001 "Die Theorie des Krieges hängt aber in erster Linie von der Erkenntnis des Physischen ab, welches für die streitenden Willen Unterlage und Mittel darbietet. Denn mit den Mitteln der physischen Gewalt verfolgt der Krieg den Zweck, dem Feind unseren Willen aufzuzwingen. Dies schließt in sich, daß der Gegner auf der Linie bis zur Wehrlosigkeit, welche das theoretische Ziel des als Krieg bezeichneten Aktes der Gewalt bildet, zum dem Punkt hingezwungen wird, an welchem seine Lage nachteiliger ist als das Opfer, das von ihm gefordert wird, und nur mit einer nachteiligeren vertauscht werden kann." - Wilhelm Dilthey, Einleitung in die Geisteswissenschaften, in Gesammelte Schriften, Bd. 1, Leipzig und Berlin 1922, Seite 19
044 Wenn es keine Vorrechte mehr gibt, wird die Gewalttätigkeit ganz von selber aufhören.
045 Der Krieg ist Genesungskur und Gesundheit des Staates.
046 "Der Krieg ist das Ergebnis der Sklaverei,
in der die Menschen leben."
047 Der Krieg mit seiner maßlosen Vergeudung beseitigt die Überproduktion
und sichert den Profit, indem er Mangel schafft.
048 Die totale Geheimhaltung, die im Krieg unbedingt notwendig ist,
wird auch im Frieden zum permanenten Wesenszug der Regierungen.
049 Wesen des Staates sind Macht
und Gewalt, womit der Begriff des Staates mit
dem Begriff des Krieges identisch ist. Alle Regierungen
sind letztlich kriegerisch, weil ihre Aufgabe und Beruf die Gewalt ist.
055 ''Zeiget mir eine Stätte, wo man sich in Massen und in vollen
Zügen ums Leben bringt, ich werde euch stets eine Regierung
an der Spitze des Blutbades aufweisen."
056 Der Krieg aller gegen alle ist der Naturzustand.
057 Der Staat ist als Folge kriegerischer
Unterwerfungen entstanden.
058 Ein Volk, das wirklich sein Land verteidigen
will, ist unbesiegbar.
060 Der Krieg zwingt die Völker, alle Macht
in der Hand des Staates zusammenzuballen.
061 Das Eigentum schafft Kriege um Macht
und Obrigkeit.
062 Die ursächliche Verhinderung künftiger Kriege gelingt auf die
Dauer nicht ohne dauerhafte Behebung monopolistischer Interessen.
063 "Krieg ist die Fortsetzung der Politik
mit anderen Mitteln."
064 Sind zwei Staaten im Kriegszustand heißt das, daß beide ihr Recht auf diese Weise suchen wollen oder müssen.
065 Krieg besteht nicht nur in Schlachten, sondern auch in dem Zeitraum,
in dem der Wille zu kämpfen
genügend bekannt ist.
066 Wir führen Krieg, um in Frieden leben zu können.
067 Wo jeder gegen jeden kämpft ist nichts ungerecht.
Die Begriffe von Recht und Unrecht, Gerechtigkeit
und Ungerechtigkeit haben hier keinen Platz. Wo keine allgemeine Gewalt
ist, gilt kein Gesetz und wo
kein Gesetz, ist keine Ungerechtigkeit.
072 Die Gefahr eine Kernwaffenkrieges ist die größte Gefahr, die der Menschheit heute drohen.
073 "Nachdem Dogmatismus unvermeidlich zum
Krieg führt, scheint mir der Verzicht auf Dogmatismus
die erste Voraussetzung für eine glückliche Welt zu sein."
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.