001 Der "Nutzen" ist eine allgemeine Voraussetzung für den Wert. Eine Sache muß zuerst nützlich sein, damit man überhaupt Arbeit auf ihre Herstellung verwendet.
002 "Die Leichtgläubigkeit der Menschen ist der Täuschung unterworfen; der Mißbrauch dieser Leichtgläubigkeit unter dem Scheine eines nützlichen Zwecks heißt mit Recht Betrug."
003 Wer sich auf Politik einläßt, muß nach Erfolg streben und wenn es auch der größte Heilige ist.
004 "Nur die Gesichtspunkte des 'Nutzens', engere und weitere, haben Wertschätzung der Arbeit geschaffen."
005 Der Ausdruck "Wert" bedeutet ungefähr dasselbe, wie die Ausdrücke "nützlich" und "zweckmäßig". Genauso, wie nichts an und für sich nützlich oder zweckmäßig ist, ist auch nichts ansich wertvoll.
008 "Der Gesichtspunkt einer 'besseren Welt' kann nicht nach der 'Nützlichkeit', als der unmittelbaren (und berechenbaren) 'Verwendbarkeit' entschieden werden. Alles worauf es im Leben ankommt, ist unnütz und unverzichtbar zugleich: die Liebe, die Kunst, die Freude, die Trauer etc."
012 "Weil die gebundenen Geister ihre Grundsätze ihres Nutzens wegen haben, so vermuten sie auch beim Freigeist, daß er mit seinen Ansichten ebenfalls seinen Nutzen suche und nur für wahr halte, was ihm gerade frommt. Da ihm aber das Entgegengesetzte von dem zu nützen scheint, was seinen Landes- oder Standesgenossen nützt, so nehmen diese an, daß seine Grundsätze ihnen gefährlich sind, sie sagen oder fühlen: er darf nicht recht haben, denn er ist uns schädlich."
013 ... als die Bösen anfingen, sich aus Zweckmäßigkeit gut aufzuführen.
014 Der Utilitarismus übersieht, das es moralischindifferente Handlungen gibt, so daß auch die unbedeutendste Handlung unter das Gebot der Nutzenmaximierung gestellt wird.
015 Das Prinzip der Nützlichkeit ist auch ein moralisches Kriterium.
016 Die Wahrheit ist immer unbequem und fast unbrauchbar.
017 Nicht alles, was nützlich ist, ist moralisch und nicht alles, was moralisch ist, ist nützlich.
018 "Wo mir die Welt in den Weg kommt - und sie kommt mir überall in den Weg - da verzehre ich sie, um den Hunger meines Egoismus zu stillen. Du bist für mich nichts, als - meine Speise, gleichwie auch ich von dir verspeiset und verbraucht werde. Wir haben zueinander nur eine Beziehung, die der Brauchbarkeit, der Nutzbarkeit, des Nutzens."
019 "Die Menschheit lächelt mitleidig über jene Jugendideale, die sie trotz aller Anstrengung nicht verwirklichen konnte, und sie wird männlich praktisch. Die Menschheit huldigt jetzt dem irdischen Nützlichkeitssystem, sie denkt ernsthaft an eine bürgerlich wohlhabende Einrichtung, an vernünftigenHaushalt und an Bequemlichkeit für ihr späteres Alter."
081 Für Hume hat die Kausalität nicht im mindesten die Notwendigkeit eines Gesetzes, sondern bloß eine gewisse Brauchbarkeit und bestenfalls eine subjektive Notwendigkeit, die auf Erfahrung und Gewohnheit beruth.
082 Das Nützliche ist eine Kategorie der Relation.
092 Der Pragmatismus stellt das Handeln über das Denken und bemißt den Wert des Denkens nach seinem Nutzen für die Praxis.
093 Es ist die Aufgabe von Gehirn und Nervensystem uns davor zu schützen, von der Menge größtenteils unnützen und belanglosen Wissens überwältigt und verwirrt zu werden.
104 "Der Einfluß des Denkens ... entspringt aus der inneren Notwendigkeit, in dem unsteten Wechsel der Sinneswahrnehmungen, Begierden und Gefühl ein Festes zu stabilisieren, das eine stetige und einheitliche Lebensführung möglich macht."
128 Für die Utilitaristen sind alle Bestrebungen des Menschen wegensmäßig Strebungen nach Lust. Der Gedanke vom Genuß als dem Ziel des menschlichen Handelns und als Norm der Sittlichkeit.
129 Der Terminus "pragmatisch" liegt in sehr enger Nähe zu "praktisch".
130 Die Prozesslogik der abstrakten Flußgrößen ist systemnotwendig blind gegenüber den differenzierten Strukturen der Gebrauchswerte. Qualitative Bedürfnisse der Menschen erfahren nur eine Realisierung, wenn sie sich dieser Prozesslogik fügen.
131 Der Begriff 'gut' wird bisweilen mit den Begriffen 'nützlich' und 'zweckmäßig' gleichgesetzt.
138 "Da gerade der Irre derjenige ist, der in der industriellen Produktion unnütz ist, ist es in der Tat leicht aufzuzeigen, warum man sich genötigt sah, sich seiner zu entledigen."
146Sprache und Logik sind nützlich, aber wenn wir das, was sie uns vermitteln für die Wirklichkeit selbst halten, fallen wir der Täuschung anheim.
147 "Aber die 'Verschiebung' der ganzen Nutzenproblematik von der 'Empfindungs'- auf die 'Bedeutungs'basis kann an dem Tatbestand der Nichtquantifizierbarkeit nichts ändern, da die Bedeutung ebensowenig wie die Empfindung Größencharakter besitzt."
150 "In den naturwissenschaftlichen Disziplinen nun war der praktische Wertgesichtspunkt des unmittelbar technisch Nützlichen von Anfang an mit der als Erbteil der Antike überkommenen und weiter entwickelten Hoffnung eng verbunden, auf dem Wege der generalisierenden Abstraktion und der Analyse des Empirischen auf gesetzliche Zusammenhänge hin zu einer rein 'objektiven', d.h. hier: von allen individuellen 'Zufälligkeiten' befreiten monistischen Erkenntnis der gesamten Wirklichkeit in Gestalt eines 'Begriffs'systems von metaphysischer 'Geltung' und von mathematischer 'Form' zu gelangen."
151 Eine Spinnmaschine hat keinen Gebrauchswert, wenn sie nicht zum Spinnen gebraucht wird.
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.