Es gibt nur soviel Logik, wie daran Allgemeinheit ist. Und das gilt auch für den Begriff der Rationalität und der Wissenschaft. Die Dinge müssen immer erst verallgemeinert sein, bzw. verallgemeinert werden, um mit ihnen logisch weiterrechnen zu können. Ein wirklich Individuelles ist mit nichts vergleichbar, so daß sich das Gleichheitszeichen, bzw. eine Gleichsetzung des einen mit einem anderen nicht logisch begründen läßt. Wenn etwas aber ansich gilt, dann kommt es auf das Einzelne nicht an, sondern man hat es nur mit Denkregeln zu tun, die es erlauben, Äpfel und Birnen zusammenzuzählen. Es wird dafür wieder ein Oberbegriff geschaffen, nämlich "Obst" und dann sind 3 Äpfel und 2 Birnen dann 5 Obst. Daß es "Obst" in Wirklichkeit gar nicht gibt, weil es immer eine Banane oder ein Pfirsich oder sonstwas ist, spielt dabei keine Rolle mehr. Dieselbe Nummer gilt aber auch von der Banane selbst, bzw. den Erdbeeren. Die gibt es auch nur als Abstraktion, d. h. deshalb, weil das allgemeingebräuchliche Wort "Banane" zur Anwendung gebracht wird. Was dieses Ding [das so aussieht wie eine Banane] in Wirklichkeit, bzw. ansich ist [etwas ganz Einmaliges und Besonderes], weiß niemand. Ist ja auch egal, weil es sowieso niemand so genau wissen will. Es genügt, wenn mit dem Wort "Banane" allen Beteiligten klar wird, was im jeweiligen Fall gemeint ist. Es gibt aber viele Worte, bei denen geht das nicht so einfach und da gibt es jede Menge Diskussionen und Konflikte und wer dabei dann mit dem Anspruch auf allgemeingültige Wahrheit auftritt macht so ein Palaver zu einem prinzipiell endlosen, weil es auf rein logischem Gebiet für jede Seite immer wieder einen Standpunkt dagegen gibt. Man muß nur das bereits Verallgemeinerte wieder individualisieren. Werden dagegen Zwecke verfolgt, dann besteht auch beiderseitige Bereitschaft zur Einigung, insofern man sich auf einen gemeinsamen Zweck verständigen kann und wenn es nur der ist, die Verhandlungen irgendwie zu Ende zu bringen.
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