Taktik
p-2siehe auch Kampf, Krieg, Revolution, Manipulation, Schein, Organisation, Konkurrenz, Mittel, Methode, Interesse


001 "Nur als Krieger kann man den Weg des Wissens ertragen."

002 "Jede Untersuchung der heiligen Gebilde und überindividuellen Formationen ist revolutionär." - Gustav Landauer, Revolution, Kramer 1974, Seite 10

003 "Diejenigen, die von der menschlichen Dummheit leben, kultivieren dieselbe in einem so hohen Maße, daß man unfähig wird, die einfachsten Dinge noch klar zu erkennen." - Verschiedene Autoren, Frauen in der Revolution, Bd. 1, Louise Michel, Berlin 1976, Seite 155

004 "Das Problem der Bewußtwerdung wird gelöst werden oder wir werden scheitern." - Rudi Dutschke, Zu Protokoll, Berlin 1968, Seite 16

005 "Wer das Wort zerstört, kann auch das System zerstören." - James A. Michener, Die Kinder von Torremolinos, Wien-München-Zürich 1971, Seite 221

006 "Der Lahme kommt auf einem guten Weg schneller voran, als der Läufer außerhalb." - Laotse

007 Auch durch die List der Vernunft stellt sich das Problem des Bösen.

008 "Es ist selbstverständlich, daß es kein legales Mittel der Emanzipation geben kann, wo doch das Gesetz ausschließlich dazu bestimmt ist, den Zustand zu verteidigen, der zerstört werden soll." - Errico Malatesta in Hector Zoccoli, Die Anarchie und die Anarchisten, Berlin 1980, Seite 388

009 "Die gesellschaftliche Umgestaltung erfordert eine gründliche geistige Vorbereitung des Volkes und ist ohne wissenschaftliche Erkenntnisse und geduldige Bildungsarbeit nicht zu erreichen." - vgl. Michael Bakunin, Staatlichkeit und Anarchie, Ffm/Berlin/Wien 1972, Seite 640

010 "Die theoretische Arbeit, überzeuge ich mich täglich mehr, bringt mehr zustande in der Welt, als die praktische; ist das Reich der Vorstellung revolutioniert, so hält die Wirklichkeit nicht aus." - Hegel in Georg Lukàcs, Der junge Hegel, Bd. 2, Ffm 1973, Seite 781

011 "Was hilft mir das Feierkleid der Freiheit, wenn ich daheim im Sklavenkittel." - Immanuel Kant Hartmut von Hentig, Die Menschen stärken, die Sachen klären, Stuttgart 1985, Seite 159

012 "Laßt euch nicht provozieren! Weist die Versuche ab, die Euch zu geheimen Verbindungen und Putschen reizen wollen! Haltet fest an der Losung, die wir euch so oft zugerufen: An unserer Gesetzlichkeit müssen unsere Feinde zugrundegehen." - SPD 1887 in Helga Grebing, Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, München 1979, Seite 90

013 Organisation wurde zum Ersatz für politische Aktionen.

014 Wir bekämpfen nicht Personen, sondern Irrtümer, Handlungsweisen und Rollen, sowie Fehlverhalten in wirtschaftlichen, politischen, moralischen, religiösen und kulturellen Systemen.

015 Das Gewohnte ist noch herrschender, als das Mächtige.

016 Die Wahrheit ist eine der mächtigsten Waffen derjenigen, die nicht über Macht verfügen.

017 Macht besteht ja gerade darin, die Wirklichkeit so zurechtzubiegen, daß sie den eigenen Plänen entspricht.

018 "Die Feindschaft gegen das Theoretische richtet sich in Wahrheit gegen die verändernde Aktivität, die mit dem kritischen Denken verbunden ist. Bei der überwiegenden Mehrheit der Beherrschten steht die unbewußte Furcht im Weg, theoretisches Denken könnte die mühsam vollzogene Anpassung an die Realität als verkehrt und überflüssig erscheinen lassen." - Marx Horkheimer, Die gesellschaftliche Funktion der Philosophie, Ffm 1979, Seite 189

019 Wenn man die Macht des dunklen Geistes überwinden will, muß man dessen Methoden gegen ihn selbst anwenden.

020 Politische Resignation ist eine Folge von falscher Theorie.

021 Es gibt keine Publikationsmittel, die nicht vom Kapital kontrolliert würden.

022 "Die freien Seelen haben eine Triebfeder, die mächtiger ist, als alle Regeln der Taktik." - Philipp Buonarotti, Babeuf und die Verschwörung für die Gleichheit, Berlin/Bonn-Bad Godesberg 1975, Seite 207

023 "Gewaltlosigkeit ist besser als Gewalt, Gewalt ist aber besser als Feigheit." - Mahatma Gandhi

024 Die Totalität der Wirklichkeit ist jeder Veränderung entrückt und absolut unveränderlich.

025 Man muß ein großes Feuer anzünden mit Banknoten, Wechseln, Testamenten, Steuerlisten, Miet- und Pachtkontrakten, Schuldverschreibungen und ähnlichem.

026 "Wenn man die Gewalt in der Hand hat, muß man der Schlange mit einem Male den Kopf zertreten, d. h. nicht, unter den Feinden ein Blutbad anrichten, oder ihnen ihre Freiheit rauben, sondern ihnen die Mittel nehmen uns zu schaden." - Wilhelm Weitling, Garantien der Harmonien und Freiheit, Stuttgart 1974, Seite 250

027 Jesuitischer Grundsatz und bolschewistische Taktik: Der Zweck heiligt die Mittel.

028 "Unser geistiges Leben ist desorganisiert. Die Überorganisierung unserer öffentlichen Zustände läuft auf ein Organisieren der Gedankenlosigkeit hinaus." - Erich Fromm, Haben oder Sein - Die seelischen Grundlagen einer neuen Gesellschaft, München 1980, Seite 154

029 Unrecht geschieht entweder durch Gewalt, oder durch List.

030 Das Ziel des Kämpfenden ist das Ende der Fremdherrschaft.

031 "Die Arbeiterklasse ist unfähig, die Revolution aus eigener Kraft zu machen." - Lenin

032 Die Anleitung zur Revolution ist zugleich eine Anleitung zur Produktion.

033 Eine revolutionäre Bewegung muß Wissen entmystifizieren und Verschleierung und Vernebelung als geheimnisvolles Wissen enttarnen und Erkenntnis zum Besitz aller Menschen machen.

034 Man muß die schon bestehende Unordnung möglichst schnell auf den höchsten Gipfel treiben.

035 Keine permanente Autorität, sondern nur eine für den Bedarfsfall.

036 "In der revolutionären Tätigkeit fällt das Sich-Verändern mit dem Verändern der Umstände zusammen." - Marx/Engels, Die deutsche Ideologie - MEW Bd. 3, Berlin 1978, Seite 195

037 Es ist einfacher zu erobern, als zu herrschen.

038 Heimtücke, Hinterlist und Verrat als die mörderischen Waffen des Geistes

039 Mit möglichst geringem Verlust an Opfern dem Feind möglichst hohe Niederlagen beizubringen.

040 eine Nebelwand verbirgt die wahren Interessen.

041 Das Chaos der Freiheit zu schaffen und zu ertragen, indem allein Entwicklung möglich ist.

042 Die Massen reagieren auf die Negation ihrer materiellen Bedürfnisse

043 Auf das Nahe kann man leichter einwirken, als auf das Entfernte.

044 Gerechtigkeitsgrundsätze werden aufgestellt, damit Gewalt und List unterbunden werden.

045 Solange man einem zentralisierten Gegner gegenübersteht, kam man nicht auf zentrale Organisation verzichten.

046 Das strategische Ziel muß die Zerstörung des Imperialismus sein.

047 "Wir wollen nicht Revolution, wir sind Revolution." - Martin Buber, Pfade in Utopia, Heidelberg 1950, Seite 22

048 Eine wirklich revolutionäre Bewegung kann keine Klassenangelegenheit sein.

049 "Intrigen gehören nun mal zur Politik und wenn es einem guten Zweck dient, ist dagegen nichts einzuwenden." - Karl Marx

050 Die Arbeiterbewegung ist ihrem ganzen Wesen nach international.

051 "Auf steigen wir hinab und verwirren dort ihre Sprache, daß keiner mehr die Sprache des anderen verstehe." - Genesis 11,6

052 In der Geschichte gibt es keinen endgültigen Sieg der Gewalt über die Idee.

053 Neuordnung des öffentlichen Lebens von den Gemeinden her.

054 "Nieder mit der Politik. Es lebe der unmittelbare ökonomische Kampf." - Michail Bakunin

055 "Revolutionen können nur so gemacht werden, wie alle anderen Revolutionen gemacht worden sind - nämlich dadurch, daß die Leute, die sie wollen, jene Leute, die sie nicht wollen töten, zwingen, einschüchtern etc." - George Bernard Shaw, Revolutionärer Katechismus, Seite 41

056 Die Gewerkschaften müssen sich der Produktionsmittel bemächtigen und die Produktion selbst übernehmen.

057 Die Zerstörung der politischen Gewalt ist die erste Aufgabe des Proletariats.

058 "Wer nicht mit uns ist, ist gegen uns." - Lenin

059 Der eigentliche Kampfplatz, auf dem sich die letzte Revolution abspielen muß, ist die menschliche Seele.

060 Die Enteignung der Häuser ist der Kern der ganzen Sozialrevolution.

061 "Den Staat zu gebrauchen, um den Staat zum Verschwinden zu bringen." - Lenin wie Fichte(

062 Die gewaltfreie Aktion zielt beim Gegner auf die Änderung seines sozialen Verhaltens.

063 "Es gibt keine Unschuldigen." - Emile Henry

064 Es gibt keinen ausschließlichen Weg, der zur Wahrheit führt, nicht einmal einen besten Weg.

065 Der ursächliche Terror wird von der etablierten Gewalt ausgeübt.

066 Man muß die Entscheidungsmacht auf die ganze Bevölkerung dezentralisieren. Das allein ist Demokratie.

067 Es ist unmöglich die Freiheit mit Mitteln zu verwirklichen, die selber unfreiheitlich sind.

068 Der wirkliche Kampf ist nicht der politische, sondern der, der aller Politik ein Ende setzt.

069 Das Individuum ist der eigentliche Zielpunkt von Reformen.

070 Die Fabrik ist die Organisation des Feindes.

071 Die soziale Revolution ist keine Parteisache.

072 Ohne revolutionäre Theorie kann es keine revolutionäre Bewegung geben.

073 Das wahre Problem ist nicht das politische, sondern das soziale.

074 "Die Freiheit muß schon während der Revolution und erst recht nach deren Sieg sofort und um jeden Preis gewährleistet sein, weil sie sonst auf unabsehbare Zeit verlorengeht. Sind nämlich die Revolutionäre autoritär organisiert, so wird auch die von ihnen errichtete nachrevolutionäre Gesellschaft autoritär sein." - David Gross in Schmidt, Burghart (Hg), Materialien zu Ernst Blochs "Prinzip Hoffnung", Ffm 1978, Seite 609

075 Die Organisation muß der Sturz des Kapitals und der Gewalt sein.

076 Mittel sind Zwecke im Entstehen, sind Zwecke im Prozess.

077 Die Mitteldes Angriffs und der Verteidigung haben keine Grenzen.

078 Man muß das Eigentum und den Staat zerstören. Das ist das ganze Geheimnis der Revolution.

079 Wer sich im Recht und in der moralischen Position des Verteidigers weiß, kämpft besser.

080 "Einen Felsen, der mir im Wege steht umgehe ich solange, bis ich Pulver genug habe, ihn zu sprengen." - Max Stirner in Benedict Lachmann, Platz dem Egoismus - Protagoras, Nietzsche, Stirner, Seite 67

081 Die Wahrheit ist kein Zweck.

082 Anarchismus ist die Verwirklichung der Freiheit durch die Freiheit.

083 Alle Mittel und Zwecke sind Fesseln.

084 Solange Ungerechtigkeit auf Erden herrscht, ist der Krieg notwendig.

085 "Jedem Einzelnen tut Umsturz, innere Entzweiung, Auflösung des Bestehenden und Erneuerung not, aber nicht, daß er sie anderen aufzwinge." - Carl Gustav Jung, Über die Psychologie des Unbewußten, Ffm 1980, Seite 9

086 Der Friede ist ein Nebenprodukt und nicht Selbstzweck.

087 Die Wiederholung einer Wahrheit ist eine Lüge.

088 Diese Idioten lassen sich den politischen Kampf auf den Wahlkampf beschränken.

089 Der Staat ist ein Kampfinstrument in der Hand der herrschenden Klasse.

090 Politik ist die Art, wie du dein Leben lebst.

091 Die Revolution muß notwendigerweise gewaltsam sein. Es geht darum, der Gewalt Gewalt entgegenzusetzen, um dann die Gewalt endgültig abzuschaffen.

092 Der Ausgangspunkt jeder Freiheit ist die Individualität des Einzelwesens, die das Maß aller Dinge ist.

093 "Politische Arbeit ist immer gemeinsame Arbeit." - Dieter Duhm, Warenstruktur und zerstörte Zwischenmenschlichkeit, Lampertheim 1977, Seite 170

094 Das Partikulare allein ist veränderlich.

095 Die Spaltung der Arbeiter in politische und wirtschaftliche Organisationen ist unsinnig.

096 Das verbotene Wort gewinnt eine besondere Überzeugungskraft.

097 "Mit allen Mitteln, Kunstgriffen, illegalen Methoden, Hinterhältigkeit, falschen Vorspiegelungen." - Lenin

098 reformistische Detailforderungen

099 Der richtige Weg liegt vor uns, jetzt und hier. Es bedarf keines Regierungswechsels und nicht irgendwelcher weltpolitischer Vorgänge um aktiv werden zu können.

100 Verteufelungs-, Vernebelungs- und Verschleierungstaktik.

101 "Sobald ein Mensch, wenn er um höheren Lohn kämpft, nicht auch im Willen hat, daß die Gesellschaft verschwindet, die ihn dazu zwingt, überhaupt nur um Lohn kämpfen zu müssen, wird er auch im Lohnkampf nichts gründliches erreichen." - Ernst Bloch, Das Prinzip Hoffnung, Bd. 3, Ffm 1978, Seite 1510

102 Der bestehende bürgerliche Staat soll nicht verändert, sondern zerschlagen werden.

103 Müssiggang ist Revolte. "Deshalb ist Müßiggang Revolte, gegen die staatlicherseits vorgegangen werden muß." - Michel Foucault, Wahnsinn und Gesellschaft, Ffm 1969, Seite 90f

104 Veränderungen durch Geld sind keine Veränderungen.

105 Verwirrung, die der Auflösung einer Gesellschaftsform voranzugehen pflegt.

106 Vom Mißtrauen zum Vertrauen, von der Taktik zur Offenheit.

107 Nur die Arbeit kann uns retten, nichts anderes.

108 Die psychischen Mauern sind der eigentliche Schutz der Machthaber.

109 Die Konsumssphäre ist der Kampfplatz der Weltrevolution.

110 Das Volk kämpft mit Stimmzetteln, anstatt mit Waffen.

111 "Die ökonomische Emanzipation der Arbeiterklasse ist der große Endzweck, dem jede politische Bewegung als Mittel unterzuordnen ist." - Karl Marx in John Kenneth Galbraith, Mächte - Märkte & Moneten - Die Tyrannei der Umstände, Bern/München 1977, Seite 111

112 Gesundheit als Mittel oder als Selbstzweck.

113 Der Geist der Revolte ist die Weckung politischen Bewußtseins und systemsprengender Einsichten.

114 Die Revolution soll nicht für, sondern durch das Volk gemacht werden.

115 Man kann nur sich selbst befreien.

116 Das wahre Problem, das es zu lösen gilt ist nicht das politische Problem, sondern das wirtschaftliche.

117 Bewußtseinsbildung ist das praktische Nahziel.

118 demokratische Methode der Überzeugung und nicht des Zwangs.

119 Es ist der Übergang, der Probleme aufwirft, nicht das Ziel selbst.

120 Das System selbst, nicht nur seine Nutznießer sind der eigentliche Feind.

121 Revisionismus: durch Demokratie zum Sozialismus.

122 erst die Macht, dann das Programm

123 Es gibt keinen größeren Irrtum als den Glauben, Ziele und Zwecke seien eine Sache, Methoden und Taktiken eine andere.

124 Das Volk handelt nicht nach Plänen, sondern in einer Aufwallung.

125 "Man kann nie eine Revolution machen, man kann immer nur einer Revolution, die schon in den tatsächlichen Verhältnissen einer Gesellschaft eingetreten ist, auch äußere rechtliche Anerkennung und konsequente Durchführung geben. Eine Revolution machen wollen ist die Torheit unreifer Menschen, die von den Gesetzen der Geschichte keine Ahnung haben." - Helga Grebing, Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, München 1979, Seite 51f

126 "Eine wahrhaft organische Revolution ist in Wahrheit niemandes Werk, auch wenn sie Boten hat und Vollbringer hat." - Pierre-Joseph Proudhon in Daniel Guèrin, Anarchismus - Begriff und Praxis, Ffm 1978, Seite 36

127 "Kenne den anderen, kenne dich selbst, und du wirst in hundert Schlachten nicht unterliegen." - Sun Tse, The Art of war, Oxford 1963, Seite 84

128 Die Realisierung der Individualität des Menschen ist ein Ziel,das niemals irgendwelchen Zwecken untergeordnet werden kann.

129 "Es gibt keine Krise der Arbeiterbewegung, sondern nur eine Krise ihrer Theorie." - André Gorz in - Helga Grebing, Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung, München 1979, Seite 305

130 Die Kritik ist gewöhnlich noch eine halb-gewaltsame.

131 Fehler in der feindlichen Armee auslösen durch die Erweckung des Scheins.

132 Die Qualität einer Taktik ergibt sich aus der Qualität der Wertvorstellungen und Ziele, die ihr zugrunde liegen.

133 Wenn der Sozialismus ein ewiges Werden ist, sind seine Mittel sein Ziel.

134 Jeder, der die Prinzipien der Gerechtigkeit verneint ist unmoralisch.

135 "Beim Training zum Revolutionär ergibt sich das delikate Problem einer Vergesellschaftung gegen die Gesellschaft, d. h. einer Sozialisation in eine Kontradefinition der Wirklichkeit hinein kontra, die offiziellen Legitimatoren." - Berger/Luckmann, Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit, Ffm 1980, Seite 156

136 Revolution ist kein Resultat, sondern ein Prozess.

137 Nicht das Politische, sondern das Ökonomische ist der Hebel, der die Bewegung lenkt.

138 Der permanente Widerspruch zwischen Provisorium und Institution ist antreibend und stimulierend.

139 Die Frage des Bewußtseins ist die entscheidende Frage der Revolution.

140 Man kann von einer Massenbewegung nicht verlangen, daß sie sensibel und bewegliche neue geistige Strömungen als erste und mit ihnen experimentiert, das kann nur eine Minderheitenbewegung.

141 "Gleichwohl zeigt die Erfahrung unserer Tage, daß diejenigen Fürsten Großes vollbracht haben, die auf ihr gegebenes Wort wenig Wert gelegt und sich darauf verstanden haben, mit List die Menschen zu hintergehen; und schließlich haben sie sich gegen diejenigen durchgesetzt, welche auf die Redlichkeit gebaut hatten. Ihr müßt nämlich wissen, daß es zweierlei Kampfweisen gibt: die eine mit der Waffe der Gesetze, die andere mit bloßer Gewalt; die erste ist dem Menschen eigen, die zweite den Tieren; da aber erstere oftmals nicht ausreicht, ist es nötig, auf die zweite zurückzugreifen." - Niccolò Machiavelli, Der Fürst, Stuttgart 1976, Seite 135

142 "Jede politische Organisation ist notwendigerweise die Herrschaftsorganisation zu Gunsten einzelner Klassen und zum Nachteil der Massen und wenn das Proletariat die politische Macht ansich reissen wollte, müßte es auch zu einer herrschende und ausbeutenden Klasse werden. Deshalb ist die Vernichtung jeder politischen Macht die erste Pflicht des Proletariats." - Hector Zoccoli, Die Anarchie und die Anarchisten, Berlin 1980, Seite 442

143 "Denn jede unvollendete Revolution - das heißt eine Revolution, die nicht zur wirklichen und totalen Emanzipation der Arbeit führt - ist auf die eine oder andere Weise zum Scheitern verurteilt." - Volin, Die unbekannte Revolution, Bd. 1, Hamburg o. J., Seite 190

144 "Denn wenn es sich um eine soziale Revolution handelt, so muß man sich um die Organisation der Revolution kümmern und nicht um die Organisation der Macht." Volin, Die unbekannte Revolution, Bd. 1, Hamburg o. J., Seite 207

145 Ein Ziel, das gerechte Mittel braucht, ist kein gerechtes Ziel.

146 Demokratie am Arbeitsplatz.

147 Die ökonomische Befreiung ist Grundlage aller anderen Befreiungen.

148 Für den Leib die Gewalt - für die Seele die Lüge.

149 In der langen Geschichte ihres Kampfes um die politische und soziale Emanzipation ist anscheinend in der Arbeiterbewegung die Erkenntnis gewachsen, daß ohne Organisation, ohne Disziplin und ohne Macht keine grundlegenden Veränderungen erreichbar sind.

150 Für den Herrschenden werden Menschen zum Material.

151 Die revolutionäre Arbeit erfüllt die Kriterien nicht entfremdeter Arbeit. Nicht entfremdete Arbeit ist nur möglich als Revolution.

152 "Das Wort revolutionär darf nur angewendet werden auf Revolutionen, deren Ziel die Freiheit ist." - Condorcet in Hannah Arendt, Über die Revolution, München 1974, Seite 34

153 "Wenn Breton seine inneren Experimente am Rande einer revolutionären Aktivität oder parallel zu ihr glaubt verfolgen zu können, dann ist er im Voraus verurteilt: das liefe nämlich wieder darauf hinaus, daß eine Befreiung des Geistes auch in Ketten möglich sei, zumindest bei bestimmten Leuten, und daß die Revolution infolgedessen nicht so dringlich wäre." - Jean-Paul Sartre in Volker H. M. Zotz, Breton, Reinbek 1990, Seite 147

155 "Der Wille, nicht die ökonomischen Bedingungen, ist die Grundlage seiner sozialen Revolution." - Karl Marx über Bakunin in MEW Bd. 18, Seite 633f

156 Es ist unmöglich die Struktur der Macht mit Machtmitteln zu verändern.

157 Auf der Grundlage der Prinzipien menschlicher Wahrheit, Gerechtigkeit, Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit eine neue Welt aufzubauen.

158 "Konfusion ist mächtiger, als das Schwert." - Abbie Hoffman, Revolution for the Hell of it, New York 1968, Seite 68

159 Es ist unzweckmäßig zuzuschlagen, solange der Feind nicht isoliert ist.

160 Lächerlichkeit tötet.

161 Gewalt und Betrug sind im Kampf die Kardinaltugenden.

162 "Revolutionen sind eine schreckliche Sache, aber sie sind notwendig, wie Amputationen, wenn irgendein Glied in Fäulnis geraten. Da muß man schnell zuschneiden und ohne ängstliches Innehalten. Jede Verzögerung bringt Gefahr, und wer aus Mitleid oder aus Schrecken, beim Anblick des vielen Blutes, die Operation nur zur Hälfte verrichtet, der handelt grausamer, als der schlimmste Wüterich." - Heinrich Heine, Beiträge zur deutschen Ideologie, Ffm/Berlin/Wien 1971, Seite 295

154 "Freiheit kann nur durch Freiheit geschaffen werden." - Michail Bakunin, Staatlichkeit und Anarchie, Ffm/Berlin/Wien 1972, Seite XIII

163 "Revolutionen sind die Folgen des politischen Niedergangs eines Staatswesens, sie sind niemals dessen Ursache." - Hanna Arendt, Über die Revolution, München 1974, Seite 148

zuschriften
Hinweis: Bei den nicht näher gekennzeichneten Textstellen handelt es sich um Passagen, die in verschiedenen Quellen mehr oder weniger sinngleich auftauchen, so daß nicht klar ist, wer von wem abgeschrieben hat.