003 Das Sittliche beruth vor allem auf Willensverhältnissen, auf Verhältnissen zwischen wollenden Subjekten.
004 Wer seinen freien Willen aufgibt oder wem er genommen wird, hat keine Sittlichkeit mehr in seinen Handlungen. Ohne freien Willen gibt es keine Moral, kein Recht und kein Unrecht.
005 Der Wille kann sich nur auf subjektiv Wertvolles richten. Das Böse selbst zu wollen vermag nur der Satan.
006 Der Wille ist ein Punkt, zu dem das Denken allein nicht gelangen kann.
007 Das Wissen zu mehren ohne den Willen zu bilden, wird euch weit mehr zum Nachteil geraten, als ihr euch vorstellen könnt.
008 In der Hypnose, in der Erziehung, in der autoritären Situation wird der Wille für bestimmte Zwecke fügsam gemacht und falls dies nicht gelingt, gebrochen.
012 "Ein solcher Wille einer Gesamtheit existiert nur in den Hirnen von Theoretikern, die nicht von der liebgewordenen Gewohnheit lassen können, sozialen Gebilden eine quasi-personenhafte Existenz zuzuschreiben." - Hans Albert, Ökonomische Ideologie und politische Theorie, Göttingen 1954, Seite 121
016Bewußtsein ist nie identisch mit der bloßen Gegenwärtigkeit eines Phänomens, sondern es bezeichnet immer auch eine Bedeutung desselben. Bewußtsein ist immer intentionales Erleben.
027 "Einen wirklichen Willen hat nur der einzelneKonsument, und dieser bringt ihn in einer konkreten Marktsituation durch seinen Kaufakt zum Ausdruck. Der in der Souveränitätstheorie auftretende Wille der Gesamtheit der Konsumenten ist dagegen eine ökonomische Konstruktion. Es kann ja keinem Zweifel unterliegen, daß die Souveränität des Konsumenten das ökonomische Pendant zur Souveränität des Staatsbürgers der demokratischen Ideologie ist, die in der Staatswissenschaft die gleiche Rechtfertigungsfunktion erfüllt wie jene in der Wirtschaftswissenschaft ... daß es daher weder angebracht ist, die freie Güterwahl des Konsumenten als seine Herrschaft über die Produktion, noch die freie Personenwahl des Staatsbürgers als seine Herrschaft über die Exekutive zu interpretieren." - Hans Albert, Ökonomische Ideologie und politische Theorie, Göttingen 1954, Seite 116
028 Der Wille als eigentliche Grundwurzel im Menschen.
030 "Nicht der Wille ist uns gegeben, Wille ist ein Abstraktum, wir kennen nur Akte unseres Wollens, und von jedem dieser Akte erfahren wir, daß er von einer Vorstellung abhängig ist, die wir als sein Motiv bezeichnen. Wie oder wodurch er aber von seinem Motive überhaupt abhängt, das ist uns genauso bekannt oder unbekannt, als es uns bekannt und zugleich unbekannt ist, wie eine Bewegung von einer anderen abhängt. Auch die Motivation, der Zusammenhang von Natur und Willensentschluß, lüftet das Geheimnis nicht, das der Metaphysiker hinter der Verursachung sucht." - Alois Riehl, Einführung in die Philosophie der Gegenwart, Leipzig/Berlin 1919, Seite 177
031Charakter ist Gewohnheit und Regelmäßigkeit des Wollens.
032 Der Eigenwille ist der eigentliche Grund der Gründe.
033 Der selbstbeherrschte Mensch hat seinen Willen gezähmt, so daß er klar und dienstbar ist.
034 "Die Verknüpfung zwischen Zeichen und Bezeichnetem enthält stets ein konventionelles Element, das irgendwie willensmäßig gestiftet ist." - Rudolf Carnap, Der logische Aufbau der Welt, Ffm/Berlin/Wien 1979
035Macht kann übertragen werden, nicht aber der Wille.
036 Der Trieb wird bisweilen vom rationalen Willen reguliert, aber auch vom irrationalen Willen verstärkt.
037 Der Krieg ist ein Akt der Gewalt, bei dem der Gegner gezwungen werden soll, den eigenen Willen zu erfüllen.
039 Der Willensschwäche steht die Willensstärke gegenüber.
040 "Eine ganze Reihe von äußerst wichtigen Verpflichtungen und Relationen sind unabhängig von einer Übereinstimmung zweier gleichwertiger Willenskundgebungen entstanden. Was man noch Vertrag nennt, wie die Schalter-Verträge, Abkommen mit dem Gas- und Elektrizitätswerk, Beförderungsabkommen, Arbeitsverträge, öffentliche Lasten, kollektive Arbeitskonventionen, sind nur einseitige Zustimmungen zu vorher festgelegten Rechtsordnungen ohne eigentliche Willenskundgebung des Vertragschließenden; dieser nimmt nur noch ein Statut an, das ihm auferlegt wird und das er nicht mehr ändern kann; er beugt sich nur noch, da er seine Integration einer bereits konstituierten Gruppe verdankt." - Georges Gurvitch, Grundzüge der Soziologie des Rechts, Darmstadt und Neuwied 1974, Seite 101
041 Jeder Willensakt ist auf die Zukunft gerichtet.
042 "Es brennt nichts in der Hölle denn eigener Wille." - Theologia Deutsch in Aldous Huxley, Die ewige Philosophie, München 1987
043 "Aber der Teufel hatte die Karten so sonderbar gemischt, daß man über die Intentionen nichts mehr sicher sagen kann." - Heinrich Heine, Beiträge zur deutschen Ideologie, Ffm/Berlin/Wien 1971, Seite 27
045 Der sittliche Wille ist der Wille, der kein Übel tun will, weil er kein Übel leiden will.
046 Die Rechtswidrigkeit einer Handlung ist nicht in ihr selbst begründet, sondern im Gewollten.
047 "Guter Wille verleiht uns Friede." - Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, München 1985, Seite 372
048 Solange ein Individuum mit dem Gesetz nicht in Konflikt gerät, kann davon ausgegangen werden, daß sein Wille und der Gesamtwille identisch sind.
049 "Zuletzt wird die Unsicherheit so groß, daß die Menschen vor jeder Willenskraft die befiehlt in den Staub fallen." - Friedrich Nietzsche, Wille zur Macht
050 Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg, wo ein Weg ist, ist auch ein Ziel.
051 Aus dem eigenen Willen entsteht der Widerspruch.
052 In der Zenschulung muß der Verstand seinen Platz dem Willen überlassen.
053 "Mein Bein kannst du an die Kette legen, aber nicht meinen Willen." - Epiktet in Bertrand Russell, Philosophie des Abendlandes, Wien/Zürich 1988, Seite 281
055 "Die Freiheit des Willens und die Isolation der Fakta. - Unsere gewohnte ungenaue Beobachtung nimmt eine Gruppe von Erscheinungen als eins und nennt sie ein Faktum: zwischen ihm und einem andern Faktum denkt sie sich einen leeren Raum hinzu, sie isoliert jedes Faktum. In Wahrheit aber ist all unser Handeln und Erkennen keine Folge von Fakten und leeren Zwischenräumen, sondern ein beständiger Fluß. Nun ist der Glaube an die Freiheit des Willen gerade mit der Vorstellung eines beständigen, einartigen, ungeteilten, unteilbaren Fließens unverträglich: er setzt voraus, daß jede einzelne Handlung isoliert und unteilbar ist; er ist eine Atomistik im Bereiche des Wollens und Erkennens. - Gerade so wie wir Charaktere ungenau verstehen, so machen wir es mit den Fakten: wir sprechen von gleichen Charakteren, gleichen Fakten: beide gibt es nicht. Nun loben und tadeln wir aber nur unter dieser falschen Voraussetzung, daß es gleiche Fakta gebe, daß eine abgestufte Ordnung von Gattungen der Fakten vorhanden sei, welcher eine abgestufte Wertordnung entspreche: also wir isolieren nicht nur das einzelne Faktum, sondern auch wiederum die Gruppen von angeblich gleichen Fakten (gute, böse, mitleidige, neidische Handlungen usw. - beide Male irrtümlich. - Das Wort und der Begriff sind der sichtbarste Grund, weshalb wir an diese Isolation von Handlungen-Gruppen glauben: mit ihnen bezeichnen wir nicht nur die Dinge, wir meinen ursprünglich durch sie das Wahre derselben zu erfassen. Durch Worte und Begriffe werden wir jetzt noch fortwährend verführt, die Dinge uns einfacher zu denken, als sie sind, getrennt voneinander, unteilbar, jedes an und für sich seiend. Es liegt eine philosophische Mythologie in der Sprache versteckt, welche alle Augenblicke wieder herausbricht, so vorsichtig man sonst auch sein mag. Der Glaube an die Freiheit des Willens, das heißt der gleichen Fakten und der isolierten Fakten -, hat in der Sprache seinen beständigen Evangelisten und Anwalt." - Friedrich Nietzsche, Menschliches Allzumenschliches - Ein Buch für freie Geister, Frankfurt 1982, Seite 452f
056 Wille und Sicht sind eng miteinander verflochten.
057 "Schwermut ist die Sünde, nicht tief und innerlich zu wollen..." - Sören Kierkegaard in Karl Jaspers, Psychologie der Weltanschauungen, Berlin/Heidelberg/New York 1971, Seite 422
059 Die Sanktionssysteme sind in dem Augenblick gefährdet, da ihre moralische Gewißheit schwindet.
060 "Die Welt in der einer lebt ist festgemacht durch das, was ein Mensch in seinem Dasein will." - Hans Leisegang, Einführung in die Philosophie, Berlin 1966
061 "Es dauern die Staaten nur so lange, als es einen herrschenden Willen gibt, und dieser herrschende Wille für gleichbedeutend mit dem eigenen Willen angesehen wird. Es kann der Staat sich des Anspruches nicht entschlagen, den Willen des Einzelnen zu bestimmen, darauf zu spekulieren und zu rechnen. Für ihn ist's unumgänglich nötig, daß niemand einen eigenen Willen habe; hätte ihn Einer, so müßte der Staat diesen ausschließen hätten ihn Alle, so schafften sie den Staat ab." - Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum, Leipzig 1892, Seite 199
099 Wollen und Zürnen sind in ihrer Gewaltsamkeit wesensverwandt.
100 Der Mensch erzeugt eine soziale Ordnung, damit in die Funktionen der sozialen Beziehungen Regelmäßigkeit kommt und ihr Ablauf durch Verläßlichkeit gesichert sei.
104 "Der Genuß liegt nicht in dem, was ich genieße, sondern darin, meinen Willen zu bekommen." - Sören Kierkegaard, Entweder - Oder, Köln 1985, Seite 33
105 Freiheit ist die Einheit von Sollen und Wollen.
125 "Dem Geist ist der Glaube, dem Willen die Liebe natürlich." - Blaise Pascal, Über die Religion und über einige andere Gegenstände, Heidelberg 1978, Seite 54
126 "Der Eigenwille wird sich niemals zufrieden geben, selbst dann nicht, wenn er alles hätte, was er wünscht, aber in dem Augenblick, wo man auf ihn verzichtet, ist man zufrieden." - Blaise Pascal, Über die Religion und über einige andere Gegenstände, Heidelberg 1978, Seite 218
130 Der einzige WegGott zu erkennen ist die Befolgung seines Willens.
131 "Das Wissen muß sterben, um als Wille wieder aufzuerstehen." - John Henry Mackay, Max Stirner - Sein Leben und sein Werk, Freiburg/Br. 1977, Seite 108
133 Das interessante am Hypnose-Experiment ist, daß der Probant immer irgendeinen, mehr oder weniger plausiblen Grund dafür angibt, was er unter Hypnose tut oder getan hat.
137 Für den Willen gibt es im Grund nur Unzufriedenheit und Befriedigung.
138 In der wahren Liebe bleibt weder Ich, noch Mich, Mein, Mir, Du, Dein und dergleichen.
139 "Wer deinen Willen brechen will, der hats mit Dir zu tun und ist dein Feind." - Max Stirner, Der Einzige und sein Eigentum, Leipzig 1892, Seite 240
145 Der Wille des Volkes ist nicht übertragbar, nicht einmal der Wille des Einzelnen.
146 Das Wesen der Gewalt ist Zwang. Zwang und Freiwilligkeit schließen sich aus.
147 "Ideen sind Willensaufgaben und allein als Ziele des Schaffens und Handelns müssen sie verstanden werden. Sie gelten, aber sie sind nicht. Ideen sind Willensbegriffe, nicht Sachbegriffe." - Alois Riehl, Einführung in die Philosophie der Gegenwart, Leipzig/Berlin 1919, Seite 166
148 "Keiner lebt, weil er das will, aber nachdem er lebt, muß er es wollen." - Ernst Bloch, Naturrecht und menschliche Würde, Ffm 1985, Seite 15
149 Wir haben keinen freien Willen, wenn es keine freie Aufmerksamkeit gibt.
161 Das richtige Denken hängt ebensosehr vom richtigen Wollen ab, wie das richtige Wollen vom richtigen Denken.
162 "Wenn du etwas tust, das ich will, dann tue ich etwas, was du willst - das ist die allgemeinste Form der Tauschbeziehung." - Kenneth Boulding, Ökonomie als Wissenschaft, München 1976, Seite 26
163 "Der Kapitalist kauft nämlich nicht nur ein bestimmtes Arbeitsvermögen, sondern für die Dauer der Arbeitszeit auch die vollkommene Unterwerfung der Arbeitskraft unter seinen Willen." - Otto Ullrich, Technik und Herrschaft, Ffm 1979, Seite 113
164 Die Jllusion der Willensfreiheit ist aufs innigste verknüpft mit der Illusion des Ich-Gefühls.
169 "Konstituierend für ein Macht- und Herrschaftsverhältnis bleibt ja eine asymmetrische Willensübertragung." - Otto Ullrich, Technik und Herrschaft, Ffm 1979, Seite 174
170Bewußtsein ist immer intentional. Es hat immer etwas "im Sinn" und ist auf Objekte gerichtet. Wir können niemals Bewußtsein als solches erreichen, sondern immer nur Bewußtsein von etwas.
171 "Es ist der Wille, der die ganze Macht besitzt. Er macht den Himmel und er macht die Hölle." - William Law in Aldous Huxley, Die ewige Philosophie, München 1987, Seite 22
172 "Die Lehre vom Willen ist wesentlich erfunden zum Zweck der Strafe, d.h. des Schuldigfinden-Wollens." - Friedrich Nietzsche, Götzendämmerung oder wie man mit dem Hammer philosophiert, Ffm 1985
173Wirklichkeit ist eine Qualität von Phänomenen, die ungeachtet unseres Wollens vorhanden sind.
184 Menschliche Motive lassen sich nicht addieren oder subtrahieren, sondern werden schon durch ihr Zusammenwirken immer wieder anders, als sie vorher waren.
213 Immer wieder werden die Prozesse der staatlichen und marktlichen Willensbildung miteinander verglichen.
214 "Der Wille ist eine besondere Weise des Denkens: das Denken als sich übersetzend ins Dasein." - G. W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, Ffm 1986, Seite 47
215 "In diesem Elemente des Willens liegt, daß ich mich von allem losmachen, alle Zwecke aufgeben kann. Der Mensch allein kann alles fallen lassen, auch sein Leben." - G. W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, Ffm 1986, Seite 51
216 "Ein Wille, der nur das abstrakte Allgemeine will, will nichts und ist deswegen kein Wille." - G. W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, Ffm 1986, Seite 54
217 "Das Besondere, was der Wille will, ist eine Beschränkung, denn der Wille muß, um Wille zu sein, sich überhaupt beschränken, daß der Wille etwas will, ist die Schranke, die Negation." - G. W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, Ffm 1986, Seite 54
218 Einen gemeinsamen Willen zu haben macht die Sphäre des Vertrags aus.
219 Der Wille ist das, was die Subjektivität ausmacht.
220 Die Beherrschung der unmittelbaren Antriebe durch den Willen. Die Pflicht gegen die Neigung.
229 "Alles Sprachliche kann immer mißverstanden werden. Daß wir uns so oft verstehen, beruth größtenteils auf dem guten Willen: auf dem Wunsch zu verstehen." - Karl Popper, Logik der Forschung, Tübingen 1989, Seite XXVII
230 "Wenn die Vernunft und der Wille machtlos sind, dann bleibt das Animalische das einzige ungebrochene Element im Menschen." - Franz Borkenau, Der Übergang vom feudalen zum bürgerlichen Weltbild, Darmstadt 1971, Seite 57
231 "Da die wahre Freiheit unmöglich ist, ist der Wille an sich frei, faktisch im steten widerspruchsvollen Streben nach dieser Freiheit begriffen, dies Streben ist ein Prozess progressiver Annäherung." - Franz Borkenau, Der Übergang vom feudalen zum bürgerlichen Weltbild, Darmstadt 1971, Seite 323
233 "Wenn Gott etwas wollte, aber es nicht könnte, wäre in der Tat sein Wille größer, als seine Macht." - Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, München 1985, Seite 431
235 "Denn aus verkehrtem Willen ward Leidenschaft, und da der Leidenschaft ich nachgab, ward Gewohnheit daraus, Gewohnheit aber, der man nicht widersteht, wird zum Zwang." - Aurelius Augustinus, Bekenntnisse, München 1985, Seite 199
236 Verschiedene Willen schaffen Zwiespalt und streiten so lange miteinander, bis eine Wahl getroffen wird.
237 "Voluntas est superior intellectu." (Der Wille steht über dem Denken.) - Duns Scotus, ohne weitere Quelle
238 "Ein Wille ist vernünftig, wenn er nur das will, was er vermag." - Sören Kierkegaard, Die Leidenschaft des Religiösen, Stuttgart 1981, Seite 174
243 "Wenn wir von einem Hervorrufen von Ideen durch etwas anderes als den Willen reden, dann spielen wir nur mit Worten." - George Berkeley, Eine Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis, Hamburg 1979, Seite 40
244 "Denn der Mensch will lieber noch das Nichts wollen, als nicht wollen." - Friedrich Nietzsche in Colli/Montinari (Hg), KSA Bd. 6, München 1988, Seite 353
245 "Das Streben, alles unter einen Hut zu bringen, jede gesellschaftliche Betätigung einem zentralen Willen zu unterwerfen und diesen mechanisch einzugliedern, liegt aller und jeder Macht zugrunde." - Rudolf Rocker, Nationalismus und Kultur, Bd. 1, Bremen o. J., Seite 71
246 Der Wille zur Macht ist stets Wille zur Ausbeutung des Schwächeren.
247 Der Wille ist ein Lasttier, das der Teufel reitet.
256 "Der Wille erhebt sich über die kausale Erkenntnis." - Paul Natorp in Hans-Ludwig Ollig (Hg), Neukantianismus, Stuttgart 1982, Seite 113
257 Was wir sinnvollerweise unter Bildung verstehen betrifft, den Verstand, das Gefühl und den Willen.
258 "Erziehen aber ist vornehmlich Wollenmachen." - Paul Natorp in Hans-Ludwig Ollig (Hg), Neukantianismus, Stuttgart 1982, Seite 125
259 Eine Untersuchung über die Verwendung, welche in einer Rechtsordnung von den Willensakten der Menschen gemacht wird, ist zu einer Feststellung der juristischen Grundbegriffe unentbehrlich.
260 Nur die Handlungen eines Individuums, das auch anders hätte handeln können, unterliegen der moralischen Bewertung.
261 "Tugend und Untugend liegen allein im Willen." - Meister Eckhart, Deutsche Predigten und Traktate, Zürich 1979, Seite 42
262 "Dann ist der Wille vollkommen recht, wenn er ohne jede Ich-Bindung ist. Und in solchem Willen vermagst du alles, es sei Liebe oder was du willst." - Meister Eckhart, Deutsche Predigten und Traktate, Zürich 1979, Seite 66
263 Jeder Willensakt ist in der Form eines Gedankens gegeben.
266 Oft verkleidet sich ein nicht anders können in ein anders wollen.
267 "Die Religion fordert das Aufheben des Willens, das weltliche Prinzip legt ihn dagegen zugrunde." - G. W. F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion, Bd. 1, Ffm 1986, Seite 243
268 Die Beziehung des Willens zur Sinnlichkeit ist größer, als die zum Verstand.
270 "Man kann weder fühlen wollen, noch gezwungen werden zu fühlen." - Perls/Hefferline/Goodmann, Gestalttherapie - Grundlagen, München 1991, Seite 171
271 Das Können ist im Verhältnis zum Wollen immer begrenzt.
272 Wo aber hört der denkende Mensch auf und fängt der wollende an.
273Kampf ist das Streben, den eigenen Willen gegen einen widerstrebenden anderen durchzusetzen.
274 Der Wille ist keine Form der natürlichen Energie.
275 "Moralische Beurteilungen sind nicht aus den Behauptungen biologischer oder historischer Natur ableitbar, sondern nur so zu begründen, daß der menschliche Wille als die Fähigkeit zur Selbstbestimmung anerkannt wird." - Vgl. Hans-Ludwig Ollig, Der Neukantianismus, Stuttgart 1979, Seite 130
276 Wir können mit unseren Willensentscheidungen nicht warten, bis wir allwissend geworden sind, sondern müssen oft sofortige Entschlüsse fassen, zu deren Richtigkeit uns keine langwierige Überlegung hilft.
277 Die Vernunft ist zugleich der Wille zur Vernunft.
286 "Wollen kann man nur Einzelnes, das Ganze kann man nicht wollen." - Karl Jaspers, Psychologie der Weltanschauungen, Berlin/Heidelberg/New York 1971, Seite 227
287 Der Wille ist die Kausalität von innen gesehen.
288 "Jedem Wollen steht ein Nichtwollengegenüber." - Karl Jaspers, Psychologie der Weltanschauungen, Berlin/Heidelberg/New York 1971, Seite 238
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.