006 Das beste Mittel zur Unterwerfung von Menschen ist die Unterwerfung ihres Geistes, und diese ist dort am wirksamsten, wo die dazu verwendeten Lehren der menschlichen Jllusionsbedürftigkeit entgegenkommen.
007 Die ganze Alltagsexistenz ist auf primitive Bedürfnisse ausgerichtet und es wird nicht erkannt, daß es höhere Bedürfnisse gibt.
008 Das Verlangen nach Annehmlichkeiten und Verschönerungen ist ohne Ende und bestimmte Grenze.
011 Glück ergibt sich aus der Erfüllung menschlicher Bedürfnisse und Interessen.
012 Dem Recht des Staates seinen Bedarf zu decken, oder, wie es so schön heißt, seine Aufgaben zu erfüllen, entspricht eine Pflicht des Staatsbürgers: die Steuerpflicht.
013Wirtschaften heißt seinen Bedarf maximal unter den geringsten Opfern zu decken.
033 "Alles Interesse setzt Bedürfnis voraus, oder bringt eines hervor und läßt das Urteil über den Gegenstand nicht mehr frei sein." - Immanuel Kant, Kritik der Urteilskraft, Stuttgart 1986, Seite 78
034 Menschen streben ursprünglich nicht nach Frieden, sondern nach Befriedigung.
035 Es dürfte eigentlich keinen Mangel an Arbeitsmöglichkeiten geben, weil die Bedürfnisse der Menschen unbegrenzt sind.
036 Hauptsächliche Ursache von Aggressivität ist Frustration, d.h. die Unterdrückung spontaner Bedürfnisse.
040 "Die Prozesslogik ist systemnotwendig betriebsblind gegenüber den differenzierteren
Strukturen der Gebrauchswerte, qualitative Bedürfnisse
der Menschen erfahren nur eine Realisierung, wenn sie sich in die Prozesslogik
der abstrakten Flußgrößen fügen." - vgl. Otto Ullrich, Technik und Herrschaft, Ffm 1979, Seite 252f
041Wert als sich erhaltende Möglichkeit, ein Bedürfnis zu befriedigen.
052 Die konkreten Bedürfnisse stehen abstrakte Systemanforderungen gegenüber.
053 "Um seine Bedürfnisse so schnell und vollkommen als möglich befriedigen zu können, sucht der Mensch nach einer Regel." - Pierre-Joseph Proudhon, Was ist das Eigentum?, Graz 1971, Seite 222
062 Jede Gier ist in sich unglücklich und muß auch andere unglücklich machen.
063 Die Maschinen wurden nicht den Bedürfnissen der Menschen angepasst, sondern die Bedürfnisse der Menschen so geändert, bis sie auf die Erfordernisse der Maschinen passten.
064 Besondere Arbeit zur Befriedigung eines
persönlichen Bedarfs im Gegensatz zur allgemeinen
Arbeit für einen Markt.
065 Was, wenn Bedarf und Leistungskraft nicht übereinstimmen?
066 Die physischen Bedürfnisse haben absoluten Vorrang vor den emotionalen Bedürfnissen.
067 In unserer arbeitsteiligen Gesellschaftsordnung ist es nicht mehr möglich elementare Bedürfnisse außerhalb des Kommerzes befriedigt werden.
083 "Man braucht nichts gelernt zu haben, - die Leidenschaft kann man immer..." - Friedrich Nietzsche in Colli/Montinari (Hg), KSA Bd. 6, München 1988, Seite 25
088 "Die Erde bietet genug, um das Bedürfnis jedes Menschen zu befriedigen, nicht aber seine Habsucht." - Mahatma Ghandi, ohne weitere Quelle
089 "Der große Strom menschlicher Neigungen fließt dem Genuße nach." - William Thompson, Inquiry into the Principles of the Distribution of Wealth, London 1850, Seite 453
090 "Wenn man einen leeren Bauch hat, dann ist das einzige Problem der leere Bauch." - George Orwell in Fritz Senn (Hg), Das George Orwell Lesebuch, Zürich 1981, Seite 199
091 Durchsetzung besonderer Lebens- und Herrschaftsansprüche.
092 "Volkswirtschaft bedeutet Befriedigung der Bedürfnisse innerhalb eines Volkes und nach dem Grad ihrer Wichtigkeit." - Bernard Shaw, Der Sozialismus und die Natur des Menschen, Ffm 1973, Seite 106
094 Inkompatible Normen ethischer Systeme ergeben sich aufgrund der Divergenz der Bedürfnisse von verschiedenen Wesen und die Notwendigkeit die Interessen der einen zu opfern, um die Interessen der anderen zu retten.
095 Die unpersönliche Macht der täglichen Notdurft ist ein Zwang, der unerbittlicher und drängender zwingt, als alle Gewalt.
099 "Alle Bedürfnisse sind in dieses eine (Geld) zusammengefaßt. Das Ding des Bedürfnisses ist zu einem bloß vorgestellten, ungenießbaren geworden. Der Gegenstand ist also hier ein solcher, der nur nach der Bedeutung gilt, nicht mehr für sich, d.h für das Bedürfnis." - Georg Lukàcs, Der junge Hegel, Bd. 2, Ffm 1973, Seite 522
100 Das Geld hat die Bedeutung aller Bedürfnisse, es ist die Abstraktion aller Besonderheit, Charakter, Geschicklichkeit des Einzelnen.
101 Die Welt hat genug für unsere Bedürfnisse, nicht aber für unsere Begierden.
103 Die Abhängigkeit des Begehrungsvermögens von Empfindung heißt Neigung und diese beweist ein Bedürfnis. Die Abhängigkeit eines zufällig bestimmbaren Willens von Prinzipien der Vernunft heißt Interesse.
106 Das mächtigste menschliche Vermögen ist die Fähigkeit zu nähren.
107 Mit einer unbegrenzten Vermehrung der Bedürfnisse kann keine Produktion Schritt halten.
108 Bedürfnisbefriedigung und Bedürfnisartikulation.
109 die augenblickliche Erfüllung emotionaler Bedürfnisse ohne das krämerhafte "was kommt danach".
110 Der unbestreitbaren Fundamentalität und Allgemeinheit bestimmter menschlicher Bedürfnisse entsprechen allgemeine Arten der Tugend und der Verpflichtung, die in irgendeiner Form und bis zu irgendeinem Grad in fast jedem Moralsystem Anerkennung finden.
113 "Das Subjekt wird dazu überwältigt, glücklich zu werden durch kontrollierbare Befriedigung objektiv zu erhebender Bedürfnisse." - Karl Müller in Herbert Gruhl, Ein Planet wird geplündert, Ffm 1980, Seite 152
114 Jeder Konflikt ist
im wesentlichen ein Konflikt im Grund des Handelns, ein Konflikt von Bedürfnissen.
115 "Kapital ist das, was übrigbleibt, nachdem die primären Bedürfnisse einer Bevölkerung befriedigt worden sind." - Aldous Huxley in Herbert Gruhl, Ein Planet wird geplündert, Ffm 1980, Seite 198
116 "Es wird ein Bedürfnis daher nicht sowohl von denen, welche es auf unmittelbare Weise haben, als vielmehr durch solche hervorgebracht, welche durch sein Entstehen einen Gewinn suchen." - G. W. F. Hegel in Herbert Gruhl, Ein Planet wird geplündert, Ffm 1980, Seite 199
118 Der freie Markt reagiert nur auf bestehende Bedürfnisse. Es gibt aber Bedingungen, die so weit in der Zukunft liegen, daß sie zum heutigen Markt keine Signale geben.
121 Das Voraussinnen, das Sorgen für ein späteres Bedürfnis ist es ja, was den Menschen zur höheren Kultur geführt hat.
122 Es ist ein Irrtum zu glauben, daß der Mensch umso glücklicher sei, je mehr Bedürfnisse er habe.
123 "Wo die geistige Genußfähigkeit fehlt, da stellen sich Bedürfnisse ein, welche immer schneller wachsen, als die Mittel zu ihrer Befriedigung." - Friedrich Albert Lange, Geschichte des Materialismus, Bd. 2, Ffm 1974, Seite 901
131 "Der Gott des praktischen Bedürfnisses und des Eigennutzes ist das Geld." - Karl Marx, Die Frühschriften, Stuttgart 1971, Seite 204
132 "Entweder wir haben einen Körper und können all seine Bedürfnisse befriedigen, oder wir sind reiner Geist und kennen keine Befriedigung mehr. Befriedigung nämlich setzt Bedürfnis voraus." - Lin Yutang, Weisheit des lächelnden Lebens, Stuttgart 1973, Seite 44
133 Je größer die Vorstellungskraft eines Menschen ist, desto größer ist auch die Unzufriedenheit.
134 "... und wenn die Frage des Sichdurchbringens einmal schwierig ist, haben wir sogleich Verschlagenheit, Falsch und Unredlichkeit in allen menschlichen Angelegenheiten. Mit Verschlagenheit, Falsch und Unredlichkeit aber stellt das strafende Recht sich ein." - Lin Yutang, Weisheit des lächelnden Lebens, Stuttgart 1973, Seite 61
135 Der Lohn wird nicht nach dem Arbeitsmaß, sondern nach den Bedürfnissen verteilt.
136 Unbefriedigte Triebe verursachen eine beständige Bedürfnisspannung.
138 Der Trieb geht auf Sättigung eines unmittelbaren Bedürfnisses.
139 "Der ungebildete Mensch hat keine anderen als Unterleibs-Bedürfnisse und -Interessen." - Ludwig Feuerbach, Vorlesungen Über das Wesen der Religion, Werke XIII, Stuttgart 1860, Seite 94
142 "Das Tiefste des Menschen besteht in Triebregungen, die bei allen Menschen gleichartig sind; und die auf die Befriedigung gewisser ursprünglicher Bedürfnisse zielen." - Sigmund Freud, Werke X, Frankfurt 1972, Seite 331
149 Die Befriedigung, die uns Essen und Trinken verschaffen, ist abhängig von Hunger und Durst.
150 "Das Qualitative verschwindet in der Form des Quantitativen. Indem ich nämlich vom Bedürfnis spreche, ist dieses der Titel, worunter die vielfachsten Dinge sich bringen lassen, und die Gemeinsamkeit derselben macht, daß ich sie alsdann messen kann. Der Fortgang des Gedankens ist hier somit von der spezifischen Qualität der Sache zur Gleichgültigkeit dieser Bestimmtheit, als zur Quantität. Ähnliches kommt in der Mathematik vor." - Georg W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, Ffm 1986, Seite 137
151 "Der Wert einer Sache kann sehr verschiedenartig sein in Beziehung auf das Bedürfnis." - Georg W. F. Hegel, Grundlinien der Philosophie des Rechts, Ffm 1986, Seite 137
152 die allein von den Lebenserfordernissen gedrängten Massen.
153 Bedürfnisse werden zu Gewohnheiten, die nicht mehr entbehrt werden können.
155 Die Bedürfnisbefriedigung ist die Meßlatte für den Lebensstandard.
156 "Jedes Individuum, mit Ausnahme des "Weisen", jagt nach der Befriedigung seiner Triebe, und diese werden unmittelbar mit einer egoistischen Einstellung gleichgesetzt." - Franz Borkenau, Der Übergang vom feudalen zum bürgerlichen Weltbild, Darmstadt 1971, Seite 187
157 Das metaphysische Bedürfnis: "Den Menschen ausgenommen, wundert sich kein Wesen über sein eigenes Dasein, sondern ihnen allen versteht dasselbe sich so sehr von selbst, daß sie es nicht bemerken." - Arthur Schopenhauer, Die Welt als Wille und Vorstellung, Bd. 2 - Teil1, Zürich 1977, Seite 191
158 Es besteht kein allgemeines Bedürfnis nach einer individuellen Erkenntnis.
159 Hönigswald glaubt, wir hätten ein Kausalitätsbedürfnis.
160 Das Prinzip der Kausalität bezeichnet Meyerson auch als Kausaltrieb, der uns befiehlt im Wechsel der Erscheinungen etwas Beharrliches zu suchen. Wir haben ein Kausalitätsbedürfnis.
161 "Die Entzweiung unseres Bewußtseins weckt das Bedürfnis, welches die Wissenschaft zu befriedigen hat." - Vgl. Georg W. F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion, Bd. 1, Ffm 1986, Seite 11
162 In jedem Herrschaftsverhältnis muß der unterdrückte Mensch auf einen Teil seiner Interessen und einen Teil seiner Bedürfnisbefriedigung verzichten.
163 "Der Dämon der Macht: Nicht die Notdurft, nicht die Begierde - nein, die Liebe zur Macht ist der Dämon der Menschen. Man gebe ihnen alles, Gesundheit, Nahrung, Wohnung, Unterhaltung - sie sind und bleiben unglücklich und grillig: denn der Dämon wartet und wartet und will befriedigt sein." - Friedrich Nietzsche in Karl Schlechta(Hg), Werke, Bd. 2, Ffm/Berlin/Wien 1984, Seite 178
166 "Aus dem Widerspruch zwischen individuellen Bedürfnissen und Interessen und einem Organisationsziel, einem Betriebsinteresse, und zusammen mit dem zusätzlichen Postulat, daß ein übergeordnetes Interesse besteht, dieser Produktionsstätte dauerhafte, institutionelle Form zu geben, erwächst die Notwendigkeit einer normgeregelten, arbeitsteiligen Rollenstruktur, vor allem der Herausbildung einer Herschaftsstruktur." - Otto Ullrich, Technik und Herrschaft, Ffm 1979, Seite 14
171 Wann ist ein Bedürfnis echt und wo ist es neurotisch.
172 "Jeder Konflikt ist wesentlich ein Konflikt im Grund des Handelns, ein Konflikt von Bedürfnissen, Wünschen, Faszinationen, Selbstbildern und Zielhalluzinationen und die Funktion des Selbst ist es, ihn zu durchleben, Verluste zu erleiden und das Gegebene zu verändern." - Perls/Hefferline/Goodmann, Gestalttherapie - Grundlagen, München 1991, Seite 209
173 "Sublimierungen nennt Perls Interessen, die ein Bedürfnis in sozial gebilligter oder gar geachteter Weise befriedigen, aber unvollständig." - vgl. Perls/Hefferline/Goodmann, Gestalttherapie - Grundlagen, München 1991, Seite 241
174 Nur der vital befriedigte Mensch kann die Welt befrieden.
181 Klassische Haltung der Mäßigung der Bedürfnisse.
182 "Die Unruhe des Geistes wurzelt in der Einsamkeit des Ichs. Darin besteht die eigentliche Geistesbedürftigkeit des Menschen - die ihn zum Gottsucher und ihm nur in der religiösen Einstellung seines Lebens bewußt werden kann". - Ferdinand Ebner, Das Wort und die geistigen Realitäten, Innsbruck 1921, Seite 76
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