten der höchsten Aufregung und Bewegung vermag, was ihm außerdem schlechterdings unmöglich ist, wie die Pflanze nur in gewissen Epochen, in den Epochen des Keimens, der Blüte und Befruchtung Wärme produziert, Kohlenstoff und Wasserstoff verbrennt, also eine ihrer gewöhnlichen pflanzlichen Verrichtung geradezu entgegengesetzte, eine tierische Funktion ausübt; so entfaltete auch die Erde nur in den Zeiten ihrer geologischen Revolutionen, in den Zeiten, wo alle ihre Kräfte und Stoffe in der höchsten Gährung, Wallung und Spannung begriffen waren, ihre zoologische Produktionskraft. Wir kennen die Natur nur in ihrem gegenwärtigen status quo; wie können wir also schließen, daß, was jetzt nicht von der Natur geschieht, auch überhaupt nicht, auch in ganz anderen Zeiten, unter ganz anderen Bedingungen und Verhältnissen nicht geschehen könne. (1) ![]() 18. Die Christen haben sich nicht genug darüber verwundern können, daß die Heiden entstandene Wesen als göttliche verehrten; sie hätten sie aber vielmehr deswegen bewundern sollen, denn dieser Verehrung lag eine ganz richtige Naturanschauung zugrunde. Entstehen heißt sich individualisieren; entstanden sind die individuellen Wesen, dagegen unentstanden die allgemeinen, individualitätslosen Grundstoffe oder Grundwesen der Natur, unentstanden die Materie. Aber das individualisierte Wesen ist der Qualität nach ein höheres, göttlicheres Wesen, als das individualitätslose. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() 19. Die alten Griechen leiteten alle Quellen, Brunnen, Ströme, Seen, Meere von Okeanos, dem Weltstrom oder Weltmeer ab und die alten Perser ließen alle Berge der Erde aus dem Berg Albordy entspringen. Ist die Ableitung aller Wesen von einem vollkommenen Wesen besseren Sinns, anderer Art? Nein! sie beruth ganz auf derselben Denkart. Wie der Albordy ein Berg so gut ist, als die aus ihm entstandenen Berge, so ist auch das göttliche Wesen als der Urquell der abgeleiteten Wesen so gut ein Wesen wie diese, der Gattung nach nicht von ihnen unterschieden; wie aber der Berg Albordy dadurch sich von allen anderen Bergen ausgezeichnet, daß er die Eigenschaften derselben im eminenten Sinn, d. h. in einem von der Phantasie aufs Höchste, bis in den Himmel, über Sonne, Mond und Sterne hinauf gesteigerten Grade besitzt, so unterscheidet sich auch das göttliche Urwesen von allen anderen Wesen dadurch, daß es die Eigenschaften derselben im allerhöchsten Grad, in schrankenlosem, unendlichem Sinn besitzt. So wenig aber ein uranfängliches Wasser der Quell der vielen verschiedenen Gewässer, ein uranfängliches Wasser der Quell der vielen verschiedenen Gewässer, ein uranfänglicher Berg der Ursprung der vielen verschiedenen Berge ist, so wenig ist ein uranfängliches Wesen der Urquelle der vielen verschiedenen Wesen. Unfruchtbar ist die Einheit, fruchtbar nur der Dualismus, der Gegensatz, der Unterschied. Was die Berge erzeugt, ist nicht nur ein von den Bergen Unterschiedenes, sondern in sich selbst sehr Verschiedenartiges, desgleichen was das Wasser erzeugt, sind nicht nur vom Wasser selbst, sondern auch untereinander verschiedene, ja entgegengesetzte Stoffe. Wie sich Geist, Witz, Scharfsinn, Urteil nur am Gegensatz, nur im Konflikt entwickelt und erzeugt, so erzeugte sich auch das Leben nur im Konflikt unterschiedener, ja entgegengesetzter Stoffe, Kräfte und Wesen. ![]() 20. "Wer das Ohr gemacht hat, wie sollte der nicht hören? wer das Auge gemacht, wie sollte der nicht sehen?" Diese biblische oder theistische Ableitung des hörenden und sehenden Wesens von einem sehenden und hörenden Wesen, in unserer modernen, philosophischen Sprache ausgedrückt: des geistigen, subjektiven Wesens von einem selbst wieder geistigen, subjektiven Wesen beruth auf demselben Fundament, sagt ganz dasselbe, als die biblische Erklärung des Regens aus himmlischen, über oder in den Wolfen aufgehäuften Wassersammlungen, als die persische Ableitung ![]() 21. Den Kindern gibt man auf die Frage, woher die Kindlein kommen, bei uns diese "Erklärung", daß sie die Amme aus einem Brunnen holt, wo die Kindlein wie FICHTE herumschwimmen. Nicht anders ist die Erklärung, die uns die Theologie vom Ursprung der organischen oder überhaupt natürlichen Wesen gibt. Gott ist der tiefe oder schöne Brunnen der Phantasie, in dem alle Realitäten, alle Vollkommenheiten, alle Kräfte enthalten sind, alle Dinge folglich schon fertig wie Fischlein herumschwimmen; die Theologie ist die Amme, die sie aus diesem Brunnen hervorholt, aber die Hauptperson, die Natur, die Mutter, die mit Schmerzen die Kindlein gebiert, die sei neun Monate lang unter ihrem Herzen trägt, bleibt bei dieser ursprünglich kindlichen, jetzt aber kindischen Erklärung ganz aus dem Spiel. Allerdings ist diese Erklärung schöner, gemütlicher, leichter, faßlich und den Kindern Gottes einleuchtender, als die natürliche, die nur allmählich durch unzählige Hindernisse hindurch aus dem Dunkel zum Licht empordringt. Aber auch die Erklärung unserer frommen Väter von Hagelschlag, Viehseuchen, Dürre und Donnerwettern durch Wettermacher, Zauberer, Hexen ist weit "poetischer", leichter und noch heute ungebildeten Menschen einleuchtender, als die Erklärung dieser Erscheinungen aus natürlichen Ursachen. ![]() 22. "Der Ursprung des Lebens ist unerklärlich und unbegreiflich;" es sei; aber diese Unbegreiflichkeit berechtigt Dich nicht zu den abergläubischen Konsequenzen, welche die Theologie aus den Lücken des menschlichen Wissens zieht, berechtigt Dich nicht, über das Gebiet der natürlichen Ursachen auszuschweifen, denn Du kannst nur sagen: ich kann nicht aus diesen mir bekannten natürlichen Erscheinungen und Ursachen oder aus ihnen, wie sie mir bis jetzt bekannt sind, das Leben erklären, aber nicht: es ist schlechterdings, überhaupt nicht aus der Natur erklärbar, ohne Dir anzumaßen, den Ozean der Natur bereits bis auf den letzten Tropfen erschöpft zu haben, berechtigt Dich nicht, durch die Annahme erdichteter Wesen das Unerklärliche zu erklären, berechtigt Dich nicht, durch eine nichts erklärende Erklärung Dich und andere zu täuschen und zu belügen, berechtigt Dich nicht, Dein Nichtwissen natürlicher, materieller Ursachen in ein Nichtsein solcher Ursachen zu verwandeln, Deine Ignoranz zu vergöttern, zu personifizieren, ![]() ![]() 23. Die Vorstellung, daß die Natur selbst, die Welt überhaupt, das Universum einen wirklichen Anfang habe, daß also einst keine Natur, keine Welt, kein Universum gewesen, ist eine kleinliche Vorstellung, die nur da dem Menschen einleuchtet, wo er eine kleinliche, beschränkte Vorstellung von der Welt hat - ist eine sinn- und bodenlose Einbildung - die Einbildung, daß einst nichts Wirkliches gewesen ist, denn der Inbegriff aller Realität, Wirklichkeit ist eben die Welt oder Natur. Alle Eigenschaften oder Bestimmungen Gottes, die ihn zu einem gegenständlichen, wirklichen Wesen machen, sind selbst nur von der Natur abstrahierte, die Natur voraussetzende, die Natur ausdrückende Eigenschaften - Eigenschaften also, die wegfallen, wenn die Natur wegfällt. Allerdings bleibt Dir auch dann noch, wenn Du von der Natur abstrahierst, wenn Du in Gedanken oder in der Einbildung ihre Existenz aufhebst, d. h. Deine Augen zudrückst, alle bestimmten sinnlichen Bilder von den Naturgegenständen in Dir auslöschst, die Natur also nicht sinnlich (nicht in concreto, wie die Philosophen sagen) vorstellst, ein Wesen, ein Inbegriff von Eigenschaften, wie Unendlichkeit, Macht, Einheit, Notwendigkeit, Ewigkeit übrig; aber dieses nach Abzug aller sinnfälligen Eigenschaften und Erscheinungen übrig bleibende Wesen ist eben nichts anderes, als das abgezogene Wesen der Natur oder die Natur in abstracto, in Gedanken. ![]() ![]() 24. Wenn man die Welt oder Natur auf abstrakte Bestimmungen reduziert, wenn man sie zu einem metaphysischen Ding, also zu einem bloßen Gedankending macht und diese abstrakte Welt nun für die wirkliche Welt nimmt, so ist es eine logische Notwendigkeit, sie als endlich zu denken. Die Welt ist uns nicht gegeben durch das Denken, wenigstens das meta- und hyperphysische, von der wirklichen Welt abstrahierende, in diese Abstraktion sein wahres, höchstes Wesen setzende Denken; sie ist uns gegeben durch das Leben, durch die Anschauung, durch die Sinne. Für ein abstraktes, nur denkendes Wesen existiert kein Licht, denn es hat keine Augen, keine Wärme, denn es hat kein Gefühl, existiert überhaupt keine Welt, denn es hat keine Organe für sie, existiert eigentlich gar nichts. Die Welt ist uns also nur dadurch gegeben, daß wir keine logischen oder metaphysischen Wesen, daß wir andere Wesen, daß wir mehr sind, als nur Logiker und Metaphysiker. ![]() ![]() ![]() 25. Die Natur ist der erste und fundamentale Gegenstand der Religion, aber sie ist selbst da, wo sie unmittelbarer Gegenstand religiöser Verehrung ist, wie in den Naturreligionen, nicht Gegenstand als Natur, d. h. in der Weise, in dem Sinne, in welchem wir sie auf dem Standpunkt des Theismus oder der Philosophie und Naturwissenschaft anschauen. Die Natur ist vielmehr dem Menschen ursprünglich - da eben, wo sie mit religiösen Augen angeschaut wird - Gegenstand als das, was er selbst ist, als ein persönliches, lebendiges, empfindendes Wesen. Der Mensch unterscheidet sich ursprünglich nicht von der Natur, folglich auch nicht die Natur von sich; er macht daher die Empfindungen, die ein Gegenstand der Natur in ihm erregt, unmittelbar zu Beschaffenheiten des Gegenstandes selbst. Die wohltuenden, guten Empfindungen und Affekte verursacht das gute, wohltuende Wesen der Natur; die schlimmen, wehtuenden Empfindungen, Hitze, Kälte, Hunger, Schmerz, Krankheit ein böses Wesen oder wenigstens die Natur im Zustand des Böseseins, des Übelwollens, des Zorns. So macht der Mensch unwillkürlich und unbewußt - d. i. notwendig, obwohl diese Notwendigkeit nur eine relative, historische ist - das Naturwesen zu einem Gemütswesen, einem subjektiven, d. i. menschlichen Wesen. Kein Wunder, daß er sie dann auch ausdrücklich, mit Wissen und Willen zu einem Gegenstand der Religion, des Gebets, d. h. zu einem durch das Gemüt des Menschen, seine Bitten, seine Dienstleistungen bestimmbaren Gegenstand macht. Der Mensch hat sich ja schon dadurch die Natur willfährig gemacht, sich unterworfen, daß er sie seinem Gemüt assimiliert, seinen Leidenschaften unterworfen hat. Der ungebildete Naturmensch legt übrigens der Natur nicht nur menschliche Beweggründe, Triebe und Leidenschaften unter; er erblickt sogar in den Naturkörpern wirkliche Menschen. So halten die Indianer am Orinoko die Sonne, Mond und Sterne für Menschen -, "diese da oben", sagen sie, "sind Menschen wie wir" - die Patagonier die Sterne für "ehemalige Indianer", die Grönländer Sonne, Mond und Sterne für "ihre Vorfahren, die bei einer besonderen Gelegenheit in den Himmel versetzt wurden". So glaubten auch die alten Mexikaner, daß Sonne und Mond, die sie als Götter verehrten, ![]() 26. Die Veränderlichkeit der Natur, namentlich in den Erscheinungen, welche am meisten den Menschen seine Abhängigkeit von ihr fühlen lassen, ![]() ![]() 27. Das Gefühl der Abhängigkeit von der Natur in Verbindung mit der Vorstellung der Natur als eines willkürlich tätigen, persönlichen Wesens ist der Grund des Opfers, des wesentlichen Aktes der Naturreligionen. Die Abhängigkeit von der Natur empfinde ich besonders im Bedürfnis derselben. Das Bedürfnis ist das Gefühl und der Ausdruck meines Nichtsseins ohne die Natur? aber unzertrennlich vom Bedürfnis ist der Genuß, das entgegengesetzte Gefühl, das Gefühl meines Selbstseins, meiner Selbständigkeit im Unterschied von der Natur. Das Bedürfnis ist daher gottsfürchtig, demütig, religiös, aber der Genuß hochmütig, gottvergessen, resprektlos, frivol. ![]() ![]() 28. Im Opfer versinnlicht und konzentriert sich das ganze Wesen der Religion. Der Grund des Opfers ist das Abhängigkeitsgefühl - die Furcht, der Zweifel, die Ungewißheit des Erfolges, der Zukunft, die Gewissenspein über eine begangene Sünde - aber das Resultat, der Zweck des Opfers ist das Selbstgefühl - der Mut, der Genuß, die Gewißheit des Erfolgs, die Freiheit und Seligkeit. Als Knecht der Natur schreite ich zum Opfer; aber als Herr der Natur scheide ich vom Opfer. Das Gefühl der Abhängigkeit von der Natur ist daher wohl der Grund; aber die Aufhebung dieser Abhängigkeit, die Freiheit von der Natur ist wohl die Basis, die Grundlage der Religion und zwar aller Religion, auch der christlichen, aber die Gottheit des Menschen ist der Endzweck der Religion. ![]() 29. Die Religion hat zu ihrer Voraussetzung den Gegensatz oder Widerspruch zwischen Wollen und Können, Wünschen und Erreichen, Absicht und Erfolg, Vorstellung und Wirklichkeit, Denken und Sein. Im Wollen, Wünschen, Vorstellen ist der Mensch unbeschränkt, frei, allmächtig - Gott; aber im Können, Erreichen, in der Wirklichkeit bedingt, abhängig, beschränkt - Mensch - Mensch im Sinne eines endlichen, Gott entgegengesetzten Wesens. "Der Mensch denkts, Gott lenkts". "Der Mensch entwirft und ZEUS vollendet es." Das Denken, das Wollen ist mein; aber das, was ich will und denke, ist nicht mein, ist außer mir, hängt nicht von mir ab. Die Aufhebung dieses Widerspruchs oder Gegensatzes ist die Tendenz, der Zweck der Religion; ![]() 30. Das vom menschlichen Willen und Wissen Unabhängige ist die ursprüngliche, eigentliche, charakteristische Sache der Religion - die Sache Gottes. ![]() ![]() 31. Gegenstand der Religion ist, wenigstens da, wo sich der Mensch einmal über die unbeschränkte Wahlfreiheit, Ratlosigkeit und Zufälligkeit des eigentlichen Fetischismus erhoben hat, nur oder doch hauptsächlich das, was Gegenstand menschlicher Zwecke und Bedürfnisse ist. ![]() ![]() ![]() ![]() ![]()
1) Es versteht sich von selbst, daß ich mit diesen weniger Worten das große Problem von der Entstehung des organischen Lebens nicht abgefertigt wissen will; aber sie genügen für mein Thema; denn ich gebe hier nur den indirekten Beweis, daß das Leben keinen anderen Ursprung haben könne, als die Natur. Was die direkten, naturwissenschaftlichen Beweise betrifft, so sind wir zwar noch lange nicht am Ziel, aber doch im Verhältnis zu früheren Zeiten, namentlich durch in neuester Zeit nachgewiesene Identität der unorganischen und organischen Erscheinungen weit genug, wenigstens so weit, daß wir vom natürlichen Ursprung des Lebens überzeugt sein können, wenn uns gleich die Art und Weise dieses Ursprungs noch unbekannt ist oder selbst auch unbekannt bleiben sollte. 2) Es gehören hierher auch die vielen Anstandsregeln, die in den alten Religionen der Mensch der Natur gegenüber beobachten muß, um sie nicht zu verunreinigen und zu verletzen. So durfte z. B. kein Ormuzdiener die Erde mit bloßen Füßen betreten, weil die Erde heilig war, kein Grieche mit ungewaschenen Händen durch einen Fluß gehen. 3) Wünschen heißt in der alten (deutschen) Sprache zaubern. 4) Die Götter sind die Segen verleihenden Wesen. Der Segen ist der Erfolg, die Frucht, der Zweck einer Handlung, der von mir unabhängig ist, aber gewünscht wird. "Segnen, sagt LUTHER, heißt eigentlich etwas Gutes wünschen." "Wenn wir segnen, so tun wir nichts mehr, denn daß wir Gutes wünschen, können aber das nicht geben, was wir wünschen, aber Gottes Segen klingt zur Mehrung und ist bald kräftig." Das heißt: die Menschen sind die wünschenden, die Götter die wunscherfüllenden Wesen. So ist selbst im gemeinen Leben das unzählige Mal vorkommende Wort: Gott, nichts anderes als der Ausdruck eines Wunsches. Gott gebe dir Kinder, d. h. ich wünsche dir Kinder, nur ist hier der Wunsch subjektiv, nicht religiös, pelagianisch, dort objektiv, darum religiös, augustinisch ausgedrückt. ![]() |