So ansich-sehen, wie das Herr Kraft macht, würde ich die Sache nicht. So ein "alle" ist ja in keinem Fall dasselbe "alle". Es gibt  Stufen  der Verallgemeinerung, Verallgemeinerungsgrade. In der Regel ist jedes "alle" ein "alle" unter bestimmten Voraussetzungen. Eine  echte  Gesetzmäßigkeit gibt es nirgends, also eine die  ansich  und unabhängig von allen Voraussetzungen gilt. "Gesetze" sind eher eine Sprachgewohnheit [wenn damit nicht gesetztes Recht gemeint ist]. Es handelt sich dabei immer nur um eine mehr oder weniger große  Wahrscheinlichkeit  unter Idealbedingungen. Je allgemeingültiger ein Gesetz gelten soll, umso vielfältiger sind die Randbedingungen, die nur in den seltensten Fällen alle so kontrolliert werden können, wie sie kontrolliert werden müßten, um von "wahrer" Gesetzlichkeit sprechen zu können. Sind erst einmal Menschen an so einer Sache beteiligt, erhöhen sich auch die Risikofaktoren. Die Frage ist letztlich immer  was gelten soll  und es ist egal, wie allgemeingültig so eine Geltung ausgelegt wird. Das kann eine Vereinbarung mit mir selbst oder zwischen zwei Menschen bedeuten oder aber eine Übereinstimmung einer ganzen Siedlung zu einem bestimmten Thema, solange dabei Freizügigkeit möglich ist. Anders steht es in Bereichen, die durch staatliche Gesetze geregelt werden, da muß man dann unter Umständen ein Gesetz brechen, wenn man die eigene Geltung durchsetzen will.