Und dieser Irrtum ist ein Aberglaube, ein logischer Optimismus, für den es nur  psychologische  Gründe gibt. Es ist der Traum, daß sich die Welt rational erklären läßt und dieser Traum beginnt damit, daß jemand glaubt, daß das, was er mit einem Wort bezeichnet, auch der Wirklichkeit entspricht. In diesem Sinne beruhen viele Theorien darauf, daß es so etwas wie einen  Verstand ansich  gibt, bzw. ein  Bewußtsein überhaupt,  einen Normalfall, für den das alles zutrifft. Da wird dann ein Denker definiert, der bei einer gewissen Mindestanforderung an geistigem Vermögen [er darf nicht wirklich verblödet sein] und bei zureichender Kenntnis der Umstände notwendigerweise und zwingend auf ein "objektives" Ergebnis kommen muß. Das ist dann der idealtypische Denker, eine statistische Durchschnittsgröße, mit der sich kalkulieren läßt, aber nur für Machtzwecke, nicht im Dienste der Wahrheit. Und dabei wird so getan, als wäre alles in Ordnung, aber wirklich  stimmen  [und zwar für  alle  Beteiligten] tut es hinten und vorne nicht.