Kommt ganz darauf an, was als  Denken  verstanden werden soll. Soll schon "gedacht" sein, sobald irgendein Datum im Bewußtsein erscheint oder erst, nachdem so etwas wie eine Qualitätsprüfung, also ein Urteil über richtig oder falsch stattgefunden hat. Es muß auch klar sein, wie weit der Empfindungsbegriff gefaßt wird, denn jede Menge physiologischer Reize, Impulse usw. spielen sich ja bekanntlich ab, ohne daß die "Herrin im Haus" [das Individuum] etwas davon mitkriegt. Daß die Annahme einer selbstverständlichen, sozusagen natürlichen Gegebenheit willkürlich ist, steht für mich außer Frage, was aber nicht heißt, daß man sich mit anderen Leuten nicht auf gewisse allgemeine Gültigkeiten einigen könnte. Eine solche Allgemeinheit ist aber keine logische, sondern eine moralische, bzw. willentliche. Wo das Empfundene so ohne weiteres mit einem Wort vertauscht wird, ist aber in jedem Fall Vorsicht geboten und auch da, wo Kategorien wahrgenommen werden. Da ist es dann auch egal ob gedacht wird oder nicht, denn es erschleicht sich jemand eine Realität, die es  so  nicht gibt und ich wette auch, daß dieser Jemand seinen ganz persönlichen Vorteil davon hat.