Ein ungebildeter, gewöhnlicher und natürlicher Mensch findet am Zählen nichts problematisch, weil er es ja schon als Kind mit der größten Selbstverständlichkeit gelernt hat. Daß es sich bei einer Zahl um eine Abstraktion handelt und was mit "Abstraktion" eigentlich gemeint ist, spielt für so jemand zuerst einmal keine größere Rolle, weil er so ein Wissen von seinem nützlich-praktischen Standpunkt scheinbar nicht braucht. Daß man sich mit derart kritiklosen Annahmen aber gleichzeitig auch seine weitere geistige Zukunft verbaut, ist dem kleinen Kind natürlich nicht bewußt und braucht es auch gar nicht sein. Wenn da nur verantwortliche Erzieher wären, die dem kleinen Menschen dann, wenn er so weit ist, zum richtigen Zeitpunkt das Richtige erklären. Aber da hat so jemand in den meisten Fälle wohl Pech gehabt. Und so sind die meisten Leute dazu verdammt, den Rest ihres Lebens in mehr oder weniger großer geistiger Umnachtung zu verbringen und werden von einem Aberglauben gesteuert, der ihnen mehr schadet als nützt. Ich meine, das müßte alles nicht sein.
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