Krieg
Franz Blei - Der gerechte Krieg
p-2siehe auch Kampf, Konflikt, Gewalt, Konkurrenz, Ethik, Moral, Herrschaft, Widerstand, Revolution, Frieden

001 "Die Theorie des Krieges hängt aber in erster Linie von der Erkenntnis des Physischen ab, welches für die streitenden Willen Unterlage und Mittel darbietet. Denn mit den Mitteln der physischen Gewalt verfolgt der Krieg den Zweck, dem Feind unseren Willen aufzuzwingen. Dies schließt in sich, daß der Gegner auf der Linie bis zur Wehrlosigkeit, welche das theoretische Ziel des als Krieg bezeichneten Aktes der Gewalt bildet, zum dem Punkt hingezwungen wird, an welchem seine Lage nachteiliger ist als das Opfer, das von ihm gefordert wird, und nur mit einer nachteiligeren vertauscht werden kann." - Wilhelm Dilthey, Einleitung in die Geisteswissenschaften, in Gesammelte Schriften, Bd. 1, Leipzig und Berlin 1922, Seite 19

002 Der reine Naturzustand ist der Kriegszustand.

003 "Der Krieg ist Ausbruch des primitivsten Triebs nach Macht." - vgl. Ernst Bloch, Geist der Utopie, Ffm 1985,Seite 396

004 In Japan wird das Recht des Staates auf Kriegführung nicht anerkannt.

005 "Der Krieg ist der natürliche Zustand des Menschen." - Thomas Hobbes (ohne weitere Quelle)

006 Reichtum, Macht oder Privilegien zu wahren oder zu mehren ist der eigentliche Grund fast aller Kriege.

007 Die Macht des Staates beruht auf dem Glauben seiner Untertanen, daß ringsum der böse Feind lauert, der nur darauf wartet uns zu verschlingen.

008 In einer Zeit, in der die großen Weltkriege unmöglich geworden sind, ist der Terrorismus zum Ersatz für den Krieg geworden.

009 Krieg als treibende Kraft der Geschichte.

010 Krieg ist Raub, Handel ist Betrug.

011 Es hat nie einen gerechten Krieg gegeben.

012 Im Krieg ist der Machtzweck dem wirtschaftlichen Nutzen erst einmal übergeordnet.

013 Moderne Kriege werden mit Technik geführt. Der den Krieg entscheidende Faktor ist die Technik.

014 "Der Krieg ist ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen." - Carl von Clausewitz (ohne weitere Quelle)

015 Kriege werden immer von Staaten geführt.

016 Der Krieg ist die Ultima Ratio der Macht.

017 Solange Ungerechtigkeit auf Erden herrscht ist der Krieg notwendig.

018 Autorität kann man erzwingen, aber nicht den Frieden.

019 Menschen, die auf der Straße ums Leben kommen sind Opfer eines Krieges.

020 Der Imperialismus, als höchste Stufe des Kapitalismus, ernährt sich von endloser Kriegführung.

021 Krieg zwischen Reich und Arm.

022 Es gilt nicht Personen den Krieg zu machen, sondern dem Eigentum.

023 Sabotage als Krieg im Kleinen, als Guerillakrieg.

024 Der Krieg entspringt den Eigentumsverhältnissen.

025 Es ist einfacher zu erobern, als zu herrschen.

026 "Töten im Krieg ist um nichts besser, als gewöhnlicher Mord." - Albert Einstein, Mein Weltbild, Ffm/Berlin/Wien 1980, Seite 47

027 Es gibt zwei Arten von Krieg: gerechte und ungerechte.

028 Kriege sind unvermeidlich, solange die Gesellschaft in Klassen gespalten ist.

029 Kriege sind im Grunde Wirtschaftskriege.

030 Zurückgedrängte Liebe verwandelt sich in Agression.

031 "Zum Wesen des Krieges gehört der Begriff der Zeit, wie zum Wesen des Wetters." - Thomas Hobbes (ohne weitere Quelle)

032 Krieg ist der Normalzustand zwischen souveränen Staaten. Der Streit zwischen den Staaten kann nur durch Krieg entschieden werden.

033 Alle Souveräne haben ihre Macht durch den Krieg erlangt.

034 Jemand, der erschlagen wird, ist überwältigt, aber nicht erobert. Auch der Gefangengenommene ist nicht erobert, weil er immer noch Feind ist.

035 Die Frage ist, wie Gegensätze ohne Gewalt ausgetragen werden können.

036 Die logische Perspektive des Faschismus nach innen und außen heißt Krieg.

037 Krieg ist die Folge von ungerechter Verteilung.

038 "Der Krieg ist der Vater aller Dinge." - Heraklit von Ephesus (ohne weitere Quelle)

039 Der spezifische Sinn des Krieges ist die Entscheidung eines Interessenstreites.

040 Krieg mit Wort und Schrift und Krieg mit Feuer und Schwert.

041 Krieg ist eine Rechtseinrichtung.

042 Verbrechen als Krieg gegen die Gesellschaft.

043 Krieg als kollektive Organisation der Aggressionstriebe.

044 Wenn es keine Vorrechte mehr gibt, wird die Gewalttätigkeit ganz von selber aufhören.

045 Der Krieg ist Genesungskur und Gesundheit des Staates.

046 "Zeiget mir eine Stätte, wo man sich in Massen und in vollen Zügen ums Leben bringt, ich werde euch stets eine Regierung an der Spitze des Blutbades aufweisen." - Anselme Bellegarrigue in Erwin Oberländer (Hg), Anarchismus, Freiburg/Br. 1972, Seite 77

047 Der Krieg mit seiner maßlosen Vergeudung beseitigt die Überproduktion und sichert den Profit, indem er Mangel schafft.

048 Die totale Geheimhaltung, die im Krieg unbedingt notwendig ist, wird auch im Frieden zum permanenten Wesenszug der Regierungen.

049 Wesen des Staates sind Macht und Gewalt, womit der Begriff des Staates mit dem Begriff des Krieges identisch ist. Alle Regierungen sind letztlich kriegerisch, weil ihre Aufgabe und Beruf die Gewalt ist.

050 Je mehr Kriegsrüstungen, desto mehr Profite.

051 Kriege zwischen den Staaten als Folge des Konkurrenzkampfes auf dem Weltmarkt.

052 Statt den Feind zu töten, machte man ihn zum Sklaven.

053 Das Wesen des Krieges ist schlicht und einfach Destruktion.

054 In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt.

055 Der Krieg aller gegen alle ist der Naturzustand.

056 "Der Krieg ist das Ergebnis der Sklaverei, in der die Menschen leben." - Peter D. Ouspensky, Auf der Suche nach dem Wunderbaren, Bern/München/Wien 1978, Seite 149

057 Der Staat ist als Folge kriegerischer Unterwerfungen entstanden.

058 Ein Volk, das wirklich sein Land verteidigen will, ist unbesiegbar.

059 Wer den Krieg beseitigen will, muß den Staat als Organisator des Krieges beseitigen. Kampf gegen den Krieg ist Kampf gegen den Staat.

060 Der Krieg zwingt die Völker, alle Macht in der Hand des Staates zusammenzuballen.

061 Das Eigentum schafft Kriege um Macht und Obrigkeit.

062 Die ursächliche Verhinderung künftiger Kriege gelingt auf die Dauer nicht ohne dauerhafte Behebung monopolistischer Interessen.

063 "Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln." - Carl von Clausewitz (ohne weitere Quelle)

064 Sind zwei Staaten im Kriegszustand heißt das, daß beide ihr Recht auf diese Weise suchen wollen oder müssen.

065 Krieg besteht nicht nur in Schlachten, sondern auch in dem Zeitraum, in dem der Wille zu kämpfen genügend bekannt ist.

066 Wir führen Krieg, um in Frieden leben zu können.

067 Wo jeder gegen jeden kämpft ist nichts ungerecht. Die Begriffe von Recht und Unrecht, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit haben hier keinen Platz. Wo keine allgemeine Gewalt ist, gilt kein Gesetz und wo kein Gesetz, ist keine Ungerechtigkeit.

068 Die wirtschaftliche Unordnung wird recht bald zum Frieden zwingen.

069 Dies ist ein Krieg für die Freiheit.

070 "Mystisches Gefühl der Sinnlosigkeit von Gewalt und Kampf..." - Betrand Russell, Autobiographie, Bd. 2, Ffm 1973, Seite 132

071 "Krieg ist ein Verbrechen für das Allgemeine (Zweck der Erhaltung des Ganzen.)" - Georg Lukàcs, Der junge Hegel, Bd. 2, Ffm 1973, Seite 647

072 Die Gefahr eine Kernwaffenkrieges ist die größte Gefahr, die der Menschheit heute drohen.

073 "Nachdem Dogmatismus unvermeidlich zum Krieg führt, scheint mir der Verzicht auf Dogmatismus die erste Voraussetzung für eine glückliche Welt zu sein." - Bertrand Russell, Autobiographie, Bd. 3, Ffm 1977, Seite 30

074 Die letzte Entscheidung kommt nur vom Krieg.

075 "Kämpft gegen den Kapitalismus - und ihr kämpft gegen jeden Krieg." - Ernst Friedrich, Krieg dem Kriege, Berlin 1924

076 Am Krieg ist viel zu verdienen.

077 Armageddon, der heilige Krieg, die letztendliche Schlacht zwischen Gut und Böse.

078 "Der Verwissenschaftlichung folgt die Vermarktung. Am Ende steht die Militarisierung." - Theodore Roszak, Das unvollendete Tier, München 1982, Seite 84

079 Kriege waren unvermeidlich, Wanderung bedeutete Krieg.

080 Wer Land hat, hat Krieg.

081 "Den Krieg abzuschaffen, nachdem er 6000 Jahre das Leben, der Menschen beherrscht hat, ist keine leichte Aufgabe." - Bertrand Russell, Autobiographie, Bd. 3, Ffm 1977, Seite 214

082 Die Gottheit gibt Gesetze und befiehlt Krieg - Religionskrieg.

083 Der Glaubenskrieg als heilige Pflicht.

zuschriften
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.