|
Glaub' ich gar nicht mal so sehr. Der Fehler liegt eher darin, daß man das ganze für Wirklichkeit hält, anstatt die Funktion und den Zweck zu sehen. So eine Verallgemeinerung ist eine rein praktische Angelegenheit. Sie erleichtert die Arbeit, aber nur, wenn man sich über seine Zwecke im Klaren ist. Zu behaupten, daß das, was nicht in eine Verallgemeinerung eingeht, überhaupt nicht existiert, ist ein großer Irrtum. Es ist nur nicht wichtig. Das wird jedenfalls geglaubt. In diesem Sinne wird auch von Unkraut gesprochen, das in Wirklichkeit gar nicht gibt. Mit Verallgemeinerungen wird Politik gemacht und so eine läßt sich am Besten verkaufen, wenn das Etikett "realistisch" dran klebt. Bei so einem Realismus handelt es sich aber immer um eine Ideologie, d. h. um eine ganz bestimmte Willensrichtung, nicht aber um eine wertfrei-neutrale Objektivität.
|