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Johann Nicolaus Tetens nach seiner Gesamtentwicklung
Einleitung J. E. ERDMANN behauptete, für die empirische Psychologie möchte TETENS mehr geleistet haben als irgendeiner vor oder nach ihm (3); dabei versucht er den Nachweis, daß KANT hinsichtlich seiner Psychologie ganz an TETENS gebunden gewesen ist, besonders im Punkt der Seelenvermögen, mit Bezug auf die bekannte HAMANNsche Notiz (4), TETENS liege KANT immer vor Augen. Den ersten Teil der ERDMANNschen Behauptung hat MAX DESSOIR wieder aufgenommen, der im Jahr 1777, hauptsächlich deshalb, weil es das Erscheinungsjahr von TETENS' Hauptwerk ist, den Höhepunkt der psychologischen Entwicklung jenes Zeitalters erblickt (5). Er charakterisiert TETENS als "objektiven Analytiker", d. h. als einen Forscher, der außer der Selbstbeobachtung auch das von anderen gefundene Material benützt. Der zweite Teil der ERDMANNschen Behauptung, betreffs einer Abhängigkeit KANTs von TETENS in der Psychologie, ist limitiert worden; doch hält noch BENNO ERDMANN sie beim inneren Sinn aufrecht (6), während JÜRGEN BONA-MEYER bei den Seelenvermögen diesen Einfluß bedeutend zurückgestellt (7). Aber auch BENEKEs Urteil über die allgemeine philosophische Tätigkeit von TETENS, die Gleichstellung mit, womöglich noch Bevorzugung vor KANT, hat Nachfolger gehabt. Selbstverständlich findet sich auch der entgegengesetzte Standpunkt, namentlich im kantischen Lager, das über TETENS die verwerfenden Wortes des Meisters in verstärkter Tonart wiederholt. Neuerdings ist man maßvoller geworden, sucht TETENS in seiner geschichtlichen Bedingtheit, ebenso wie KANT zu begreifen und beide dann vergleichend gegeneinander zu stellen. Dabei wurde TETENS gern geschildert als Vorläufer des Kritizismus. Er war
Hatte der Versuch von OTTO ZIEGLER, TETENS und KANT in Beziehung zu setzen, gelitten unter einem Hineintragen der kantischen Begriffe in TETENS, so kamen zwei neuere Arbeiten dem Bedürfnis einer "genauen Feststellung der erkenntnistheoretischen Position" (12) wieder besser entgegen, die von M. BRENKE (13) und von GUSTAV STÖRRING (14). Aber auch ersterer hält sich nicht ganz frei von allzu unmittelbarer Parallelisierung mit KANT, während STÖRRINGs verdienstvolle Arbeit den Einfluß HUMEs überschätzen dürfte, wenn sie TETENS' Eigenart charakterisiert als Synthese von HUME und LEIBNIZ. Vorher (z. B. von EDUARD ZELLER), war diese Eigenart, soweit nicht einseitige Schlagworte, wie "Sensualist", "Empiriker" und dgl. zur Verwendung kamen, als "Mittelstellung zwischen LOCKE und LEIBNIZ" gefaßt worden. Alle die genannten und die noch zu nennenden Arbeiten über TETENS verwenden bloß dessen Hauptwerk. Soll aber die Doppelaufgabe, die ich mir gesetzt habe, richtig gelöst werden, einmal die historische Stellung von TETENS im allgemeinen, sodann besonders sein Verhältnis zu KANT objektiv getreu zu fixieren, so ist auf Grund des gesamten von TETENS hinterlassenen schriftlichen Materials ein Bild der philosophischen Entwicklung des Mannes zu gewinnen, wie es in diesem Heft versucht wird. Infolgedessen ist das schon viel behandelte Hauptwerk nicht in der Ausführlichkeit, die ihm zukäme, sondern nur in einem über Inhalt und strittige Punkte orientierenden Überblick behandelt, anderes, weil zum erstenmal beigezogen und oft schwer erhältlich, breiter berücksichtigt. Übersicht über Leben und Wirken TETENS Leben scheint in eine Mannigfaltigkeit zusammenhangloser Betätigungen zu zerflattern. Bei näherem Zusehen heben sich doch etliche Grundlinien deutlich hervor und zwar nicht als Parallelen, sondern mit einer Neigung zu einem gemeinsamen Schnittpunkt. In den Personaldaten herrscht Verwirrung. Nach Mitteilung des Pfarramts Tetenbüll in Schleswig verzeichnet das dortige Taufregister für September 1736 die Geburt eines Sohnes JAN KLAASEN von einem Vater JAKOB TETENS. Ähnlich berichtet KORDES (15) und die Unterschrift unter dem auch von uns reproduzierten Bildnis von TETENS in NICOLAIs "Neuer allgemeiner deutscher Bibliothek", (16) TETENS sei am 16. September 1736 geboren, nach KORDES in Tetenbüll. Hingegen nach der beim Tod seiner Hausfrau aufgenommenen Teilungsurkunde (17) wäre TETENS am 5. November 1738 geboren und zwar in Tönning, also etwas südlicher, als Sohn eines Gastwirts JAKOB TETENS daselbst (18). Als Studienjahre nennt KORDES 1755-1758 und als Universitäten, die TETENS besuchte, Rostock und Kopenhagen.
[...] Das mathematisch-physikalische Interesse hat von Anfang an einen starken Prozentsatz von TETENS' Talent verbraucht, aber nicht im Gegensatz zum philosophischen. Als Vernunftwissenschaft gehört die Mathematik in die Nachbarschaft der Philosophie, die Physik aber als empirische Kosmologie zur Metaphysik in einem weiteren Sinn, den TETENS ihr offenhält. Freilich die Erfahrungsseelenlehre gehört noch näher dahin als die Physik; das immaterielle Gebiet ist sicher, auch die physikalischen Schriften zeigen immer wieder große, umfassende Gesichtspunkte; TETENS fühlt sich als "philosophischen Naturforscher". (20) Er hat auch ein Bewußtsein vom unvollkommenen Stand der damaligen Physik und sagt,
Schließlich widmet er dem noch nicht betretenen Weg der heimatlichen Naturkunde Beachtung, wie seine Beschreibung des heiligen Damms bei Doberan zeigt. (26) Eine neue Berufsaufgabe stellt ihm 1765 die Übertragung der Direktion des neben der Universität und als Vorbereitung auf sie vom Herzog gestifteten Pädagogiums (Gymnasium und Internat). In seinen "Schulschriften", die aus dieser Tätigkeit enstanden sind, handelt er z. B. von der Methode des Sprachenlernens, von dem Ziel, mit dem Klassenbetrieb den Vorzug des privatunterrichtlichen Individualisierens zu verbinden etc. Das Zeitprogramm der Aufklärung, nützliche Kenntnisse unters Volk zu bringen, war ihm wichtig. Ein Beispiel ist die Empfehlung der Einpfropfung der Pocken, bei der SÜSSMILCH, ein Vorläufer der modernen Soziologie, vorangegangen war. Es gilt hier, sagt TETENS, die Idee des unbedingten Schicksals oder das mit Recht sogenannte faule Vertrauen auf Gott zu bekämpfen, aber mit Vorsicht, weil es zugleich bei vielen die einzige Stütze ihres Mutes in gefährlichen Unternehmungen ist. Am Zipfel sei die Sache zu fassen, daß man den gemeinen Mann auf eine andere praktische Maxime hinweist, die er hat: Man muß tun, was man kann. Wie der Wut des Meeres durch Dämme und der Pest durch Flucht zuvorzukommen Pflicht ist, so der Niederlage, die diese Seuche anrichtet, durch Impfung. Seine Rezensions arbeit, wie auch sein Verhalten bei wissenschaftlichen Kontroversen hebt sich durch wohlwollende Gerechtigkeit erfreulich ab von der sonstigen Praxis. Ziemlich sicher ist TETENS der Rezensent, der den Handel mit dem von der Berliner Akademie unverdienterweise durch den Preis für die Arbeit über den Optimismus (Prüfung des Systems von POPE) ausgezeichneten Crusianer REINHARD bekam, als dieser sich gekränkt fühlte durch den Vorwurf "verschiedener harter Ausdrücke, die jederzeit eine wahre Unzierde eines philosophischen Vortrags sind". (27) Der Rezensent belegt auf empfindlichen Vorhalt seine Behauptung mit einzelnen Stellen. Als BEATTIE seine heftige Schreibweise gegen HUME verteidigt, sagt TETENS (28):
Die philosophischen Schriften der Bützower Periode ihrem Inhalt nach wiederzugeben, verschiebe ich auf das nächste Kapitel. Hier möge nur die Art der Entstehung derselben ihren Ort finden. Die Philosophie teilt mit allen anderen Disziplinen das Schicksal eines bloß allmählichen Fortschritts. Darum ist Mitarbeit an den vom jetzigen Stand gestellten Aufgaben das Ziele unseres Philosophen. Das innere Interesse, häufig aber dazu noch äußere Anregungen durch neue Bücher, Umgang mit Freunden, öffentliche Diskussionen, wie sie damals besonders durch Preisaufgaben in Gang kamen, locken diese Mitarbeit heraus. Schon die Leitsätze der Disputation 1760 beziehen sich auf dubia doctissimorum dissentientium speciosissima [gelehrten Zweifel am bloßen Anblick - wp]. Die Einladungsschrifft desselben Jahres "Gedanken von einigen Ursachen, warum in der Metaphysik so wenige ausgemachte Wahrheiten sind" (31), ist hervorgewachsen aus der damaligen Lage der Metaphysik. Der Streit der WOLFF-Gegner teils gegen die WOLFF-Anhänger, teils unter sich selbst lassen ganz abgesehen von prinzipiellen Feinden der Metaphysik so ziemlich alle Resultate als unsicher erscheinen. Speziell in seiner Umgebung hat er das Schauspiel, daß der schon genannte REINHART die 1757 erschienene Metapyhsik ESCHENBACHs im allgemeinen als ein Buch preist, "welches von jedem Liebhaber der Wahrheit verdient gelesen und erwogen zu werden", besonders da, wo es gegen WOLFF geht, wie bei der Freiheitslehre, im einzelnen aber doch an ihm wie an vielen anderen Zeiterscheinungen ziemlich starke Ausstellungen macht, besonders da, wo gegen CRUSIUS polemisiert wird. - Der Gottes begriff kam in das Licht allgemeinerer Diskussion durch die von den Kuratoren des STOLPE'schen Vermächtnisses zu Leiden gestellte Preisaufgabe: ex eo, quod aliquid est, solidis rationibus efficere, dari ens necessarium, aeternum, immutabile et ab hoc universo distinctum. Die preisgekrönte Arbeit von MAAS wurde mit 3 anderen 1760 gedruckt (32). Die sich anschließenden Verhandlungen sind vermutlich als Anlaß sowohl von TETENS' "Abhandlung von den vorzüglichsten Beweisen des Daseins Gottes", 1761, als auch von KANTs "Einzig möglichem Beweisgrund zu einer Demonstration des Daseins Gottes" 1763 zu betrachten. Die am meisten von innen heraus angeregte Arbeit liegt bei TETENS auf dem Gebiet der empirischen Psychologie vor. Eine Reihe von gedruckten Aufsätzen, aber auch offenbar viel gesammeltes Material und immer wieder ansetzendes Nachdenken dreht sich um die Frage der "Hauptneigungen", "Grundtriebe" der Menschen, deren Lösung dann zugleich über eine den Einteilungen auf botanischem und zoologischem Gebiet analoge "Klassifikation der menschlichen Gemüter" entscheiden würde. Eine "weitläufigere Schrift" mit dem Titel "Über die Grundtriebe der Menschen" war geplant. (33) Am meisten Verwandtschaft mit dem Ziel seiner Untersuchungen empfindet TETENS gegenüber SULZERs "unvergleichlicher Abhandlung über die Empfindungen" (1762). Sozusagen Vorarbeiten sind etliche Gelegenheitsaufsätze. Die "Gedanken vom Einfluß des Klimas auf die Denkungsart der Menschen" (34) waren veranlaßt durch einen Artikel des Konsistorialrats SCHÜTZE in derselben Zeitschrift. Dieser mußte sich gegen französische Invektiven [Schmähungen - wp] verteidigen, welche, von einer Art "Patridomanie" [Heimatwahn - wp] besessen, die Inferiorität [Untergeordnetheit - wp] des deutschen Nationalcharakters als eine naturnotwendige und zwar aus Gründen des deutschen und nordischen Klimas abzuleitende hinstellten; er ging aber TETENS in der Polemik gegen Klima-Einflüsse zu weit. Das Schreiben an den Pastor VOLQUARTS zu Lunden, einen Freund, über die Frage: "Ob die Verschiedenheit der Erkenntnisfähigkeiten und Neigungen der Menschen in einer angeborenen Verschiedenheit oder in den äußerlichen Umständen seinen Grund hat" (35) setzt sich mit HELVETIUS auseinander. Die Untersuchung über die "Ehrliebe" (36) war inhaltlich als Teil des genannten größeren Werks in Aussicht genommen, aber die Schriften, die erschienen waren anläßlich der Preisfrage der Akademie zu Besancon von 1761: "Ob die Begierde, sich zu verewigen, der Natur und der Vernunft gemäßt ist", bildeten für TETENS den Grund, "diesen Teil aus den übrigen herauszunehmen und einem periodischen Blatt entsprechend einzurichten". Diese Versicherung soll ihn als Deutschen von dem Vorwurf reinigen, die Franzosen nachgeahmt zu haben. Eine Arbeit, bei KORDES genannt "Über die Rangordnung der Wissenschaften, in den Glückstädtern Intelligenzblättern 1764", trägt in Wirklichkeit die Überschrift "Über den verschiedenen Nutzen der menschlichen Erkenntnisse" und steht in den Schleswig-Host. Anzeigen 1765. (37) Sie ist ebenfalls psychologisch orientiert. Sie entstand als Verbesserung des Versuchs eines schweizerischen Philosophen (38), der d'ALEMBERTs Abhandlung von der Verbindung der Künste und Wissenschaften ins Deutsche übertrug und mit scharfsinnigen Anmerkungen bereicherte, eine Art Rangordnung unter den Wissenschaften festzusetzen. Die Diskussionen über die Preisaufgaben der Berliner Akademie verfolgte TETENS mit lebhafter Beteiligung. Diese Aufgaben schnitten deshalb so ein, weil sie mit glücklicher Wahl dem Zeitbedürfnis der Auseinandersetzung zwischen empiristischer und rationalistischer, englischer und deutscher Richtung entgegenkamen (39), so die über die Monadenlehre, über Optimismus, besonders aber die auf im Jahr 1763 aufgegebene, in der MENDELSSOHN den ersten Preis und KANT das Accessit [ehrende Erwähnung - wp] erhielt (40). SULZER hatte die Frage gestellt; die WOLFF abgewandten, auf NEWTONs Methode sich beziehenden Ausführungen KANTs hatten ihm, dem Wolffianer, nicht recht gefallen wollen. Beide Arbeiten wurden 1764 gedruckt und gaben die Grundlage ausgedehnter Debatten. (41) KANT selbst beabsichtigte eine weitere Ausführung seiner Arbeit, kam aber nicht dazu. TETENS will offensichtlich zur Debatte seine Ansicht sagen am Schluß der Schrift von 1775 "Über die allgemeine spekulativische Philosophie". Das Verhältnis von Mathematik und Philosophie beschäftigte ihn dauernd, schon in den "Ursachen" 1760 bis zu den letzten philosophischen Äußerungen (1787). Ein glücklicher Griff der Akademie war auch das sprachphilosophische Problem. Am bekanntesten wurde die Preisaufgabe für 1770: en supposant les hommes abandonnés à leurs facultés naturelles, sont-ils en etat d'inventer le langage? et par quels moyens parviendront-ils d'eux-mêmes a cette invention? (42) Nach einer Seite war auch diese Frage eine Auseinandersetzung zwischen LEIBNIZ und dem Empirismus, nach der anderen standen diese beiden vereinigt gegen den Supranaturalismus. Der Präsident der Akademie MAUPERTIUS, gestützt auf CONDILLAC, hatte 1756 in der Akademie eine empiristisch gehaltene Erklärung des Sprachursprungs gegeben; gegen ihn hatte sich das Akademiemitglied SÜSSMILCH erhoben, indem er noch im selben Jahr einen gründlich geführten Beweis für einen übernatürlichen Sprachursprung verlas. Aus der Debatte ergab sich die Preisfrage für 1759: à l'influence mutuelle des opinions sur le langage et du langage sur les opinions, deren preisgekrönte Bearbeitung durch den Orientalisten MICHAELIS die besondere Zufriedenheit des Protektor der Akademie, FRIEDRICHs des Großen, errang. Auch TETENS ließ sich durch dieselbe zur Aufmerksamkeit auf die Etymologie anregen (43). Als ein Freund von ihm diese Wissenschaft als einen "Spaziergang, wo man bloß tändeln kann", bezeichnete, also von ihr verächtlicher dachte, als man von irgendeiner Zunft der gelehrten Republik denken muß, äußerte sich TETENS in zwei Aufsätzen "Über die Grundsätze und den Nutzen der Etymologie" und "Über den Nutzen der Etymologie" (44). Neue Nahrung bekam die öffentiche Sprachdebatte durch den Druck von SÜSSMILCHs 1756 verlesener Abhandlung im Jahr 1766; die Verhandlungen über sie haben die Akademie zur Stellung der erstgenannten Preisaufgabe für 1770 bestimmt. Daß diese des Reizes nicht entbehrte, zeigen die 31 eingegangenen Bewerbungen, unter denen die HERDERs die 29. war und den Preis erhielt. HERDER, der von sich selbst sagt: "Kein Mensch hat mehr Anlage zur Philosophie der Sprache als ich", fühlte schon lange den Wunsch, gegen SÜSSMILCH und den früheren ROUSSEAU und für MENDELSSOHN, der in einem Schreiben an LESSING anläßlich der Übersetzung von ROUSSEAUs Schrift "Ursprung und Gründe der Ungleichheit der Menschen" sich gegen ROUSSEAU ausgesprochen hatte, Partei zu nehmen. Im wesentlichen auf einen LEIBNIZ-Grund gestützt, tat er das in der schließlich rasch entstandenen Preisbewerbung, deren einzelne Bogen GOETHE im Straßburger Krankenzimmer HERDERs zu lesen bekam. Im selben Jahr 1772, in dem HERDERs Arbeit gedruckt wurde, nach auch TETENS das Wort in der anonymen Schrift: "Über den Ursprung der Sprachen und Schrift". Die Beziehung zur Preisfrage geht, auch wenn TETENS sie später nicht selbst bezeugt hätte, (45) schon daraus hervor, daß die Schrift mit der Fragestellung der Preisaufgabe beginnt und in der Anlage von ihr beherrscht ist. Die Frage der Akademie wird von ihm übergeführt in das Problem SÜSSMILCHs, der einen Zirkel zwischen Vernunft und Sprache konstatiert hatte: erstere setzt letztere und letztere erstere voraus. TETENS finden Ausweg aus ihm darin, daß er zu den beiden ein drittes Moment hinzufügt, das die Vorstufe zur Vernunft sowohl als zur Sprache bildet, die sinnliche Natur des Menschen. Auch seinem Standpunkt, wei dem von MENDELSSOHN und HERDER liegt LEIBNIZ zu Grund. Es ist die Frage, ob TETENS unter den Bewerbern um den Preis war, etwa unter den 6 honorablement mentionnés, oder ob er erst nachträglich das Wort ergriff. Wahrscheinlicher ist das letztere: er selbst unterscheidet sich von den "Philosophen, die sich mit der Auflösung der Aufgabe beschäftigt". (46) Die philosophisch fruchtbarsten Jahre sind die nach 1772 bis 1776. Wohl lief noch anderes, wie die Übersetzung von KRAFTs Mechanik ins Lateinische nebenher, aber auf der Philosophie lag der Hauptnachdruck. Philosophisch gedacht und gelesen hat TETENS immer. Mehr zufällig hingegen war die schriftliche Fixierung, die hing oft von enier äußeren Anregung ab. Nun wollte er wirklich sein Wort gegenüber dem damaligen Stand der psychologischen Fragen und was damit zusammenhing, in die Waagschale werfen. Der Verfasser machte hier Untersuchungen bekannt, sagt der Rezensent der "Philosophischen Versuche" in der "Kieler Gelehrten Zeitung" von 1777, (47) vielleicht sein Kollege EHLERS, die er seit verschiedenen Jahren über den menschlichen Verstand, über die tätige Grundkraft, über die Freiheit, über die Natur der Seele und über ihre Entwicklung angestellt hatte. Wir werden nicht fehlgehen, wenn wir sagen: das Werk "Über die Grundtriebe", das er früher projektierte, aber nicht zustande brachte, hat er jetzt in den "Philosophischen Versuchen etc." fertig gestellt. Natürlich hat sich vieles im Lauf der Jahre verschoben oder wurde jetzt noch umgegossen. Manches fügte sich neu ein: die theoretische Seite des Geistes war in der jetzigen Darstellung Selbstzweck, nicht mehr leibnizisch Unterlage, Ableitungsprinzip für die praktische Seite. Dafür mußte anderes wegbleiben, so auf der praktischen Seite spezielle Themata wie die Ehrliebe. Wenn wir die philosophische Arbeit dieser Jahre überblicken, dürfen wir aber nicht bloß die Versuche von 1777 ansehen, sondern dazu noch den Versuch "Über die allgemeine spekulativische Philosophie" 1775.
Die "Kieler Gelehrte Zeitung" von 1776 berichtet (53):
TETENS hat sich nach seinem Eintritt in Kiel bei seinen Kollegen rasch ein Ansehen erworben. "Umfang an Kenntnissen", "geruhig und scharf forschender Blick und redliche Wahrheitsliebe" wird an ihm von seinem Amtsgenossen EHLERS gerühmt. Er gilt als eine Art philosophische Zentralinstanz, Gegeninstanz gegen "kühne Prahler unter den Modedenkern" (56). Vor allem trat ihm CRAMER nahe. Dieser, früher Hofprediger in Kopenhagen, jetzt Theologieprofessor in Kiel, Prokanzler und später Kanzler daselbst, war ein naher Freund KLOPSTOCKs (57), Mitarbeiter an den bekannten "Bremer Beiträgen", Dichter geistlicher Lieder, wissenschaftlich ein genauer Kenner der Kirchengeschichte und der scholastischen Philosophie, alles in allem eine vornehme, geistig regsame und bedeutsame Persönlichkeit. Er fing eben damals an, eine Zeitschrift herauszugeben "Beiträge zur Beförderung theologischer und anderer wichtiger Kenntnisse von Kieler und auswärtigen Gelehrten". Zu dieser zog er TETENS stark als Mitarbeiter heran. Fragen der natürlichen Theologie, durch HUMEs Angriffe angeregt, wurden in Kiel viel diskutiert (58). So gab auch TETENS in die CRAMER'sche Zeitschrift eine Abhandlung "Über die Realität unseres Begriffs von der Gottheit". Der erste Teil, "Über die Realität unseres Begriffs vom Unendlichen" erschien 1778; der zweite, verzögert durch gleich zu nennende Anlässe, 1783 mit der Überschrift "Über den Verstand in der Gottheit, gegen Hume". Auch der in Gesprächsform gefaßte Artikel "Von der Abhängigkeit des Endlichen vom Unendlichen" 1783 stammt von TETENS und bekommt seine Wichtigkeit weniger durch seinen allgemeinen Inhalt als durch eine Bezugnahme auf die inzwischen herausgekommene "Kritik der reinen Vernunft". Das frühe Eingehen der Zeitschrift hat uns wohl mit um weitere philosophische Arbeiten von TETENS gebracht, speziell um eine angekündigte Auseinandersetzung mit der kantischen Philosophie, die eine Parallele zu der Auseinandersetzung mit HUME geworden wäre. Sogar zur Äußerung über speziellere theologische Probleme wußte CRAMER TETENS zu veranlassen. Der Artikel "Über die göttliche Gerechtigkeit, den Zweck der göttlichen Strafen" (59) entstand infolge einer "Aufforderung" des Herausgebers, welcher seinerseits etliche durch TETENS' Untersuchung erweckte Gedanken zum Besten gab. TETENS behandelt auch diesen Stoff "philosophiernderweise" (60), nach Gründen der "Vernunft" (61) oder der "Aufklärung" (62). Eine prinzipielle und systematisch durchgeführte Darlegung des Vernunftstandpunkts gegenüber der Offenbarung, wie sie KANT in seiner "Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft" gibt, haben wir bei TETENS nicht. Über das Verhältnis von mathematischer und philosophischer Arbeit sagt TETENS selber, (63) er habe immer viel Zeit auf die Mathematik verwandt und diese nun seit verschiedenen Jahren schon zur Hauptbeschäftigung gemacht; daneben behalte er freilich die Neigung zur Metaphysik bei, an der er noch immer weiter arbeitet, obgleich er weit über 30 Jahre als ist, das Alter, über welches kein Mensch von gesundem Verstand, wie jemand sagte, sich mehr damit beschäftigen sollte. Der Löwenanteil seiner Zeit gehörte also je länger je mehr Mathematik und zwar der angewandten. Zwei Gebiete sind hier zu nennen, Deichbauwissenschaft und Rentenberechnung. Mit dem Lehrauftrag war nämlich auch noch zeitweise eine praktische Verwendung verbunden, welche TETENS auswärts rief. In den Jahren 1778, 1779 und 1780 bereiste er (64) auf höhere Veranlassung die Marschländer an der Nordsee, von Hoyer nach Jütland, woe die Schleswigischen Seedeiche in Norden enden, an der Elbe, Weser und den holländischen Provinzen herum bis nach Flandern in der Absicht, die Praxis in Deich- und Uferbau kennenzulernen. Er unterbreitete sodann der dänischen Regierung Vorschläge zur Hebung dieses Zweigs der Hydrotechnik, Ausbildung von akademisch geschulten Sachverständigen mit einem höheren Gehalt. Ein Nebenerfolg seiner Reisen waren Briefe über dieselben, die auch allgemein Wissenswertes enthielten. TETENS hatte auf das so zukunftsreiche, aber damals noch leicht etwas ins Unreelle fallende Versicherungsprinzip immer ein Auge gehabt, war an der Umänderung des Calenbergischen Witweninstitutes in Hannover beteiligt gewesen und gab nun eine Schrift heraus: Einleitung zur Berechnung der Leibrenten und Überlebensrenten 1783, von welcher er selbst sagt: "In Deutschland sind wir in diesem Teil der Arithmetik bisher, und man kann hinzusetzen leider, zurückgewesen". Sie wurde von Fachleuten sehr günstig aufgenommen und war auch ein Grund seiner späteren Berufung nach Kopenhagen. Er sprach schon in damaliger Zeit den Gedanken aus: "Was der Einzelne nicht kann, das kann die gesellschaftliche Verbindung von mehreren". Der einzelne mittlere Mann kann seine Zukunft und die seiner Familie nicht sicherstellen und fällt im ungünstigsten Fall der Armenfürsorge zur Last. Wie HALLEY, EULER, EMERSON, PRICE etc. ist TETENS ein Vorkämpfer des modernen Versicherungswesens. Seine physikalische Tätigkeit war weniger bedeutend als in Bützow. In den Rezensionen nahm er Notiz von den Zeiterscheinungen, von den auf der Seine probierten Feuermaschinen als den vollkommensten hydraulischen Maschinen, (65) von den Fortschritten auf elektrischem Gebiet, wobei er sich für eine einzige elektrische Materie ausspricht, während LICHTENBERG die Frage, ob eine oder mehrere, offen läßt, und wobei er die Notiz verzeichnet, daß vor FRANKLIN schon WINKLER in Leipzig den Blitz für eine elektrische Wirkung gehalten hat. (66) Für alle Zeitfragen hatte er Interesse, für die "Geschichte der Toleranz in Mecklenburg", für einen Versuch der Aufhebung der Leibeigenschaft der Bauern auf einem adeligen Gut u. a. Seine Pflichten als Lehrer der Jugend hat TETENS immer ernst genommen. (67) In einer Prorektoratsrede von 1785, Oratio de studiis academicis ad culturam rationis dirigendis, (68) entwirft er ein Programm für das Universitätsstudium. Dessen Zweck soll nicht bloß Vorbereitung auf ein Amt, sondern die Aufklärung als Mensch sein. Die Wissenschaften, die wegen jenes allgemeineren Zwecks neben dem Brotstudium Raum haben müssen, sind Geschichte, Philosophie, Physik und Mathematik, also etwa eben die von TETENS selbst zu jener Zeit bevorzugten. Dieser Raum ist dadurch zu gewinnen, daß man überall nur die "Fundamentalien" treibt, das den ersten und allgemeinsten Grund Legende, und die Fortsetzung und Ausbreitung der Studien in jedem Fach dem späteren Selbststudium überläßt. (69) Der seitherigen Hauptbeschäftigung entzogen wurde TETENS im zweiten Hauptteil seiner Laufbahn. Was für GOETHE der Ministerposten in Weimar, ist für TETENS das Kopenhagener Staatsamt.
Seinen Charakter schildert BUGGE als "gutmütig, fromm und sanft" (71). "Fromm" haben wir zu verstehen, wie schon berührt, im Sinn einer aufgeklärten Frömmigkeit. In den Briefen von seinen Reisen in die Marschländer sagt er z. B. über die Gegend von Tondern: Wahre Aufklärung findet sich in diesen Gegenden selten; man liest nur asketische und mystische Schriften infolge der Verbreitung der Herrnhuter Frömmigkeit, so daß das Scherzwort entstehen konnte, es sei dort mehr Versandung der Vernunft als des Bodens zu fürchten. In der Kieler Universität erblickte TETENS einen Damm gegen diese Flut. Über die Bescheidenheit von TETENS sagt BUGGE, seine Bedeutung und seine Kenntnisse machten ihn nicht aufgeblasen oder rechthaberisch. Er achtete jedes Talent, wo und wie er es fand, wußte, daß die NEWTONs, EULER, d'ALEMBERT, de la GRANGER, de la PLACE etc. sehr selten geboren werden, hielt auch kleine Beiträge zur Förderung der Wissenschaft für nützlich und achtenswert. Ein Zeichen seines menschenfreundlichen Herzens war das Eingreifen bei Brand Kopenhagens 1795, der ein Drittel der Stadt in Asche legte. Er setzte aus eigenen Mitteln einen Preis von 500 Reichstaler aus für die Beantwortung der Frage über die beste und vollkommenste Einrichtung des Brandwesens in großen Städten; zu seiner Freude bekam sein früherer Kolegge VALENTINER den Preis. "Die Milde, welche ihn sein ganzes Leben lang beseelt hatte, verließ ihn auch nicht in der Todesstunde". Wie er, obwohl noch bei vollem Bewußtsein, schon nicht mehr sprechen konnte, druckte er durch ein freundliches Lächeln seine Teilnahme an den Zärtlichkeitsbezeugungen der Umstehendn aus. Er starb 1807 am 15. (dänische Angabe) (72) oder 19. (deutsche Angabe) (73) August. Seine Gattin, MARIE MARGARETE BUCHAUER, mit der er eine kinderlose Ehe geführt hatte, überlebte ihn um beinahe 11 Jahre. Gleich etliche Tage nach seinem Tod brach jenes furchtbare Unglück über Kopenhagen herein, das Bombardement durch die englische Flotte (2. bis 5. September). Der ganze Nachruf BUGGEs ist durchzittert von der tiefsten Erregung über dieses Ereignis und der Entschlafene wird glücklich gepriesen, daß sein patriotisches Herz diesen Schmerz nicht mehr erleben mußte. Hätte er diesen schändlichen Räuberzug, die grausame Manier des Bombardements, den Raub der Flotte, die Vernichtung des Handels, die Wegnahme der Kolonien erlebt, er hätte keinen Tüttel geschrieben mit dem minuziösesten Schein der Verteidigung einer Nation,
Als Menschen sind beide, KANT und TETENS edel, gewissenhaft, Männer von ausgeprägtem Wahrheitssinn, Köpfe von überragender Klarheit, welche sie mit den höchsten Geistern als mit ihresgleichen verkehren läßt. Beide stellen das Handeln über das Wissen, die sittlich-religiöse Seite über die theoretische, TETENS nicht bloß im wissenschaftlichen, sondern auch im praktischen Beruf. Dabei ist KANT mehr der Mann des Willens und der Grundsätze, TETENS hat mehr Gemütswärme und Aufgeschlossenheit für fremde Eigenart. Beide sind gute Lehrer, beide, TETENS als Talent, KANT als Genie, echte Repräsentanten des deutschen Geistes. ![]()
1) ROSENKRANZ, Kants Werke XII, Seite 65 2) ROSENKRANZ, Kants Werke II, Seite 601f 3) JOHANN EDUARD ERDMANN, Geschichte der neueren Philosophie, Bd. II, 1842, Seite 495 4) HAMANN, Brief an HERDER vom 17. Mai 1779 5) MAX DESSOIR, Geschichte der neueren deutschen Psychologie, Bd. 1, 1902, Seite 114 und 355 6) BENNO ERDMANN, Kants Kritizismus, 1878, Seite 51f, 214f; auch VAIHINGER, Kommentar zu Kants Kr. d. r. V., Bd. II, Seite 128 7) JÜRGEN BONA-MEYER, Kants Psychologie, Seite 58f 8) FELIX GÜNTHER, Die Wissenschaft vom Menschen, in Lamprechts geschichtlichen Untersuchungen, Bd. 5, Heft 1, Seite 82. 9) RIEHL, Kritizismus I, Seite 233 10) RIEHL, a. a. O., Seite 235 11) CARL STUMPF, Psychologie und Erkenntnistheorie, Abhandlungen der Philosophisch-Philologischen Classe der Königlich Bayerischen Akademie der Wissenschaften, 19. Bd., München 1892. Von ihm war wohl SCHLEGTENDAL zu seiner Dissertation über Tetens' Erkenntnistheorie, Halle 1885, angeregt. 12) ELSENHANS bei der Besprechung der beiden Schriften in Bd. 21 des "Archivs für Philosophie", 1907, Seite 115 13) MAX BRENKE, J. N. T. Erkenntnistheorie vom Standpunkt des Kritizismus, Rostock 1901 14) OTTO ZIEGLER, Die Erkenntnistheorie von Tetens, Leipzig 1901 15) Lexikon Schleswig-Holsteinischer Schriftsteller, 1797, Seite 325 16) Bd. 83, 1803 17) Nach TH. HAUCH Fausböll, Personalhistoriske Samlinger 1900, Seite 21f 18) Für KORDES und NICOLAI scheint zu sprechen, daß TETENS doch wohl die Personalangaben, die sie machten, eingesehen hat, falls sie nicht, wie das Schriftenverzeichnis bei KORDES, direkt von ihm stammen. Mit TÖNNING als Geburtsort würde stimmen, daß TETENS anläßlich einer Disputation in Rostock 1760 einen Theologie-Kandidaten BREDING aus Tönning zum Respondenten hat, von dem er sagt: nostra familiaritas jam illis viguit temporibus, quibus uterque puerorum aetatem vix attigerat. - TETENS ist Patronymikon vom Vornamen Tete = Titus, ein jetzt noch in Schleswig und Dänemark häufiger Familienname. Tetenbüll heißt so (= Tetens Wohnung) von einem Besitzer es dortigen Hofguts, dessen Familie aber mit dem Philosophen nicht verwandt zu sein scheint (Mitteilung des Pfarramts Tetenbüll). 19) Vom Astronomen THOMAS BUGGE, enthalten in Videnskabernes-Selskabs Skrivter 1807/1808, Bd. 5, Seite 1-13; eine Übersetzung davon in den "Schleswig-Holst.-Lauenb. Provinzialberichten", 1834, Seite 598. BUGGE ist in Einzelheiten unrichtig; der folgenden Darstellung liegen außer MEUSEL und KORDES die Rostocker, Bützkower, Hamburger Gelehrten Nachrichten und dgl. zugrunde. 20) Gelehrte Beiträge zu den Mecklenburg-Schweriner Nachrichten, 1763, Seite 183 21) Schluß von "De vi cohaesionis". 22) Philos. Vers. I, Seite 296 23) Rostocker Nachrichten, 1760, Seite 432 24) Gelehrte Beiträge z. d. Meckl. Schwer. Nachr. 1767, Seite 129 25) TETENS 1766 "Sammlung einiger Erfahrungen über die Beschaffenheit der Winde" u. a.; KANT 1756 "Neue Anmerkungen zur Erläuterung der Theorie der Winde", 1757 "Entwurf und Ankündigung eines Kollegii über die physikalische Geographie". 26) Gelehrte Beiträge z. d. Meckl. Schwer. Nachr. 1763, Seite 183 27) Bützow. Gel. Nachr. 1762, Seite 11f und 148f 28) Kieler Gel. Zeit. 1780, Seite 458 29) TIEDEMANN 30) Kieler Zeitung 1777, Seite 441. - Die Rezensionen sind durchgängig anonym, aber die von TETENS meist unschwer kenntlich. 31) Künftig zitiert als "Ursachen", 1760 32) Rostock. Gel. Nachr. 1760, Seite 102; Bützkow. Gel. Nachr. 1762, Seite 8 33) "Über den Ursprung der Ehrbegierde", Schleswig-Holst. Anzeigen 1766, Seite 689 Anm.; "Von der Verschiedenheit der Menschen" etc., Mecklenb. Nachr. 1762, Seite 308. 34) Schleswig-Holst. Anzeigen 1759, Seite 454; KORDES hat fälschlich 1757. 35) Nachträglich veröffentlich in den "Hamburg. Nachr. aus d. Reich der Gelehrsamkeit" 1761, Seite 276. Ein weiterer Artikel, dieselben Gedanken näher ausführend, mit der Überschrift: "Von der Verschiedenheit der Menschen anch ihren Hauptneigungen" steht "Mecklenburg. Nachrichten" 1762, Seite 305. 36) "Schleswig-Holst. Anzeigen" 1766, Seite 689f 37) Seite 605. Die Unterschrift N. S. S. nach Bibliothekar Dr. LÜDTKE Kiel zu deuten N(icolau)S. (Teten)S. 38) Vielleicht einer der Mitarbeit an der späteren "Schweizer. Enzyklopädie" (ÜBERWEG-HEINZE, Grundriß etc. Bd. 2, Seite 258. 39) HARNACK, Geschichte der Berliner Akademie, Bd. 1, Seite 396f. 40) MENDELSSOHN, "Über die Evidenz der metaphysischen Wissenschaften"; KANT, "Untersuchung über die Deutlichkeit der Grundsätze der natürlichen Theologie und der Moral". 41) HARNACK, a. a. O., Bd. 1, Seite 411 42) BARTHOLOMESS, Hist. phil. de l'Acad. de Prusse II, Seite 260 und 268; HARNACK, Geschichte derselben, Bd. 1, Seite 413 43) Gelehrte Beiträge zu den Mecklenburg-Schwerin. Nachrichten 1766, Seite 142 44) Gelehrte Beiträge zu den Mecklenburg-Schwerin. Nachrichten 1765, Seite 53; 1766, Seite 139 45) Philos. Vers. I, Seite 768f, 772 46) Philos. Vers. I, Seite 768 47) Kieler Gelehrte Zeitung 1777, Seite 193 48) Ebenso zitiert er Philos. Vers. II, Seite 372 nur die 6 ersten, bis 1775 erschienenen Bände von VERDIER. 49) Kieler Gelehrte Zeitung, 1777, Seite 193 50) Kieler Gelehrte Zeitung, 1777, Seite 193 51) KÜTTNER bei JÖRDENS, Lexikon deutsch. Dichter und Prosaisten 1880, 5. Band, Seite 33: "Er schreibt für die Fassungskraft erleuchteter Leser, nicht für die Belustigung des großen Haufens." 52) BUHLE, Geschichte der neueren Philosophie, 1805, 6. Band, 2. Abt., Seite 531: "Das Werk ist noch nicht vollendet; es ist aber seit der Versetzung des Verfassers nach Kopenhagen nichts mehr davon erschienen." 53) Kieler Gelehrte Zeitung, 1777, Seite 192 54) Kieler Gelehrte Zeitung, 1777, Seite 352 55) Dieselben waren nicht mehr zu bekommen. 56) CRAMERs "Beiträge" 1778,Seite 248f 57) Kieler Gelehrten Zeitung 1780, Seite 585 58) CRAMERs "Beiträge" 1778, Seite 65 59) CRAMERs "Beiträge" 1783, Seite 249f 60) CRAMERs "Beiträge" 1783, Seite 250 61) CRAMERs "Beiträge" 1783, Seite 287 62) CRAMERs "Beiträge" 1778, Seite 139: Die aufgeklärte Vernunft; 1783, Seite 29: Der unaufgeklärte Haufen. 63) CRAMERs "Beiträge" 1783, Seite 102f 64) Kieler Gel. Zeit. 1789, Seite 154 65) Kieler Gel. Zeit. 1779, Seite 124 66) Kieler Gel. Zeit. 1779, Seite 287, 246 67) Ein dänischer Nekrolog schreibt (Allgemeine Litteraturzeitung, Halle 1808, Bd. 1, Seite 407): "Als Lehrer wirkte Tetens auf viele Jünglinge so, daß sie jetzt als Männer mit vieler Deutlichkeit erkennen, wie vieles sie von ihrer Bildung durch seinen gründlichen Unterricht erhielten." 68) Neues Kiel. Litteraturjournal 1785, Seite 180f 69) Dasselbe schon in einer Rezension "Kiel. Gel. Zeit." 1781, I, Seite 145f: Die Geburtshilfe der Begriffe sei bei Anfängern am nötigsten, das meiste aber sei dem späteren Privatfleiß zu überlassen. 70) Den 25. März melden sie aus Jena die Ernennung dies Rats FRIEDRICH SCHILLER zum außerordentlichen Professor der Philosophie. 71) Ein anderer dänischer Nekrolog (in der Allg. Litt.-Zeit., Halle 1808, 1. Band, Seite 407) rühmt am Menschen TETENS seine "seltene Rechtschaffenheit, sein unverdrossenes Wohlwollen". 72) Außer BUGGE z. B. wieder "Allg. Litt.-Zeit.", offenbar nach dänischer Angabe. 73) z. B. JÖRDENS, Lexik. deutsch. Dichter und Prosaisten, 1810, Bd. 5, Seite 33 |