Der Unterschied liegt auch nicht im Wort, sondern im  Urteil,  d. h. im Akt der Unterscheidung. Darauf kommt es an: daß da jemand ist, der so einen Unterschied feststellt. Im Objektivismus sind alle möglichen Merkmale den Dingen selbst eigen, also absolut und unabhängig vom Betrachter "ansich" existent. Aber es gibt kein Getragenes ohne Träger [wie schon Sokrates wußte] und keine Süße ohne Schmecker. Wie eine Politik oder die Ausübung von Macht betrieben wird, ist abhängig von den Leuten, die Politik machen, bzw. Macht ausüben. Und so ist es auch mit der Wissenschaft. Da läßt sich jede Disziplin so oder so praktizieren. Darum gibt es auch so viele angebliche Fachleute, die einander widersprechen. Ein eher ökologisch ausgerichteter Wissenschaftler kommt zu anderen Ergebnissen, als einer, bei dem die Ökonomie den Vorrang hat oder einer, der so etwas wie soziale Gerechtigkeit im Vordergrund sieht. Daß unter solchen Umständen immer noch das Gespenst der Objektivität [mit seinen Zahlen und Fakten und anderen Realitäten] herumgeistert, muß einem aufgeklärten Zeitgenossen völlig unverständlich erscheinen. Da bleibt nur noch der Wille zur Macht als einzig akzeptabler Erklärungsgrund. Wobei von Seiten der Machthaber selbstverständlich geleugnet wird, daß es in erster Linie um die Verfügungsgewalt [politische und ökonomische Macht] geht. Die Bildungsphilister in gehobener Position machen ihree heuchlerischen Zugeständnisse an Wahrheit, Freiheit [der anderen] und Gerechtigkeit als übergeordnete Prinzipien am liebsten dann, wenn für sie selbst politisch und ökonomisch alles in trockenen Tüchern ist. Ist das nicht der Fall, dann finden sich schon [mediale] Wege, um allzu lästiges moralisches Sollen als unrealistisch und nicht praktikabel, bzw. nicht vermittelbar abzuqualifizieren.