001 "Denn nicht auszuscheiden ist aus allem Kulturleben der Kampf. Man kann seine Mittel, seinen Gegenstand, sogar seine Grundrichtung und seine Träger ändern, aber nicht ihn selbst beseitigen. Er kann statt ein äußeres Ringen von feindlichen Menschen um äußere Dinge ein inneres Ringen sich liebender Menschen um innere Güter und damit statt äußeren Zwangs eine innere Vergewaltigung sein oder endlich ein inneres Ringen innerhalb der Seele des Einzelnen selbst mit sich selbst bedeuten, - stets ist er da, und oft um so folgenreicher, je weniger er bemerkt wird, je mehr sein Verlauf die Form stumpfen oder bequemen Geschehenlassens oder illusionistischen Selbstbetrugs annimmt oder sich in der Form der 'Auslese' vollzieht. 'Friede' bedeutet Verschiebung der Kampfformen oder der Kampfgegner oder der Kampfgegenstände oder endlich der Auslesechancen und nichts anderes." - Max Weber, Gesammelte Aufsätze zur Wissenschaftslehre, Tübingen 1988, Seite 517
002Menschlichkeit setzt dem Kampf eine Grenze, die man nicht so ohne weiteres Überschreiten kann.
006 "Da griff der (Erzbischof) zu Mitteln des geistigen Kampfes; auf einmal wurden die Zehentverweigerer zu Teufelsanbetern gemacht." - Fritz Mauthner, Der Atheismus und seine Geschichte im Abendlande, Bd. 1, Ffm 1989, Seite 201
009 "Der alte Kampf geht weiter, der Kampf zwischen den kleinen Genüssen und dem großen Leid. Vernunft und Gefühl kämpfen einen tödlichen Kampf in mir..." - Bertrand Russell, Autobiographie, Bd. 2, Ffm 1973, Seite 158
011 "Ihr müßt nämlich wissen, daß es zweierlei Kampfweisen gibt: die eine mit der Waffe der Gesetze, die andere mit bloßer Gewalt; die erste ist dem Menschen eigen, die zweite den Tieren; da aber die erste oftmals nicht ausreicht, ist es nötig, auf die zweite zurückzugreifen." - Niccolò Machiavelli, Der Fürst, Stuttgart 1976, Seite 135
012 "Ohne Lust kein Leben; Der Kampf um die Lust ist der Kampf um das Leben." - Friedrich Nietzsche, Menschliches Allzumenschliches - Ein Buch für freie Geister, Frankfurt 1982, Seite 86 Der Kampf gegen das Böse ist der Kampf gegen die Macht.
013 Einem Gefecht zu einem bestimmten Zeitpunkt aus dem Weg zu gehen ist eine Form des Kampfes.
029Parteinahme und Kampf sind das Wesen des Politikers.
030 Das Wahre, Gute und Schöne existieren nur im Vergleich zum Falschen, Bösen und Häßlichen und wachsen immer nur im Kampf untereinander. Dieser Kampf wird in Ewigkeit fortdauern. Das ist das Gesetz der Entwicklung. Nur Unterscheidung und Kampf ermöglichen eine Entwicklung.
034 "Energie aus Verzweiflung geboren wird niemals besiegt." - Verschiedene Autoren, Frauen in der Revolution, Bd. 1 - Louise Michel, Berlin 1976, Seite 156
045 "Kampf muß sein, denn alles Leben ist Kampf irgendeiner Art." - Buddha
046 "Jeder Kampf entfaltet sich um ein Machtzentrum. Die Machtzentren namhaft zu machen ist bereits Kampf." - Michel Foucault, Von der Subversion des Wissens, Ffm/Berlin/Wien 1978, Seite 136
049 Eines der wirksamsten Verführungsmittel des Bösen ist die Aufforderung zum Kampf.
050 Wenn wir leben wollen, müssen wir uns unterwerfen, oder kämpfen.
051 Das Gesetz hat angeblich alle Privilegien der Geburt vernichtet, der Kampf um den Vorrang soll nun durch die Tüchtigkeit des Einzelnen entschieden werden.
052 Die Natur läßt sich nur besiegen, wenn man ihr gehorcht.
071 "Wer mit dem Augenschein im Kampf liegt, der wird niemals der echten Gemütsruhe teilhaftig werden." - Epikur in Diogenes Laertius, Leben und Meinungen berühmter Philosophen, Bd. 2, Hamburg 1967, Seite 267
072 Der Emanzipationskampf des Menschen darf sich nicht nur auf die materielle Ausbeutung beschränken, sondern muß auch die geistige Ausbeutung umfassen.
077 Der Kampf des Jahrhunderts ist gegen den Staat zu führen.
078 Wo es Macht gibt, gibt es Widerstand. Der Widerstand liegt niemals außerhalb der Macht. Man muß den Kampf in seiner Abhängigkeit zur Machtbeziehung erfassen. Die Macht gehört zur Ordnung der Beziehung.
121 In der Darwinschen Theorie vom Kampf ums Dasein wurde die Natur als ein ungeheures Schlachtfeld aufgefaßt, auf dem die Schwachen von Starken erbarmungslos niedergetreten werden, und glaubte in der Tat, daß innerhalb jeder Gattung eine Art dauernder Bürgerkrieg stattfindet, welcher durch naturgesetzliche Notwendigkeiten bedingt sei.
124 "Wahrheit in der Welt ist im Kampf. Philosophie treibt diesen Kampf aufs Äußerste, aber nimmt ihm jede Gewalt." - Karl Jaspers, Was ist Philosophie, München 1980, Seite 122
125 "Es ist besser, im Kampf getötet zu werden, als passiv durch Hunger und Elend zu verhungern." -Jean Grave in Hector Zoccoli, Die Anarchie und die Anarchisten, Berlin 1980, Seite 362
126 "Das Wirkliche ist ganz nah. Sie brauchen nicht danach zu suchen; und ein Mensch, der die Wahrheit sucht, wird sie niemals finden. Wahrheit ist das, was ist, und das ist das Schöne daran. Aber in dem Augenblick, wo sie sich einen Begriff davon machen, wo sie danach suchen, fangen sie an zu kämpfen; und ein Mensch, der kämpft, kann nicht verstehen. Deshalb müssen wir still sein, beobachtend, passivaufmerksam." - Jiddu Krishnamurti, Einbruch in die Freiheit, Wheaton 1954, Seite 24
127 "Rationale Wirtschaft in sachlicher 'Betrieb'. Orientiert ist sie an 'Geld'preisen, die im Interessenkampf der Menschen untereinander auf dem 'Markt' entstehen. Ohne Schätzung in Geldpreisen, also: ohne jeden Kampf, ist keinerlei 'Kalkulation' möglich. Geld ist das Abstrakteste und 'Unpersönlichste', was es im Menschenleben gibt. Der Kosmos der modernen rationalen kapitalistischen Wirtschaft wurde daher, je mehr er seinen immanenten Eigengesetzlichkeiten folgte, desto unzugänglicher jeglicher denkbaren Beziehung zu einer religiösen Brüderlichkeitsethik." - Max Weber, Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie, Tübingen 1988, Seite 544
129 "So tritt das Gute in Beziehung auf 'Anderes', das Böse, und diese Beziehung ist der Kampf." - G. W. F. Hegel, Vorlesungen über die Philosophie der Religion, Bd. 1, Ffm 1986, Seite 394
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