Wenn das mehr oder weniger hirnlose Etikettieren wegfällt und nicht einfach Worte im objektiven Modus mit Sachen identifiziert werden, da muß sowas wie ein Entscheidungsprozeß stattfinden, weil nicht automatisch klar ist, welches Wort das richtige ist, bzw. mit welcher Bedeutung welche Unterschiede gemacht werden sollen. Wenn Relativitäten, d. h. Abhängigkeiten zugestanden werden [standpunktbezogene], dann spielen Zusammenhänge eine Rolle. Wo es Zusammenhänge "gibt", da hat man es prinzipiell mit einem "open end" zu tun, sprich: man kann das Spiel bis zum Geht-nicht-mehr treiben. Soll die Veranstaltung also nicht ausufern, müssen Grenzen gezogen werden und schon ist man am entscheiden und urteilen, wie weit man eine Sache treiben will. Streng genommen "stehen" alle einzelne Begriffe erst dann "fest", wenn man sich über "sein System" im Ganzen im Klaren ist [siehe Zusammenhang und eins gibt das andere]. Weil ein ganzes System auch eher später als sofort stattfindet, ist man gut beraten, seine Begriffe immer mit einem gewissen Vorbehalt zu praktizieren, sozusagen als Arbeitshypothese, so daß sich eine etwas grundsätzlichere Bedeutung erst mit der Zeit und nach gewissen "Prüfungen" [von mir aus auch Erfahrungen] einstellt. Dann findet - sagen wir mal -  im Denken  eines Menschen immer eine gewisse Fluktuation statt, die die Chose in Schwung hält. Der Blick auf das Ganze beleuchtet eine Angelegenheit in einem verallgemeinernden Winkel und der Blick auf das Einzelne vom [Standpunkt des] Ganzen aus, gibt die individualisierende Tendenz und was dann im jeweiligen Augenblick Vorrang haben soll, wird entschieden. Und hier bietet sich nun der Verweis auf Nr. 16 an, wo das Urteil als Vorurteil abgehandelt wird.