Die Bezeichnung "utopisches Ideal" halte ich nur für diejenigen der Zunft erlaubt, die wirklich guten Willens und leider etwas unterbelichtet, bzw. befangen sind, aus welchen Gründen auch immer. Es gilt nicht für solche Kandidaten, für die es sich bei ihrer Tätigkeit in erster Linie um die Befriedigung ihres Erwerbs-, bzw. Selbsterhaltungstriebes handelt und die dann auch nicht zimperlich sind, als Universitätsprofessoer die Rolle eines Staatspriesters [bzw. Systempriesters in einem umfassenderen Sinn, wenn man die Ökonomie noch dazu nimmt] zu übernehmen, der für seine Lebensstellung auch dazu bereit ist, die jeweils gewünschte Stimmung im Land zu verbreiten. Das gelingt natürlich nur, wenn die Studierenden über einen gewissen geistigen Horizont nicht hinauskommen und in ihrer Urteilskraft lebenslang von irgendwelchen Autoritäten abhängig bleiben. Und damit das nicht auffällt, ist selbstängiges Denken auch in gewissem Umfang erlaubt und die Leute sollen auch an ihre eigene geistige Unabhängigkeit glauben. Das ist regierungstechnisch auch durchaus machbar, wie man sieht. Man kann sogar Universitätsprofessoren glauben lassen, daß sie in ihrem Urteil unabhängig sind. Sie fühlen sich dann alle so neutral, wie die Schweiz und können einen "guten" Job machen.
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