Und schon gleich dreimal nicht, wenn das Objektive lediglich in der Einbildung existiert. Den Realitätsaposteln ist die eigene Schizophrenie aber nicht im mindesten klar, die sie sich mit dem Paralleluniversum einer objektiven neben einer moralischen Welt antun. Daß jemand auch für die objektive Wirklichkeit Verantwortung haben soll, läßt sich nur schwer begründen, denn so jemand müßte mit seinem eigenen Willen auch Naturgesetze beeinflussen können. Daß "Realität" überhaupt nicht der Punkt ist, kommt so nicht zur Sprache. In juristischen Kreisen ist bekannt, daß Fakten kein Recht schaffen, aber nicht etwa deswegen, weil die menschlich-moralische Norm über den Dingen steht, sondern weil es streng genommen überhaupt keine Fakten ohne "Setzung" von logischen Voraussetzungen gibt und diese Setzung kann keine objektive sein. Man behilft sich bei der Rechtfertigung der Grundprinzipien mit der Idealvorstellung eines Volkssouveräns, der in einer wahlmäßigen Willensbekundung sein Interesse erklärt, nimmt man es bei diesem Vorgang aber streng logisch, dann würden aus der sogenannten Macht des Volkes nie und nimmer die einzelnen Paragraphen einer Verfassung herauskommen. Von derartigen Widersprüchen will man aber an den Schalthebeln der Macht nichts wissen, denn schlafende Hunde soll man bekanntlich nicht wecken und bisher läuft doch alles ganz gut, nicht wahr? Jedenfalls für bestimmte Leute.
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