Das hat damit zu tun, daß Denken und Sprache als eine Einheit gesehen werden sollten [um sich überflüssige logische Probleme zu ersparen und wenn ich "überflüssig" sage, meine ich auch überflüssig.] Wer unkritisch Wort und Ding identifiziert, für so jemanden hat Sprache auch nichts mit Rationalität zu tun. Wenn es aber darum geht, daß eine Sprache einer anderen gegenüber auf bestimmten Gebieten sehr "differenziert" ist, [wie zum Beispiel Eskimo in Sachen "Schnee" oder Arabisch in Sachen "Messer"] dann muß man jemandem gegenüber, der seine Sprache gelernt hat nur ein bestimmtes Wort sagen und schon ist eine spezifische Unterscheidung gemacht, die ohne dieses Wort möglicherweise eine halbe Stunde Erklärung gebraucht hätte. In diesem Sinne speichert Sprache auch die "Erfahrungen" [ich hase dieses Wort (die letzten vier Worte muß man sich in der krakeligen Schreibschrift eines Erstklässlers vorstellen)] eines ganzen Volkes und dann kann es schon mal passieren, daß die Deutschen als Dichter und Denker bezeichnet werden.