Verallgemeinerung ist die intellektuelle Form von Machtausübung, eine Macht, die sich ihre Rechtfertigung erschleicht, weil es keine  logische  Verbindung zwischen Individuum und Allgemeinheit gibt. Die Objektivitätsapostel setzen unter dem Deckmantel von Rationalität und Wahrheit ihre Interessen durch, ohne daß diese als solche in Erscheinung treten. Der Objektivist erscheint als neutraler Beobachter, der lediglich Tatsachen feststellt und Fakten liefert. Die Bewertung des Materials müssen dann andere vornehmen. Dafür wollen sie nicht verantwortlich sein. Leider gibt es keine Tatsachen, die nicht schon bewertet sind, so wie es kein Wort gibt, das ausschließlich eine individuelle Bedeutung hat [das ist dann kein Wort mehr, sondern ein Laut]. Soll irgendetwas  verstanden  werden, muß eine  Bedeutung  klar sein [ganz egal,  wie  diese Bedeutung dann aussieht]. "Bedeutung" heißt immer: Bedeutung  für etwas.  Etwas "ansich" verstehen zu wollen, ist ein absolut sinnloses Unternehmen. Ansich würde heißen: unabhängig von allen Umständen, absolut und ohne Bezug auf irgendetwas. Eine solche Objektivität ist unmöglich. Selbst wenn man die eigene Person als Bezugspunkt herausnimmt, dann muß es immer ein  Kriterium  geben, eine Regel, nach der beurteilt wird. Und geurteilt  muß  werden, wenn auch nur  irgendeine  sinnvolle Aussage herauskommen soll. Die sogenannten Alltagsköpfe reagieren nur auf die schlimmsten logischen Verfehlungen, werden aber ansonsten von ihren Gefühlen und anderen materialistischen Interessen bestimmt. In dieser Art von Realismus findet geistiger Fortschritt nur bis zu einem bestimmten Punkt statt und dann ist Schluß. Der Rest des Lebens wird mit eingebildetem [Geschäfts-]Erfolg verbracht oder dem Wunsch nach einem solchen. Dampfplaudernde Erbsenzähler als Krone der Schöpfung.