Hier ist er wieder, der "hiatus irrationalis". In den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts hat er als "Inkommensurabilität" von sich reden gemacht, aber auch diesem Branding war kein durchschlagender Erfolg beschieden, der entscheidende Reformen hätte auslösen können. Man könnte sich jetzt damit abfinden, daß die "Menschheit" wahrscheinlich noch nicht so weit ist, daß derart "unnatürliche" Erkenntnisse noch ihre Zeit brauchen, aber dann wäre man schon wieder den Finsterlingen auf diesem Planeten auf den Leim gegangen, deren Parole lautet nämlich: "Im Dunkeln ist gut munkeln." Dabei "arbeiten" doch der Irrationalis und auch die Inkommensurabilitäten [das Unvergleichliche] für das Prinzip der Vereinzelung und Auflösung und damit der Verwirrung. Das ist doch gerade das Geschäft der Nebelwerfer und Kopfverderber! Es sollte ihnen doch bloß recht sein, wenn der Irrationalis Karriere macht, nicht wahr? Aber wahrscheinlich ist ihnen das Risiko zu groß, daß es im entscheidenden Moment nicht gelingt, die ganze Entwicklung wieder abzubiegen und auf Null zu stellen, so daß sich die große Masse weiter orientierungslos in einem ewigen Kreislauf wiederholt. Möglicherweise wird befürchtet, daß es doch zu einem Fortschritt kommt, der sich genau an diesem Punkt ziemlich verheerend für die Machthaber dieser Welt herauststellen könnte, denn dann bräuchten sie an jeder Ecke einen bewaffneten Ordnungshüter, wenn noch irgendetwas in ihrem Sinne laufen soll. Mit den Stories vom Pferd ist es dann nämlich vorbei und Glaubwürdigkeit ist zum Fremdwort einer ausgestorbenen Sprache geworden. Dann ist Schluß mit dem: Alles in einen Topf werfen! Dann ist das Gleichheitszeichen so verpönt, wie das Hakenkreuz der Hitlerzeit jetzt. Ansich ist nämlich alles inkommensurabel und kann nur durch einen Willensakt in den Vergleicherwolf geworfen werden.